Orientierung

Dienstag, 19. November 2024

Für die Diskussion

Woher kommt der Name?
 Ist die AfD eine faschistische Partei?



Kriegsvorbereitung, Faschismusgefahr und Demokratiefrage 
Skizze der Situation und Thesen[1]

 Prof. Ekkehard Lieberam


1.      Zur Situation:

 Gut 80 Jahre nachdem das Großkapital in Deutschland der Nazipartei die Staatsmacht übertrug, ist das Faschismusthema ins Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt. Irritierend ist die Art und Weise: primär als Mobilisierung aller „Demokraten und Antifaschisten“ gegen die Gefahr, dass die AfD die Demokratie beseitigt. Zwischen dem 27. Januar und dem 11. Februar gingen nach der FAZ vom 16. 2. 24 dafür 3,2  Millionen Menschen auf die Straße. Das im staatsnahen Sprachgebrauch bisher diskreditierte Wort Antifaschismus ist schicklich geworden. Die Losung von 1945 „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ wird verkürzt auf „Nie wieder Faschismus“. Dabei ist ein Faschismus überhaupt nicht in Sicht. Der Countdown zum Weltkrieg Nr. 3 scheint unaufhaltsam, weil sich die Kriegspolitiker erfolgreich als Antifaschisten und Friedensfreunde tarnen können, weil die Proteste der Bauern, LKW-Fahrer, Handwerker usw., die die Bewegung gegen die bellizistische und antisoziale Zeitenwende hätten zusammenführen können, vorerst aus der Öffentlichkeit verdrängt werden konnten. Ohne eine neue große Friedensbewegung aber wird diese Entwicklung nicht zu stoppen sein.

 1933 ging es mit dem „Nazifaschismus an der Macht“ um die bedrückende Realität einer beginnenden geschichtlichen Tragödie, um die Vernichtung der parlamentarischen Demokratie von Weimar, um die Beseitigung des Wahlrechts und der Grundrechte, um die Zerschlagung der Arbeiterbewegung, der revolutionären wie der reformistischen, um den Start des deutschen Imperialismus hin zu einem großen Krieg, der dann einige Jahre später begann. Zu Beginn des Jahres 2024 wird von den Regierenden, den Leitmedien und Teilen der Linken der Eindruck erweckt, es drohe eine Wiederholung dieser Tragödie. Im Gange aber ist ein vielschichtiges und hochgefährliches Verwirrspiel, in dessen Schatten sich eine Kriegsvorbereitung ähnlich wie vor 1914 und nach 1933 wiederholt.

 Erstens: Die Fixierung auf „Faschismusgefahren“ versperrt den Blick auf einen gefährlichen Politikwechsel der Regierenden nach rechts.

Kriegsvorbereitung im Zeichen dieser Rechtswende erfolgt nicht durch eine neue Nazipartei, sondern im Rahmen des parlamentarischen Regierungssystems durch die Regierenden: mit einem Kurs der Kriegsertüchtigung, begleitet von Kürzungen der Sozialleistungen und einer Einengung des Meinungskorridors. Der Aufstieg der rechtspopulistischen AfD zur ersten Adresse des politischen Protestes bei Wahlen und der Niedergang der Linkspartei als Friedenspartei sind Begleiterscheinungen dieser Rechtswende, ebenso die Erhöhung der Aktien von Rheinmetall seit Anfang 2022 auf das Vierfache. 

 

Montag, 18. November 2024

Bereit für ein gerechtes Morgen

 Nachbetrachtungen zum 17. Landesparteitag

von G. Dietmar Rode

Um ehrlich zu sein: Mit allzu viel Optimismus bin ich nicht zum Landesparteitag nach Neukieritzsch gefahren, eher mit der Befürchtung, dass es mein letzter sein könnte.

Natürlich kann ein Parteitag nicht mit einem großen Lamento beginnen oder enden - er muss motivieren und orientieren. Die Losung "Bereit für ein gerechtes Morgen" sagte alles und nichts. Aber sie wurde eh weitgehend außer Kraft gesetzt durch die Ereignisse der letzten zwei Wochen. Die Hauptredner mussten aktuell auf den 06. November 2024, d.h auf die markerschütternde Botschaft vom Wahlsieg Donald Trumps in den USA und den Crash der Ampel-Regerung in Berlin.

Das war wohl eine Ursache dafür, dass sowohl die Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner, als auch die Landesvorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann trotz aller Emotionalisität ihrer Reden doch mehr an der Oberfläche des Geschehens blieben.  Wer allerdings die aktuelle und sehr konkrete Wahlanalyse im Arbeitsheft zur Vorbereitung gelesen hatte wusste, wie tief und immer noch blutend die Wunden der Wahlschlappe von 2024 sind.


Um so erstaunlicher war die euphorische Sicht auf den unmittelbar bevorstehenden Bundestagswahlkampf  fast ohne Schlussfolgerungen aus dem erst kürzlich stattgefundenen Debakel auf Landes- und Kommunalebene, von dem auch ich sehr enttäuscht gewesen war. Ein wenig mehr Sicht auf Medien und Kanäle in den verbleibenden 100 Tagen hätte es schon bedurft.


Ines Schwerdtner
hob hervor: Wir kämpfen um den Sozialstaat mit Haut und Haaren! Und sie meinte, die Präsenz im Bundestag erneut erkämpfen zu können durch Direktmandate bzw. das Erreichen der 5%-Hürde. Hoffen wir`s.

Sören Pellmann, der einzige sächsische Vertreter der Linken im Bundestag hob hervor, dass seine Fraktion dort die einzige ist, die feststellt, dass "der Markt einen Schieß regelt" und dass die Rechten die Verzweifelten gegen die Demokratie sammeln. Seit dem Bundesperteitag von Halle spüre er aber auch endlich wieder Geschlossenheit in den eigenen Reihen.

Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner und die
beiden sächsischen Vorsitzenden Susanne Schaper
und Stefan Hartmann

Stefan Hartmann forderte wiederholt eine neue Qualität in der Führung. Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt [noch] der Glaube. (Goethe) Wie oft hieß es schon folgenlos "Keine Weiter-so!"

Susanne Schaper hat mittlerweile in sprecherischen Qualitäten gewonnen. Aber ich nehme ihr nicht alle Inhalte ab. Da helfen auch zynische Schlagwörter wie "BSW-Eigentümerin" oder "Brombeere geplatzt durch Tollkirsche". Weder das BSW noch die AfD sind die Hauptschuldigen am Tiefgang der Linken, sondern bestenfalls unterstützte Folgen davon. Wenn sie von  "Faschisten und politischen Beutelschneidern aller Coleur" sprach, bleiben Fragen zur Begriffsbestimmung offen für die offensichtlich notwendige politischen Bildung. Pauschalierungen sind meistens unangebracht oder sogar schädlich. 

Was ich besonders gut fand, war die einmütig beschlossene Erklärung für eine verantwortungsbewusste Opposition im Landtag. Wie dann aber solche Slogans zu beachten sein werden wie "Mit Faschisten redet man nicht! oder "Nach der Ampel links!", wäre noch weiter zu diskutieren und zu konkretisieren. 

Ein wenig Hoffnung machte mir Sophie Koch, die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD. Sie wies darauf hin, dass alle progressiven Kräfte gegen gegen die Rechten zusammen stehen müssen. Und darauf zielten auch die Gäste aus der Piratenpartei Stefanie Henkel und Steve König.

Ein Wunder für einen Neuanfang mit dem bevorstehende 10-Tage-Wahlkampf 2025 war wohl nicht zu erwarten. Aber ein paar praktische Schlussfolgerungen mehr aus aus dem misslungenen Jahr 2024 hätten doch gut getan.

G. Dietmar Rode, Berater auf dem Parteitag

Fotos: Rode


Anmerkung: 

Zur besseren Ausformung des Begriffes "Faschisten", der auch in der Denatte sehr oft und mit großer Abscheu gebraucht wurde, ist das Heft 11 des Liebknecht-Kreises Sachsen von Professor Ekkehard Lieberam zu empfehlen: "100 Jahre Faschismusdebatte". (vgl. nachfolgenden Post in dieser Woche):

"Die AfD ist keine faschistische Partei. Sie ist eine rechtspopulistische Scheinopposition mit Verbindungen zum neonazistischen Netzwerk. "




Samstag, 16. November 2024

Donnerstag, 14. November 2024

Es wir spannend!

 Am 23. Februar 2025 sollen die vorgezogenen Bundestagswahlen stattfinden


www.civey.com

Ablehnung durch 56,8%. Aber: Welche Alternativen gäbe es denn?

- Minderheitssregierung der CDU?

- Minderheitsregierung der AfD? 

- Koalition von CDU und ...?

- Überraschungsergebnisse durch SPD, GRUENE, FDP, LINKE, BSW usw.? 

- Koalition aller mit allen?

Es gibt keine dummen Fragen, aber dämliche Antworten! Na dann mal hinein ins Wahlkampfgetümmel.

Dienstag, 12. November 2024

Am kommenden Wochenende

 Landesparteitag auch im Netz


https://www.dielinke-sachsen.de/2024/10/3-tagung-des-17-landesparteitages/

  • Hashtag ist #17lpt3. Ihr findet uns hier bei Twitter.
  • Bilder gibt’s bei Flickr / Videos bei Youtube
  • auf dieser Seite finden sich WahlergebnisseBeschlüsse und Presseberichte.

Gespächsoffensive für den bevorstehenden Wahlkampf

Heute im Briefkasten

 Hallo G. Dietmar Rode,

was war das für eine Woche! Erst der Donnerschlag mit der Wahl Trumps und am darauffolgenden Tag der Zusammenbruch der Ampelkoalition.

Das Ende dieser Bundesregierung war überfällig: Drei Jahre lang hat diese Koalition die Reichen hofiert und die große Mehrheit der arbeitenden Menschen vernachlässigt. Sie hat das Land kaputtgespart und Krisen weiter angeheizt.

Das bestätigen uns auch Menschen in tausenden Haustürgesprächen. Sie erzählen von hohen Mietpreisen, teuren Lebensmitteln und zu wenig Rente. Es sind diese Probleme, die viele beschäftigen. Die nächsten Wochen nutzen wir deshalb für unsere große Gesprächsoffensive.

Dafür brauchen wir deine Unterstützung. Melde dich hier für unsere Gesprächsoffensive an!

Die Linke ist bereit für Neuwahlen. Während Olaf Scholz plant, weitere Erleichterungen für Vermögende und große Unternehmen durchzusetzen, Robert Habeck ein neues Sondervermögen für die Bundeswehr fordert und Blackrocks Spitzenkandidat Merz die größten Angriffe auf den Sozialstaat seit der Agenda 2010 plant, wollen wir eine Wirtschaft für alle. Eine Wirtschaft, die die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt. Die ihnen Sicherheit gibt.

Wir werden in den kommenden Wochen tausende weitere Haustürgespräche führen, um dann in einen Wahlkampf zu starten, der die täglichen Probleme der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wenn du mitmachen willst, melde dich für unsere Gesprächsoffensive an!

Solidarische Grüße
Ines

Samstag, 9. November 2024

Sonntagsfrage nach der Ampel-Auflösung

Doch nicht etwa wieder große Koalition? Oder gar ein Pakt mit der AfD?


Civey: 09.11.2024 https://civey.com/


"Die CDU schließt jegliche Zusammenarbeit mit der AfD per Parteitagsbeschluss aus. CDU-Chef Friedrich Merz unterstrich den Unvereinbarkeitsbeschluss jüngst in der Welt erneut nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, wo die AfD gute Wahlergebnisse erzielte. Beide Landesverbände werden vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft. Da keine Partei mit der AfD eine Koalition eingehen will und es Uneinigkeiten mit dem möglichen Koalitionspartner BSW gibt, sind die Sondierungsgespräche in beiden Ländern schwierig. Die frühere Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht forderte die CDU im Stern auf, offener gegenüber einer begrenzten Zusammenarbeit mit der AfD zu sein.

 

Die CDU-Poliktikerin plädiert dafür, dass die CDU mit der AfD zumindest über „parlamentarische Abläufe“ sprechen sollte, ohne eine aktive Zusammenarbeit einzugehen. Sie sieht es als demokratisch notwendig an, der AfD ihre parlamentarischen Rechte als gewählte Fraktion zuzugestehen, insbesondere da sie in Thüringen eine Sperrminorität besitzt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), dessen Partei stärkste Kraft bei den Landtagswahlen wurde, traf sich diese Woche mit AfD-Landeschef Jörg Urban. In dem Gespräch sei es um um landespolitische Themen gegangen, sagte ein Regierungssprecher laut MDR. Dieser betonte zudem, dass der Ministerpräsident aus Respekt vor Amt und Parlament mit allen Fraktionschefs spreche. Eine Zusammenarbeit schließe Kretschmer nach wie vor aus."

Gibt es den Kreisverband DIE LINKE.Meißen noch?

Caspar David Friedrich:
Der Wanderer über
dem Nebelmeer (1818)
Auf der Suche nach einer politischen Heimat

In seinem Rundschreiben in dieser Woche schrieb der Landesgeschäftsführer: "Gemeinsam schreiten wir voran!" Das soll Mut machen. Aber wenn ich auf die Webseite des Kreisverbandes DIE LINKE.Meißen  schaue https://www.dielinke-meissen.de/, verliere ich den Mut dazu:

- Seit September 2024 gibt es keine aktuellen Meldungen, und in den Monaten davor nur sehr wenige. Da steht nichts über den letzten Kreisparteitag und auch nichts über den Landesparteitag.

- Aktuelle Termine für den Kreisverband sind nur für Radeberg angezeigt, jedoch erst ab Januar 2025.  

- Aus den Ortsverbänden gibt es, mit wenigen Ausnahmen, im ganzen Jahr 2024 keine wirklich motivierenden Informationen.

- Die Verlinkung zu meinem "Unterstützerblog" http://kreis-meissen-von-links.blogspot.com funktioniert noch, und immerhin gab es in den letzten 30 Tagen über 4.000 Aufrufe. Aber aus dem Kreisverband erfolgten (mit einer Ausnahme - Eberhard Holdt) keine Beiträge, Kommentare oder Fragen. Wie soll man das deuten?

- Eine Kreistagsfraktion exisiert mittlerweile nicht mehr. Aber die Webseite gibt es noch. https://kreistagsfraktion.dielinke-meissen.de/ Und dort wird auch noch die alte Fraktion, in fataler Weise allerdings, angezeigt: https://kreistagsfraktion.dielinke-meissen.de/die-mitglieder-unserer-fraktion/ Die daraus wiedergewählten drei Mitglieder sind inzwischen in die Fraktion SPD/GRUENE/LINKE  übergegangen. https://gruene-meissen.de/parlamente-und-mandate/kreistag/ Die frühere stellvertretende Fraktionsvorsitzende führt jetzt die Fraktion des BSW. https://bsw-vg-sachsen.de/meissen/

Das macht mir den Blick auf meine bisherige politische Heimat doch sehr frag- und unglaubwürdig. Sicher - neben dem Internet gibt es auch noch ein "richtiges" Leben. Aber ich bekomme ja auch auf anderen Wegen nicht mit, was sich dort abspielt; und die Mutmacher auf Landes- und Bundsebene möglicherweise auch nicht.

Erinnern an den 9. November heißt auch erinnern an Verantwortung

Pressedienst Die Linke Sachsen

113/2024

Zum Gedenken an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938 erklären die Landesvorsitzenden von Die Linke Sachsen, Susanne Schaper und Stefan Hartmann:

„Niemals dürfen wir die grausamen Ereignisse des 9. November 1938 vergessen. Diese brutalen Übergriffe und Gräueltaten gegen jüdische Menschen, die Zerstörungen von Synagogen führten unmittelbar in das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte – der Shoah. Sich zu erinnern heißt aber zugleich sich auch der eigenen Verantwortung zu erinnern. Es ist an uns, dass solche grausamen Taten nie wieder geschehen. Wir sagen klar: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Gegen jeden Antisemitismus!

Es ist grässlich anzusehen, wie wenig selbstverständlich diese Losungen in den heutigen Tagen sind. Zahlreiche aktuelle antisemitische Angriffe zeigen, wie präsent der Antisemitismus auch heute noch ist.

Gerade am 9. November erinnern wir daran: Es ist unser aller Verantwortung, jeden Tag und überall lautstark und tatkräftig gegen jeden Antisemitismus vorzugehen. Einen Zustand, in dem Jüdinnen und Juden in Sachsen in Angst leben, sich verstecken oder gar das Land verlassen müssen, können wir niemals akzeptieren. 

Wir sind dankbar, dass es in Sachsen heute wieder ein vielfältiges jüdisches Leben gibt. Wir sind fest entschlossen für ein Sachsen zu kämpfen, in dem Jüdinnen und Juden ohne Angst frei leben und sich entfalten können.“

Pressekontakt: William Rambow, 0176 20303259

Anfrage des Bloggers:

Gibt es an diesem Tag auch noch eine offizielle Stellungnahme der LINKEN  zum Gedenken des Mauerfalls am 09. November 1989? Mit vielen Widersprüchen hatten wir damals vor 35 Jahren zu kämpfen?! Wieviele Widersprüche haben sich in dieser Zeit neu aufgetan?!  Und wieviele sind noch ungelöst? Auch dafür ist ein Gedenken erforderlich.

Donnerstag, 7. November 2024

Ein paar Infos zur aktuellen Lage

 Von Lars Kleba, Landesgeschäftsführer

Liebe Genoss:innen,


der 6. November 2024 wird uns wohl so schnell nicht loslassen.
Bei den Wahlen in der USA triumphiert erneut Trump. In Sachsen platzt die geplante Tollkirsche ohne Vorwarnung. Und in Berlin zerbricht die Ampel und es wird vorgezogene Bundestagswahlen geben.

1. Wir Amerika wieder „great“  oder gehen wir nicht dahin zurück? lautet der Titel einer Veranstaltung der sächsischen Rosa-Luxemburg Stiftung die heute Abend im digitalen Raum stattfinden wird. Alles weitere dazu findet ihr hier

2. Zum Scheitern der Sondierungsgespräche zwischen CDU, BSW und SPD haben sich Susi & Stefan gestern so geäußert. Unsere Landtagsfraktion hatte für den gestrigen Tag eine lange Klausur vorbereitet und war fleißig am arbeiten, als uns - und sicherlich auch alle anderen - ganz plötzlich die Nachricht erreichte. Im Landtag war viel Bewegung, auch Nervosität und Ratlosigkeit zu spüren. Wir haben einen Vorschlag unterbreitet, zu dem es im Anhang auch eine Sprachregelung gibt. 

3. Die Ampel im Bund ist Geschichte und die Bundestagswahlen 2025 werden früher als geplant stattfinden. Wann steht noch nicht fest. Heute Abend treffen sich Parteivorstand, Landesvorsitzende und Landesgeschäftsführer für einen Austausch und ein erstes Sortieren und weiteres Vorgehen zu besprechen. Für ich ist klar, dass wir die geplanten 10 Monate nun nicht mehr haben werden, sondern alles sehr zügig und komprimiert über die Bühne gehen wird. 

Liebe Genoss:innen, bei all dem Wahnsinn (da habe ich die Brücke in Bad Schandau und mein Bad voller Wasser hier nicht erwähnt) und den enormen Herausforderungen brauchen wir einen klaren Kopf und auch einmal mehr etwas Ruhe und Luft zum atmen. Am Freitag trifft sich der Landesvorstand zu seiner regulären Sitzung am 17 Uhr im digitalen Raum. Dort werden wir über die Bundestagswahl, die geplatzt Tollkirsche, den anstehenden Landesparteitag sprechen. Fühl euch also auch auf diesem Wege nochmal herzlich eingeladen, zum Austausch. 
Über weitere Schritte informiere ich euch, sobald was fest steht.

Gemeinsam schreiten wir voran!

Lars Kleba, Landesgeschäftsführer

Dienstag, 22. Oktober 2024

Sachsens parlamentarische Zukunft?

Grafik mit Hilfe von Copilot
Brombeeren schmecken gut, wenn sie ausreichend reif sind, können aber auch stacheln und kratzen


Eine Brombeer-Regierung im Freistaat Sachsen aus CDU, BSW und SPD? 

Die Sondierungen für die Möglichkeiten einer Koalition beginnen heute 10:00 Uhr im Sächsischen Landtag.

Auch in Thüringen erfolgt in dieser Woche der Start dazu.


Quelle:Sächsische Zeitung, 22.10.2024, S. 1

Montag, 21. Oktober 2024

Nach dem Parteitag in Halle

Parteivorstand 2024 - 2026

Parteivorsitzende
- Ines Schwerdtner
- Jan van Aken

Bundesschatzmeister
- Sebastian Koch (80,5 %)

Bundesgeschäftsführer
- Janis Ehling (72,4 %)

Stellvertretende Parteivorsitzende
- Ates Gürpinar (76,6 %)
- Luise Neuhaus-Wartenberg (61,7 %)
- Sabine Ritter (64,1 %)
- Maximilian Schirmer (56,4 %)

Jugendpolitische:r Sprecher:in & Sprecher:in Studierendenverband
- Margarita Kavali, Die Linke.SDS (84,1 %)
- Lisa Pfitzmann, Linksjugend ['solid] (86,3 %)

Parteivorstand (Liste zur Sicherung der Mindestquotierung)
- Sabine Berninger (57,6 %)
- Katharina Dahme (62,6 %)
- Ulrike Eifler (52,1 %)
- Nina Eumann (60,9 %)
- Olga Fritzsche (61,6 %)
- Margit Glasow (49,5 %) - nach Stichwahl
- Kathrin Gebel (54,8 %)
- Naisan Raji (56,7 %)

Parteivorstand (Gemischte Liste)
- Lorenz Gösta Beutin (42,8 %)
- Candy Boldt-Händel (41,3 %)
- Wulf Gallert (47,8 %)
- Theo Glauch (46,8 %)
- Thies Gleiss (39,8 %)
- Hennis Herbst (37,9 %)
- Alexander Kauz (42,5 %)
- Markus Pohle (39,6 %)

Geschäftsführender Parteivorstand
- Ines Schwerdtner
- Jan van Aken
- Sebastian Koch
- Janis Ehling
- Ates Gürpinar
- Luise Neuhaus-Wartenberg
- Sabine Ritter
- Maximilian Schirmer

Sonntag, 20. Oktober 2024

Ab jetzt wird geklotzt und nicht mehr gekleckert

Erstes Statement nach dem Parteitag

Pressesprecher William Rambow


Parteivorstandes kommentieren die Vorsitzenden von Die Linke Sachsen, Susanne Schaper und Stefan Hartmann, wie folgt:

„Der Parteitag macht Mut. Die Linke ist da, sie ist motiviert und sie ist bereit, alles zu geben, um eine lautstarke Stimme für die Leisen zu bleiben. Wir gratulieren Ines Schwerdtner und Jan van Aken zur Wahl als Parteivorsitzende. Wir sind zuversichtlich, dass Die Linke damit zwei fähige Vorsitzende hat, die die kommenden Monate und Jahre erfolgreich gestalten werden.

Auch der Landesverband Sachsen ist im neuen Vorstand gut vertreten: Mit Luise Neuhaus-Wartenberg als stellvertretende Parteivorsitzende und Markus Pohle als Mitglied des erweiterten Parteivorstandes übernehmen zwei Mitglieder unseres Landesverbandes zukünftig Verantwortung für die weitere Entwicklung unserer Partei. An diesem gemeinsamen Prozess werden wir uns als Landesverband mit unseren fast 6.500 Mitgliedern engagiert beteiligen. 

Wir freuen uns darauf, mit dem Rückenwind dieses Parteitages in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Die vielen positiven Botschaften machen Lust auf mehr. Sei es die Aktion Silberlocke oder Jan van Akens Ansage, dass wir die Republik rocken werden. Als sächsischer Landesverband werden wir unseren Teil dazu beitragen, damit es 2025 wieder eine starke Linke im Bundestag gibt.“

Pressekontakt: William Rambow, 0176 20303259

Die Linke Landesverband Sachsen
Cottaer Str. 6c | 01159 Dresden
________________________________________________________________________________________

Blogger: Da bin ich aber gespannt und biete mich ausdrücklich an, insbesondere mit meinem Blog, zur Auffrischung der Öffentlichkeitsarbeit im Kreisverband beizutragen. Schickt mir dafür Eure Beiträge und beteiligt Euch mit Kommentaren an einer öffentlichen Diskussion. Ich kann mir vorstellen, auch die Pressearbeit zu unterstützen und zur rhetorischen Befähigung der gewählten Genossinnen und Genossen beizutragen.

Freitag, 18. Oktober 2024

Bundesparteitag in Halle

 Der auflebende Ruck für die Bundestagwahl 2025?



https://www.die-linke.de/partei/parteidemokratie/parteitag/hallescher-parteitag-2024/hallescher-parteitag/

https://www.die-linke.de/partei/parteidemokratie/parteitag/hallescher-parteitag-2024/hallescher-parteitag/livestream-mit-gebaerdendolmetschung/

Anmerkung und Fragen des Bloggers:

Es fällt mir seit langem auf, dass Parteitage in der Öffentlichkeitsarbeit des Kreisverbandes Meißen so gut wie keine Rolle spielen. Dabei dürfte es doch längst kein Geheimnis mehr sein, dass das öffentliche Bild optimal geprägt werden kann, wenn das auf allen gängigen Kanälen und auf jeder Ebene vernetzt erfolgt.

Eine Webseite bietet sich an, die zentrale Basis für eine solche Vernetzung zu sein. Aber gerade diese (https://www.dielinke-meissen.de/) ist seit vielen Monaten durch fehlende Aktualität und Ideen gekennzeichnet ist. Von den anderen Kanälen wie E-Mailing, Facebook, Newsletters, Druckerzeugnissen (Flywer) usw. gar nicht zu reden. Das schmerzte mich vor allem während der Kommunal- und Landtagwahlen. Nun waren die Niederlagen dieses Jahres erneut Anlass, ein Nicht-weiter-so zu fordern. Dass man das auch realisieren will/kann, ist überhaupt nicht erkennbar. Was sollen die Wähler davon halten? Ich frage mich auch, ob und wie die inzwischen aufkommenden Forderungen dazu von der Landesführung in die Diskussion kommen

Meine aktuellen Fragen:

- Wer sind die Delegierten des Kreiverbandes zum Parteitag in Halle?

- Mit welchen Ideen und Fragen sind sie nach Diskussionen an der Basis nach Halle gefahren?

- Was soll nach dem Parteitag und vor der Bundestagswahl 2025 in der Öffentlichkeitsarbeit unternommen werden?

Wer ein Weiter-so duldet, schickt die LINKE weiter so in den Abstieg!

Dienstag, 15. Oktober 2024

Kamingespräch mit einem Untertan

Eindrücke

von Eberhardt Hold

Wie bei vielen alten Schlössern, so gibt es auch in Lauterbach, einem Ortsteil von Ebersbach Kreis Meißen einen Förderverein. Auf Einladung des Vereins gastierte am 12. Oktober ein Nachfahre der einstigen Besitzer. Es war Hans-Peter von Kirchbach, einst Berufssoldat, heute 83 Jahre alt. Er las aus seiner Autobiografie „Herz an der Angel“.

Da er 1999/2000 Generalinspektor der Bundeswehr war, könnte eine interessante Diskussion entstehen, dachte ich, aber gefehlt. Seine Ausführungen wirkten fade. Statt die Dramatik der vergangenen Jahrzehnte auszuschmücken gab er das wieder, was Wikipedia auch preisgibt. Im Vordergrund standen seine religiösen Werte bzw. der Bezug zur Freiheitlich Demokratischen Grundordnung. Truppenführung ja, aber Militärpolitik war nicht sein Ding. Seine Vorgänger oder Nachfolger im Amt nicht zu kritisieren fand er bemerkenswert. Die Begegnung mit Angehörigen der siebenten Panzerdivision der DDR, der einstige Kommandeur war im Publikum, beschrieb er als Anfangs reserviert, dann aber freundlich.

Der Aufenthalt in den USA war für ihn bemerkenswert. Im Jahr 1987 wurde besonders in den USA darüber diskutiert, dass im Ostblock große Ereignisse bevorstehen. Aha, dachte ich. Präsident Reagens Ziel die Sowjetunion totzurüsten zeigt Früchte. Die Behauptung, dass die Wende den Westen kalt erwischt habe, war also Lüge. Dass die Europäer wegen der Atomraketen in Angst waren und die allgemeine Kriminalität anstieg, hatte er nicht auf dem Schirm.

Zu Beginn der Bombenangriffe auf Jugoslawien wurde er dort hin kommandiert. Den Jahreswechsel zum Jahr 2000 verbrachte er an der Grenze zu Albanien. Die Soldaten in den Stellungen zu besuchen und ihnen alles Gute fürs neue Jahr zu wünschen war ihm eine Herzensangelegenheit. Er empfand es als Krönung seiner Karriere an diesen Ereignissen teilzuhaben. SO, so, dachte ich. An einem Krieg teil zu haben, der das kapitalistische Staatsrecht verletzt (Völkerrrecht), war ihm angenehm.

Am Ende des Vortrags konnte man dem Autor Fragen stellen. Das war mir vergangen. Was soll man einen Karrieristen fragen, wenn nur Gummi und Floskeln herüberkommen. Ich hätt auch meinen Teddy zum Vortrag schicken können.

Eberhard Holt

Fragen des Bloggers:

Hat er denn auch etwas über die aktuellen Militärereignisse in der Ukraine und im Nahen Osten gesagt? Das würde mich besonders interessieren. Gibt es dazu vielleicht eine Fortsetzung, Eberhardt?

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Einladung zur gemeinsamen Videokonferenz von Landesvorstand und Landtagsfraktion

 Am 25.10.2024, 17:00

Die Einladungen für die Beratungen des Landesvorstandes erfolgen laut Beschluss B 9-011 in der laufenden Wahlperiode über den Infoverteiler des Landesverbandes. Interessierte Mitglieder können als Gäste an den Beratungen teilnehmen und sind herzlich willkommen. Bitte gebt uns dazu eine kurze Info, damit wir euch die Unterlagen zusenden können.

Liebe Genoss*innen,

im Auftrag der beiden Landesvorsitzenden und der Landesgeschäftsführung lade ich euch herzlich zur gemeinsamen Videokonferenz des Landesvorstandes mit der Landtagsfraktion am 25. Oktober 2024 um 17:00 Uhr ein.

Die vorläufige Tagesordnung der gemeinsamen Beratung sieht wie folgt aus:

  • Aktuelles
  • Fortsetzung Auswertung Landtagswahl / Partei- & Bürostrukturen
  • Auswertung Bundesparteitag
  • Aufgaben/Schwerpunkte für 2025

Die vorläufige Tagesordnung des Landesvorstandes sieht wie folgt aus:

  • Zwischenbericht zur Umsetzung C.2. des LPT
  • Vorbereitung Bundestagswahlkampf
  • Quartalsbericht Finanzen
  • Terminplanung 2025
  • Ausschreibung Wahlkampfunterstützung Bundestagswahl 2025
  • Personalvorschlag für Vertrauenspersonen (Wahl auf dem LPT)
  • Info aus den Räten, Kommissionen und AGs
  • Verschiedenes
  • ggf. geschlossene Sitzung: Aktueller Stand zum Schiedsverfahren der LAG Sorb*innen

Bitte nutzt für die Teilnahme folgenden Link: https://bbb.dielinke-sachsen.de/b/die-mkv-t0v
Die Nummer für die telefonische Teilnahme ist die 0351 - 89 67 24 97 und die hierfür benötigte PIN: 13923.

Gebt uns bitte Bescheid, wenn ihr (Landesvorstandsmitglieder) nicht teilnehmen könnt bzw. weitere Punkte besprechen wollt.

Liebe Grüße

Josephine

-- 
Die Linke Landesverband Sachsen
Cottaer Str. 6c
01159 Dresden

Tel.: 0351 85 32 70
Fax:  0351 85 32 720

www.dielinke-sachsen.de

Samstag, 5. Oktober 2024

Spannend oder verspannend?

 TV-Duell mit Fragwürdigkeiten

Welt am Sonntag, 05.10.2024, S. 9
Im Livestream am 09.10.2024


Donnerstag, 3. Oktober 2024

Wann begreifen wir endlich, dass Kriege zu nichts Gutem taugen?

Bild mit Hilfe von Copilot
Die Waffen müssen schweigen! Alles andere ist sinnlos!

Was machen die tapferen ukrainischen Truppen vor Kursk?

Was machen die tapferen russischen Truppen bei Wuhledar?

Wie übersteht Israel den Fünf-Fronten-Krieg?

Macht alles, dass Frieden wird! Schlusss mit den Pyrrhus-Siegen!

Es gibt sie noch

Inzwischen hat auch DIE LINKE zur Teilnahme aufgefordert.



https://machmit.aufstehen.de/mitmachen/images/Dok20240929_FlyerBerlin.pdf