Orientierung

Freitag, 12. September 2025

Gedenken an Salvador Allende







Radebeuler Tradition

Oberbürgermeister Bert Wendsche und die Mitglieder der AG Geschichte, Ingrid Claußnitzer, Norbert Menz und Manuela Riemer laden am Sonnabend, den 13. September 2025 um 10.00 Uhr zum Gedenken an Salvador Allende ein.

 

An der Stele für Salvador Allende auf dem Hörnigplatz wird Herr Peter Franke, Vorsitzender des Fördervereins „Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain" Worte des Gedenkens und der Erinnerung sprechen.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Blumen und Gebinde niederzulegen.

https://www.radebeul.de/Rathaus/Aktuelles/Aktuelle+Meldungen/Gedenken+an+Salvador+Allende.html

Donnerstag, 11. September 2025

Dresdner Friedenskonferenz

Grafik mit Hilfe von Copilot
Eine friedliche Welt ist möglich!

Krieg in der Ukraine, Krieg im Nahen Osten, eine unberechenbare US-Außenpolitik, Aufrüstungsdebatten in Europa, imperiale Machthaber auf dem Vormarsch, das Völkerrecht unter Beschuss. Es ist dringend an der Zeit für eine vorurteilsfreie Debatte darüber, welche Wege gegangen werden müssen, um Kriege zu beenden und friedlichen Lösungen von Konflikten wieder eine Chance zu geben. Wir möchten einen kleinen Beitrag dazu leisten und den Austausch von Positionen und Gedanken zu diesem Thema ermöglichen. Die Linke Dresden lädt unter dem Titel »Eine friedliche Welt ist möglich!« ein zu einer Friedenskonferenz:

  • Samstag, 13. September 2025
  • 10:00 bis 16:00 Uhr
  • Volkshaus Dresden (01067 Dresden, Schützenplatz 14)

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten!

Programm:

10:00 – 10:05 Uhr Eröffnung – Anja Eichhorn, Co-Vorsitzende Der Linken Sachsen
– durch den Tag führt Claudia Jobst, Mitglied der Linken Dresden

10:05 – 11:30 Uhr Wie kommen wir zu Frieden? Was ist nötig, um Frieden in Europa stabil zu machen?

  • Wulf Gallert, Leiter der Internationalen Kommission der Partei DIE LINKE, Mitglied Parteivorstand
  • Christian Behr, Superintendent des Kirchenbezirks Dresden Mitte der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und 1. Pfarrer an der Kreuzkirche Dresden
  • Moderation: Anja Apel, Stellvertretende Landesvorsitzende der Linken Sachsen

11:30 – 13:00 Uhr Workshopphase

  • Workshop 1: „Muss unser Land ›kriegstüchtig‹ werden?“ – Stefan Hartmann, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Der Linke Fraktion im Sächsischen Landtag, Wirtschaftspolitischer Sprecher „Panzer bauen statt Züge? – Kriegsindustrie in Sachsen“
    Moderation: Tino Wehner, Stellvertretender Stadtvorsitzender der Linken Dresden
  • Workshop 2: „Wie gerecht kann und muss Diplomatie sein?« – Helmut Scholz, Vorstandsmitglied der Europäischen Linken, langjähriges Mitglied des Europaparlamentes, Internationaler Handel, Außenpolitik
    Moderation: Paul Hübler, Mitglied des Stadtvorstandes der Linken Dresden
  • Workshop 3: „Panzer pflegen keine Menschen! Sondervermögen für Pflege und Gesundheit statt für Rüstung!“ – Dorit und Steve Hollasky, Bündnis für Pflege Dresden
    Moderation: Christel Machold, Mitglied des Stadtvorstandes der Linken Dresden

13:00 – 13:45 Uhr Mittagspause

13:45 – 14:00 Uhr Auswertung der Workshops

14:00 – 15:45 Uhr Podiumsdiskussion „Stell dir vor, es ist Krieg und keine:r geht hin“

  • als Gäste begrüßen wir in dieser Runde jeweils einen ukrainischen & russischen Vertreter von Kriegsdienstverweigerern, die uns zu Beginn einen persönlichen Einblick geben
  • Henni Schroubek & Tomas von Rudno, Linksjugend Dresden „Wiedereinführung der Wehrpflicht?“
  • Clara Bünger, Mitglied des Bundestages, Die Linke, Juristin, Asylpolitikerin „Umgang mit Deserteuren und Kriegsdienstverweigernden in Deutschland“
  • Uwe Hirschfeld, emeritierter Professor der Evangelische Hochschule Dresden „Friedensdienst statt Kriegsdienst“
    Moderation: Cornelia Ernst, Stellvertretende Stadtvorsitzende der Linken Dresden

15:50 – 16:00 Uhr Schlussfolgerungen für die Weiterarbeit der Linken –  Claudia Jobst, Die Linke Dresden

Montag, 8. September 2025

Freitag, 5. September 2025

Wilhelm Rettler: Die Einsicht

Begriff und Ideologie

Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg 
Grafik mit Hilfe von Copilot

Nr. 61 vom 6.9.2025
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Mit Begriff und Ideologie hat sich die Einsicht schon mehrfach befasst. Das Thema ist jedoch so komplex, dass wir es für geboten halten, darauf zurückzukommen. Wir sprachen darüber mit Herrn Dr. iur. Wilhelm Rettler.

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DieEinsicht: Herr Rettler, Sie haben in Ihrem Traktat über Logik und Sprache1 nachdrücklich darauf hingewiesen, dass in Deutschland das Wort Begriff fast durchgängig falsch verwendet wird. Was meinen Sie 
damit?

HerrRettler: Unsere Sprache kennt für das Wort Wort mehrere Wörter mit gleicher Bedeutung (Synonyme), so Terminus und Ausdruck. Es hat sich aber eingebürgert, und die sogenannten Qualitätsmedien machen da mit, das Wort Begriffebenfalls als Synonym für Wort zu verwenden. Begriff ist aber etwasGedankengebäude, kein Zeichen, wieWort, Terminus oder Ausdruck. Wenndas Wort Begriff als Synonym für Wort verwendet wird, so gerät man damit sprachlogisch in die Irre.

DieEinsicht: Das hört sichkompliziert an.

HerrRettler: Das ist nicht kompliziert, es widerspricht nur denSprachgewohnheiten, die man demVolk aus Verdummungsgründenangewöhnt hat.

DieEinsicht: Kommen wir auf dieIdeologie zu sprechen.

HerrRettler: Ich fange mal mit derDefinition des Kleinen politischenWörterbuchs der DDR an. Danach istIdeologie ein System dergesellschaftlichen Ideen, die durchdie materiellen Verhältnisse derGesellschaft bedingt sind. DieDefinition des Kleinen Politischen Wörterbuchs umfasst noch weitereElemente. Ich will es jedoch dabei belassen, damit es nicht zu kompliziert wird. Danach istIdeologie jedenfalls ein Gesamtsystem gesellschaftlicher Ideen,
wobei man für Ideen Begriffe setzenkann, also ein riesigesGedankengebäude.

DieEinsicht: Spielt in diesemZusammenhang der Falschgebrauchdes Wortes Begriff eine Rolle?

HerrRettler: Genau, darauf hatschon Friedrich Engels im Anti-Düring hingewiesen:

„Erst macht man sich aus dem Gegenstand den Begriff des Gegenstandes; dann dreht
man den Spieß um und misst denGegenstand an seinem Abbild, demGegenstand, der Gegenstand soll sich nach dem Begriff richten.“ (2 MEW 20, 89)

Ideologisches Denken bedeutet, die Erkenntnis von der Übereinstimmung einer Annahme mit einem Begriff bzw. einer Ideologie abhängig zu machen, wohingegen es immer geboten wäre, die Übereinstimmung des Begriffs bzw. der Ideologie mit der Wirklichkeit zu überprüfen.

DieEinsicht: Gibt es eine wahre Ideologie, die alle gesellschaftlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse vollumfassend berücksichtigt?

HerrRettler: Nach meiner Auffassung kann es die unter Berücksichtigung des Satzes von 
Friedrich Engels nicht geben, der gedankliche Weg ist der falsche. Im Übrigen können wissenschaftliche Einzelerkenntnisse oft falsch sein.

DieEinsicht: Aber kann man nicht im Wege des Gedankenexperiments unterstellen, dass eine bestimmte Ideologie in allen ihren Einzelaussagen wahr ist?

HerrRettler: Die Wirklichkeit verändert sich ständig. Was heute richtig ist, kann morgen falsch sein. Eine Ideologie kann nicht dynamisch sein. Friedrich Engels wendet sich gegen einen fehlerhaften Gedankenprozess, der darauf hinausläuft, dem Begriff bzw. der Ideologie im Verhältnis zur Wahrheit als Übereinstimmung von Widerspiegelung und Wirklichkeit den Vorrang einzuräumen. Nur ein kleiner Fehler in einer ansonsten beanstandungsfreien Ideologie kann zu einer geistigen Katastrophe führen und das ideologische Kartenhaus zum
Einsturz bringen.

DieEinsicht: Können Sie ein Beispiel nennen?

HerrRettler:
Die Niederlage in der sogenannten friedlichen Konterrevolution war auch eine Niederlage des Glaubens an eine Ideologie.

DieEinsicht: Herr Rettler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.



Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt-Wittenberg,
Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de.

Samstag, 30. August 2025

Sonntagsfrage bei Civey

 

Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre?

Liebe Wählerinnen und Wähler,
wollt Ihr es wirklich zulassen, dass die AfD die Mehrtheit übernimmt? Es liegt schließlich an Euch, solange wir eine Demokratie haben!

Sachsen

Donnerstag, 28. August 2025

Weltfriedenstag

 

Die Linke.Sachsen

Liebe Genossinnen und Genossen,

Am 1. September ist Weltfriedenstag – für uns als Friedenspartei also ein Tag mit großer Bedeutung.
An diesem Tag hat 1939 Nazi-Deutschland Polen überfallen und den 2. Weltkrieg angefangen. Angesichts zahlreicher Konflikte und Kriege überall auf der Welt ist es umso wichtiger, auf Frieden und diplomatische Lösungen zu drängen. Die Linke ruft besonders an diesem Tag zu einer Politik des Friedens auf: Gegen Aufrüstung, Waffenexporte und Wehrpflicht!

Im Lissi findet ihr im Aktionspaket Materialien dazu: Von Plakaten über Flyer hin zu Sharepics für Social Media. Schaut doch mal rein! Und nutzt das gerne, um unsere friedenspolitischen Forderungen noch mehr zu verbreiten.

Am 13. September findet in Dresden übrigens unsere große Friedenskonferenz statt, mit einem tollen Programm und vielen interessanten Beiträgen, Workshops und einer spannenden Podiumsdiskussion. Hier gibt es alle Infos, um Anmeldung wird gebeten.

Und so bleibt unsere Haltung: Eine friedliche Welt ist möglich!

Solidarische Grüße

Lars Kleba
Landesgeschäftsführer

https://www.die-linke.de/fileadmin/2_Themen/Frieden/Aktionspakete/Antikriegstag-2025-Flyer-A5-WMD.pdf

Mittwoch, 27. August 2025

Oberbürgermeisterwahlen in Meißen am 07. September

Wie positioniert sich Die Linke Meißen 

In der letzten Zeit wurde wiederholt in der Sächsischen Zeitung über die drei Kandidaten. Befragungen wurden offensichtlich nicht durchgeführt, um die Trends der Wählermeinungen zu erkennen. Bedauerlich finde ich nicht nur, dass Die Linke keinen eigenen Kandidaten aufstellen konnte, sondern auch, dass nichts über die Diskussion innerhalb der Partei über die Wahlen nach außen dringt.

Im MDR-Fernsehen wurde heute berichtet, dass sich die AfD in provokatorischer Weise präsentiert, indem sie das Gelände und das Image des Weingutes Proschwitz ohne Einverständnis der Besitzer für einen Filmdreh genutzt hat. Die Familie von der Lippe hat sich entschieden gegen den Missbrauch ausgesprochen.

Bis zum Wahltag am 07.09.2025 ist nicht mehr viel Zeit. In ihrer Webseite sollte Die Linke ihre Wähler endlich informieren und orientieren. Die letzte Veröffentlichung dort erfolgte am 07.07.2024 (https://www.dielinke-meissen.de/), allerdings auch nicht zur OB-Wahl. Die nächste Kreisvorstandssitzung ist erst für den 08.07.2025 angezeigt, also nach der OB-Wahl. Ich finde, dass das nicht akzeptabel ist. Demokratie funktioniert u.a. nur dann, wenn sich auch die Opposition aktiv einbringt-.

 

 

Montag, 25. August 2025

Wilhelm Rettler: Einsicht(en) -

Eine Sammlung zur konstruktiven Polemik

In der antiken Rhetorik Athens und Roms war dieser Ausdruck Polemik deutlich anders belegt. Urspünglich galt sie als intellektuelle Herausforderung einer öffentlichen Streitkunst. Sicherlich wurde sie auch mit streitlustiger Schärfe durch Ironie, Übertreibung oder Sarkasmus geführt. Polemos kommt ja von Streit. Aber letztlich diente sie den Sophisten doch der Verständigung trotz unterschiedlicher Argumente.

Heute hat Polemik oft einen negativen Beigeschmack und meint dann oft, dass Agieren mit unsachlichen  Agriffen, persönlichen Diffamierungen und begrifflichen Unklarheiten.

Rettler bringt den bei vielen verloren gegangen Mut auf, vor allem durch Klärung von Begriffen und Gegenüberstellung von Argumenten, die Polemik wieder dahin zu holen, wo sie hingehört: in eine Kultur des Streits. Er beabsichtigt damit, die abgeflachte äußere Diskussion über soziale und politische Probleme wieder in Gang zu bringen, unterschiedliche Auffassungen zu vergleichen und gemeinsame Nenner zu finden. Ein paar thematische Beispiele:

- Begriffsvertauschung und Meinungsmanipulation,

- über Ausbeutung,

- Konsequenzen aus der Mehrwerttheorie,

- über Ideologie,

- Kapitalismus oder Menschlichkeit...

Wer polemisch argumentiert, kann natürlich argumentativ überziehen. Aber selbst dann, wenn er/sie das nicht tut, werden Polemiker häufig als "Meckerer" und "unbequeme Störenfriede" abgetan.

In Rettlers Büchlein "Einsicht(en) ist das nicht der Fall, auch wenn ich hin und wieder anderer Auffassung bin. Es ist vielmehr wie ein helfender Zeigestock an der Anzeigetafel unserer widerspruchvollen Zeit.


Danke, Wilhelm

Freitag, 22. August 2025

Was meint Ihr dazu? Ist diese Polemik nützlich?

 „Die Nato abschaffen?!“; Precht irritiert Lanz mit Vorschlag zum Ukraine-Krieg

https://www.express.de/promi-und-show/die-nato-abschaffen-precht-irritiert-lanz-mit-vorschlag-zum-ukraine-krieg-1091022

Quelle: Podcast "Lanz & Precht"

Markus Lanz und Richard David Precht haben sich in der neusten Folge ihres Podcasts "Lanz & Precht" über die aktuellen Verhandlungen rund um den Ukraine-Krieg unterhalten. Dabei überraschte Precht den ZDF-Moderator mit einem ungewöhnlichen Vorschlag.

"Armselig und jämmerlich": Precht wird im Podcast plötzlich deutlich

So finde es Precht unfassbar, dass Bundeskanzler Friedrich Merz den Waffenstillstand bereits als Bedingung anführt, um überhaupt ernsthafte Verhandlungen mit Wladimir Putin führen zu können. "Das ist eine unmögliche Bedingung", meint der Schriftsteller und nennt den Grund: "Das ist nicht die Bedingung, das ist der Preis. Der Waffenstillstand ist das, was Putin in Aussicht stellt, am Ende der Verhandlungen, sofern er auf seine Kosten gekommen ist."

Immerhin käme Russland gerade in der Ukraine vorwärts. "Wenn er darauf verzichtet, verliert er sein Druckmittel", erklärt Precht weiter über die Sinnlosigkeit einer solchen Bedingung: "So etwas ärgert mich einfach. Ich finde, das beleidigt doch jedermanns Intelligenz. Es ist doch völlig klar, warum die Russen das nicht machen."

Lanz und Precht überlegen daraufhin, wie es denn überhaupt möglich sei, einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu erreichen. Das realistische "Worst-Case-Szenario" dabei laut Precht: "Trump einigt sich mit Putin, Putin kriegt die fünf geklauten Gebiete und danach gibt es ein mörderisches Wettrüsten. Das wäre eine fürchterliche Vorstellung." Der 60-Jährige habe eine ganz andere Idee.

"Das Szenario würde sein, die Auflösung der Nato in der Form, wie wir sie bisher kannten", erläutert Precht. Er fordere ein neues Verteidigungsbündnis - unter Einbezug Russlands. "Dann ist die Luft raus. Dann stehen sich die Blöcke nicht mehr verfeindet gegenüber. Und ganz ehrlich: Das ist das, wovon Putin träumt. Was meinst du, wie geschmeidig der wird, in dem Moment, wo wir das machen", so der Podcaster. Da reagiert Markus Lanz irritiert: "Wenn wir die Nato abschaffen?!"

"Ich versuche, gerade mal wieder Luft zu holen": Prechts Idee raubt Lanz den Atem

Precht stellt klar, dass Europa natürlich weiterhin gemeinsam ein Verteidigungsbündnis haben sollte, "aber die Nato war das Verteidigungsbündnis der USA. Und die USA sind nicht mehr unser Partner". Das Ziel sei: Eine Friedensordnung, die viele Jahrzehnte hält, ohne weiter gegeneinander aufzurüsten. Lanz zeigt sich über die Idee nach wie vor verwundert: "Du sagst, die Europäer stehen in Wahrheit auf der Bremse? Wir sind das Problem?" Precht stimmt zu.

"Ich versuche den Gedanken gerade mal nachzuvollziehen und versuche auch gerade mal wieder Luft zu holen, weil das natürlich irgendwie atemberaubend ist, was du da sagst", entgegnet Lanz, dass Prechts Ausführungen im Grunde das seien, "was russische Propaganda seit Jahren erzählt". Precht sieht es seinen Worten nach als gesichert an, dass die Nato-Ost-Erweiterung maßgeblich für den Beginn des Ukraine-Krieges verantwortlich sei. Doch auch damit tut sich der ZDF-Moderator schwer.

Laut dem Polit-Talker sei die Bewegung nicht "West nach Ost", sondern "Ost nach West" gewesen, da sich die Staaten vor Russland hätten schützen wollen. Lanz weiter: "Das ist etwas fundamental anderes." Die Auflösung der Nato sähe er nicht als Möglichkeit an. Precht argumentiert weiterhin, dass ein Wettrüsten auf ukrainischem und russischem Boden doch aber keine Lösung sein könne. Lanz ist da wenig optimistisch: "Ich fürchte, wir haben gar keine andere Option."

Mittwoch, 20. August 2025

Mal reinschauen

Trump gegen Putin: spieltheoretische Analyse der Verhandlungsmethoden | Prof. Dr. Christian Rieck

https://www.youtube.com/watch?v=0GaCvPZXXL4

Über Stoizismus

Die Einsicht: Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg 

Gastkolumne von Dr. Wilhelm Rettler
Nr. 57 vom 19.8.2025

Herr Dr. iur. Rettler hat uns gebeten, eine Einsicht über den Stoizismus zu machen.  Wir haben zwar keine Ahnung davon, kommen dem aber gerne nach. 

DieEinsicht: Herr Rettler, woher  nehmen Sie ihre Kenntnisse über den  Stoizismus? 

HerrRettler: Youtube hat mir in den  letzten Tagen mehrere Videos zum  Thema        vorgeschlagen. Die habe ich  mir teilweise angesehen bzw.  angehört. 

DieEinsicht: Worum geht es da?  

HerrRettler: Ich verstehe den  Stoizismus als eine Lehre vom  besseren Verständnis von sich selbst  und vom Umgang mit anderen  Menschen.  

DieEinsicht: Ist der Stoizismus auch  eine politische Philosophie? 

HerrRettler: Ich habe keine Stoiker  gelesen, ich vermute aber, dass das  nicht der Fall ist. Aber aus den Videos  habe ich etwas mitgenommen, das ich  für meine künftige Lebensführung  verwenden möchte. Das betrifft  insbesondere das Verhalten bei  Streitigkeiten.


DieEinsicht: Was ist das?

HerrRettler: Immer ruhig und gelassen sein, man sagt auch stoisch. Das will ich versuchen. Obwohl ich mich mit diesem Verhalten in Widerspruch mit meinem Verhalten in jungen Jahren setze. Da war ich aufbrausend, ja beinahe jähzornig. Ich konnte mich unwahrscheinlich aufregen, wenn ich mich ungerecht behandelt fühlte. Ja, ich konnte sogar beleidigend werden. Der stoische Mensch verhält sich nicht so. Nachdem ich mich ein bisschen mit stoischem Verhalten befasst habe, finde ich, dass dieses besser ist als das Aufbrausende. Damit kann man nichts erreichen. Es ist nicht überzeugend und gegenüber dem Gegner und Dritten setzt man sich damit noch selber ins Unrecht.

Die Einsicht: Haben Sie schon eine Gelegenheit im Auge, bei der Sie das stoische Verhalten anwenden wollen?

HerrRettler: Demnächst ist wieder ein Treffen des Wittenberger Friedenskomitees, zu dem ich gehen will.

DieEinsicht: Aber Sie hatten doch erklärt, die Versammlungen dieser Organisation nicht mehr besuchen zu wollen.

HerrRettler: Ja, das hatte zwei Gründe. Zum ersten kam ein Mensch zu den Treffen, der mich fortgesetzt übelst beleidigte und persönlich für alle angeblichen und tatsächlichen Verbrechen des Kommunismus verantwortlich machte. Zugutehalten muss ich diesem Menschen, dass er am malignen Narzissmus leidet und man ihm deshalb sein Verhalten möglicherweise nicht als schuldhaft vorwerfen kann. Ich hatte jedenfalls gesagt, dass ich nicht mehr kommen wolle. Dann hieß es aus der Leitung, nun komme besagter Mensch nicht mehr. Daraufhin bin ich einmal wieder hingegangen. Dann musste ich der Mitteldeutschen Zeitung entnehmen, dass ein anderer Mensch sich im Gazakrieg auf die Seite Israels geschlagen und sich dafür auch noch auf das Alte Testament berufen hatte. Ich bin der Meinung, dass jemand, der solche Positionen vertritt, nicht in eine Friedensorganisation gehört. Damit konnte ich mich nicht durchsetzen.

DieEinsicht: Ja, wenn das so ist, dann können Sie doch wirklich nicht mehr im Komitee mitwirken.

HerrRettler: Konsequent ist es nicht, wenn ich wieder dahin gehe. Andererseits bin ich von mehreren Menschen mit einer untadeligen Friedensgesinnung gebeten worden, doch wieder zu kommen, man vermisse mich. Daraufhin habe ich mich entschlossen, an dem nächsten Treffen teilzunehmen.

DieEinsicht: Und wenn Sie dann wieder beleidigt werden und jemand den Völkermord im Gazastreifen rechtfertigt?

HerrRettler: Dann will versuchen, aus einer Haltung vollkommener Gelassenheit im Sinne der Stoa alle Angriffe schweigend von mir abprallen zu lassen. Ich bin mal gespannt, ob das geht. Es kann auch sein, dass die Versammlungsleitung interveniert. Das würde zu ihren Aufgaben gehören.

DieEinsicht: HerrRettler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Druck: Eigendruck. Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de. Kosten entstehen nicht.

Montag, 18. August 2025

Drüber nachdenken

Offenbar frei nach Banksy -
gefunden am 31.07.25 in Hamburg
Foto: Daniel Rode
 Kunst ist Waffe (Konrad Wolf)


House of Banksy - Leipzig
Foto: G. Dietmar Rode



Banksy in der Ukraine
Foto: Unbekannt




Samstag, 16. August 2025

Nach Alaska-Gipfel: Was die fehlende Einigung für Trump, Putin und Europa bedeutet

Zur Diskussion: 

Berliner Zeitung 16.8.2025

Michael von der Schulenburg, MdE

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_von_der_Schulenburg_(Diplomat)

Was gebraucht wird, ist Frieden

Beim legendären Hornberger Schießen
waren Pulver und Kugeln aufgebraucht,
bevor es überhaupt zum Gefecht kam.
Trump hat das Hornberger Schießen in Anchorage verloren

Das zeigt, dass seine Strategie nicht stimmt. Und wie steht Europa da? Und wie steht die Linke dazu?

Können wir uns zunächst damit trösten, das Kommunikation nur dann erfolgreich ist, wenn sie sich fortsetzt? Die Viertelstunden-Prophezeiung des amerikanischen Alleskönners war von vornherein eine Seifenblase. Aber wie geht es nach dem 1:0 für Putin von gestern weiter. Frieden kann auf dieser Ebene schon lange nicht mehr heißen, den anderen mit immer mehr Waffen in Grund und Boden zu schmettern. Seit dem August 1945 wurden die militärischen Karten in der Welt neu gemischt. Und das zeigt sich auch im Ukraine-Krieg. Wer soll den noch gewinnen können?

Fragen für die Diskussion in den eigenen Reihen:

- Wie steht die Linke zu den USA und zur NATO?

- Wie steht sie zur Fortsetzung der Waffenlieferungen an die Ukraine?

- Wie steht sie zur Fortsetzung der Debatte für eine Friedenspolitik im Bundestag?

Dienstag, 12. August 2025

Aus dem Urlaub zurück

Der Parteivorstand verkündet den Aufbruch

Und wenn Ihr auch auf der unteren Ebene daran teilhaben wollt, nutzt die Kommentarfunktion oder schickt mir Eure Beiträge per E-Mail.

Herzliche Grüße,

G. Dietmar Rode

Mittwoch, 30. Juli 2025

Lasst uns diskutieren

 Über die Kommentarfunktion

Anklicken - Text eintragen - den Anweisungen folgen. Das ist einfach und müsste gerade für Die Linke typisch sein. Oder traut sich keiner? Oder gibt es keine aktive Basis mehr? „Die Diskussion ist der Anstoß, auf dem der Funke der Wahrheit geschlagen wird.“ – Englisches Sprichwort

Montag, 28. Juli 2025

Neue Linke-Spitze in Sachsen

 "Auf einmal gibt es wieder etwas zu verlieren"

Mit Hilfe von Copilot gemalt
Sächsische Zeitung,  28.07.2025, S. 8

Seit langem
wird einmal wieder richtig gut über Die Linke in der Zeitung berichtet. In der SZ wird geschrieben (Andreas Debski), dass Anja Eichhorn und Marco Böhme das ursprüngliche Vorhaben, die Partei wieder aufzurichten, ändern mussten in "den Aufschwung managen."

Zu dern wirklich guten Aktivitäten auf Bundesebene und im Bundestag ist nun zu erwarten, dass sich auch auf der sächsischen Landesebene nach der Sommerpause eine Menge tun wird. Erkenntnisse:

- Gerade im ländlichen Raum ist linke Politik unterrepräsentiert. Deshalb muss unser Augenmerk auf die Regionen abseits der Großstädte berichtet sein." (Böhne)

-  Unsere Verankerung in den Kommunanen muss wieder deutlich besser werden. Wir wollen einen linken Gegenentwurf zur Landnahme der AfD bieten." (Eichhorn)

Da bin ich aber gespannt, ob möglichst bald auch Die Linke im Kreis Meißen aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht..



Dienstag, 15. Juli 2025

Vor genau einem Monat wurde ein neuer Vorstand gewählt - Cui bono?

Was ist neu und wohin soll es gehen?

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/linke-parteitag-neuer-vorstand-politik-linkspartei-100.html

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1191895.linke-in-sachsen-sachsen-linksfraktion-darf-weiter-ueber-etat-verhandeln.html

Initiative handlungsfähiger Staat

Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung

Das klingt ganz oberflächlich erst einmal gut. Wie steht die Linke dazu? Wir sollten uns dringend dazu austauschen und diskutieren. Und wenn es Demokratie bleiben soll, müssen wir uns positionieren und tatkräftig einmischen.

Seit November 2024 haben  54 ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis konkrete Vorschläge erarbeitet, um die Handlungsfähigkeit staatlicher Institutionen zu stärken. Und dazu nimmt die Digitalisierung einen zentralen Platz ein. 

Abschlussbericht der "Initiative für einen handlungsfähigen Staat":

https://bmds.bund.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/14072025-bundespraesident-initiative-handlungsfaehiger-staat