Orientierung

Montag, 15. Dezember 2025

Umgang mit Hass im Netz

Info-Seite mit Hinweisen, Anleitungen und Tipps

Die Linke Sachsen <william.rambow@dielinke-sachsen.de>15. Dezember 2025
An: lv-info@dielinke-sachsen.de
Liebe Genossinnen und Genossen,

Seit Anfang des Jahres beschäftigt uns das Thema Hass im Netz wieder stärker. Mit unserem Wahlerfolg sind wir leider auch im negativen Sinne wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeitsarbeit gerückt.

Auf unseren Seiten des Landesverbandes haben wir allein in der zweiten Jahreshälfte 22.536 Kommentare moderiert. Davon waren 7.663 (also 34 Prozent) so hasserfüllt, dass wir sie löschen oder verbergen mussten. Auch aus den Kreisverbänden und von einzelnen Genoss*innen hören wir, dass Hasskommentare zunehmen.

Angesichts dessen haben wir uns gemeinsam mit der Landtagsfraktion im November mit der Generalstaatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt getroffen, um uns zum Vorgehen beraten zu lassen. Im Ergebnis des Gesprächs möchten wir euch motivieren, Hasskommentare und -nachrichten im Netz konsequent anzuzeigen. Das Gespräch zeigte uns, dass Kommentare deutlich häufiger als angenommen strafrechtliche Relevanz haben können. Und auch wenn es keine juristischen Konsequenzen geben sollte, kann die Polizei auf Basis der Anzeige trotzdem präventive Maßnahmen ergreifen (z. B. Meldung an die Waffenbehörde, Gefährderansprache). 

Im Einzelnen sind die Beweissicherung und die Anzeige über die Online-Wache schnell gemacht. Wir haben euch daher hier eine Info-Seite mit Hinweisen, Anleitungen und Tipps im internen Bereich unserer Webseite zusammengestellt:


Zudem können wir euch das Angebot von HateAid nur ans Herz legen: https://hateaid.org/

Wir beabsichtigen zudem, euch im ersten Quartal 2026 gemeinsam mit der Zentralen Anlaufstelle für Opfer von Rechtsextremismus und Antisemitismus (ZORA) der Generalstaatsanwaltschaft eine digitale Info-Veranstaltung zum Thema anzubieten. Über Näheres informiere ich euch, sobald der Termin feststeht.

Bitte leitet diese Mail weiter, insbesondere an diejenigen, die bei euch aktiv Social-Media-Arbeit betreiben. Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf stehen wir euch jederzeit gern unter oeffentlichkeitsarbeit@dielinke-sachsen.de zur Verfügung. Meldet euch auch gern, wenn ihr einen Austausch zum Thema sucht oder ihr euch allein mit dem Thema fühlt.

Mit solidarischen Grüßen

William Rambow
Pressesprecher

Die Linke Sachsen
Tel 0176 20303259

Sonntag, 14. Dezember 2025

Zur Diskussion: Soziale Netzwerke

Mit Copilot gemalt
Könnte Astralien ein praktikables Bespiel auch für uns in Deutschland sein?

Jugendliche unter 16 Jahren sollten kein Konto mehr erthalten? Konten bei Tiktok, Instgram, Facebook, Youtube, Snapchat, X, Reddit, Twitch, Theads, Kick u.a. wären für Kinder tabu! Ist das realisierbar? Und ist das nützlich?

Nach einer INSA-Befragung sind 60% dafür, 24 dagegen und 16% ist es egal bzw. sie äußern sich nicht.

Aber es wird auch sofort deutlich: Dafür müssen Gesetze mit Klarheit zur Umsetzung beschlossen werden. Und Verbote allein reichen nicht aus. Da müssen Eltern, Lehrer und Jugendeinrichtungen abgestimmt handeln. Es sind sowohl Medienkompetenzen erforderlich als auch die medialen Alternativen für das schulische Lernen, die Freizeitgestaltung und die Alltagskommunikation.

Samstag, 13. Dezember 2025

Aus dem Leserbeirat der Sächsischen Zeitung

Breite Informationen für alle, demokratische Mitsprache und politische Kultur als Ziele

Dr. G. Dietmar Rode
Mitglied im Leserbeirat

Es war nun bereits die 4. Staffel dieses ehrenamtlichen Gremiums an den Schnittstellen von Demokratie und Redaktion. Zweimal zwei Jahre durfte ich daran teilnehmen, im traditionellen politischen Interesse und zum Nutzen meiner Lehrtätigkeit. Die Lage ist nicht so rosig für die gedruckten Nachrichten (um 1300: zidunge, tidinge - mittelniederdeutsch) in einer Zeit medialer Revolution mit Internet, Multimedia und Künstlicher Intelligenz. Vor allem in der Zeit nach 1990 haben sich die Journalisten der SZ vor allem dem Anspruch gestellt, jenseits von Yellow Press, Fake News und Extremismus eine souveräne Qualitätszzeitung zu verwirklichen.

https://epaper.saechsische.de/epaper/dresden-2025-12-13-epa-142486/?interactivelayer=9518995&page=p1987861


Chefredakteurin Annette Binninger (auf dem Foto ganz links) würdigte den scheidenden Leserbeirat am Mittwoch als kritisch-konstruktiven Begleiter in schwierigen Zeiten. 

Von den einst ca. 500.000 Abonnenten der 1946 in Dresden gegründeten Traditionszeitung sind heute deutlich weniger als 20% (Printausgabe) übrig geblieben. Sie gehört seit vorigem Jahr gemeinsam mit der Morgenpost und dem Internetportal Saechsische.de zur Verlagsgesellschaft Madsack. Ihre Zukunft wird vor allem in der digitalen Verbreitung (vgl. E-Paper) liegen.

Olaf Kittel (auf dem Foto ganz rechts), Ombudsmann und Organisator des Beirates, schrieb dazu in der heutigen SZ:

"Die vergangenen zwei, drei Jahre gehörten für die Sächsische Zeitung zu den aufregendsten und anstrengendsten ihrer Geschichte. Genau in diese heiße Zeit fiel die Amtszeit des vierten Leserbeirates, der in dieser Woche turnusgemäß seine Arbeit beendete. Da war zum einen der Verkauf der SZ an den Madsack-Konzern und die folgenden erheblichen Veränderungen sowie Umstellungen, die dem Leser viel Neues brachten. Und da war der mit großem Aufwand erfolgte Einstieg in neue digitale Produkte, die einmal die Zukunft von Redaktion und Verlag sichern sollen.

Die Mitglieder des Beirates, sieben Frauen und acht Männer zwischen 29 und 75 Jahren, diskutierten diese Woche noch einmal über diese spannende Zeit und erinnerten an die leidenschaftlichen Debatten mit SZ-Redakteuren über den Umgang mit der AfD. An die Forderung ans Redaktionsnetzwerk Deutschland, dem Ostblick mehr Aufmerksamkeit zu schenken. An das engagierte Eintreten für gute Lokalberichterstattung auch in ländlichen Gebieten."

Nicht von ungefähr empfehle ich der Partei Die LInke ihre Pressearbeit weiter zu verbessern und dabei nicht zuletzt die Sächsische Zeitung für Information und Diskussion zu nutzen. Ich stehe dafür gern zur Verfügung.

Freitag, 12. Dezember 2025

Aus dem Kreistag

Rechtskonformität als Option: Protokoll eines politischen Versagens

Sören Skalicks: 


Anmerkung des Bloggers: Solche Beiträge engagierter Linker wünsche ich mir öfter.

Samstag, 6. Dezember 2025

Gestriger Schulstreik in Dresden

Gegen Zwangdienste und Wiedereinführung der Wehrpflicht

Am 5. Dezember 2025 fand in Dresden ein Schulstreik gegen die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht statt. Mehr als 1.000 Schülerinnen* beteiligten sich an der Demonstration auf dem Postplatz. Die Proteste verliefen friedlich und waren Teil einer bundesweiten Aktion, an der insgesamt über 55.000 Jugendliche in mehr als 80 Städten teilnahmen.

Laut Polizei nahmen in Dresden deutlich über 1.000 Menschen teil. Bundesweit waren es nach Angaben des Bündnisses „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ etwa 55.000 Schülerinnen in über 80 Städten.

Anlass war die Bundestagsabstimmung über das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz ab. Die Proteste richteten sich gegen die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht und gegen Zwangsdienste. Auf Transparenten standen Slogans wie:g "Kein Mensch, kein Cent der Bundeswehr“, "Hoch mit der Bildung, runter mit der Rüstung“, „Für Wahlen zu jung, aber für Krieg reicht’s“ und „Für eine Zukunft ohne Zwangsdienste“.

Auf der Bühne am Postplatz trat der bekannte Liedermacher Gerhard Schöne auf und unterstützte die Schülerproteste musikalisch.

In Leipzig beteiligten sich am Abend zusätzlich rund 2.000 Menschen., sowohl als auch in Dresden verliefen die Demonytrationen laut Polizei friedlich.

Die Presse hebt hervor, dass der Streik symbolisch für den Widerstand junger Menschen gegen militärische Verpflichtungen steht. Die Aktionen waren bundesweit koordiniert und sollten ein starkes Signal an die Politik senden, dass Jugendliche eine Zukunft ohne Zwangsdienste fordern.

Quelle: Copilot, 06.12.2025

Freitag, 5. Dezember 2025

Sine rhetorica nulla victoria

Ohne Rhetorik kein Sieg

Dieser Ausspruch klingt antik, lässt sich aber keinem klassischen Autor eindeutig zuordnen. Er ist kein überliefertes Zitat z.B. von Demosthenes, Cicero, Quintilian oder aus anderen griechischen oder lateinischen Quellen, sondern ist eher eine moderne Sentenz, die in der Rhetorik‑Didaktik und politischen Kommunikation verwendet wird.

Verfolgt man das öffentiche Geschehen, wird man feststellen, dass manche öffentlichen Redner bzw. Rednerinnen, einschließlich vieler Lehr- und Ausbildungspersonen oder Verwaltungs- und Servicemanager da erheblichen Nachholebedarf haben. In den Schulen und akademischen Einrichtungen gibt es heute nur noch nur selten rhetorische Lehrgegenstände. Da ich selbst Dozent für rhetorische und publizistische Kommunikation an zwei Hochschulen bin, habe ich mich deshalb immer bemüht, im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen und auszustrahlen.

Mein "Lehr- und Lernwörterbuch für RednerInnen in Schule, Studium und Beruf" soll ein Beitrag dazu sein und es steht nun eine Rohfassung über Wordpress im Netz: https://myrhetro24.de/. Ich schalte es gern für Interessierte frei.


 „Wenn ich ein Wort verwende“, erwiderte Humpty Dumpty[1] ziemlich geringschätzig, „dann bedeutet es genau, was ich es bedeuten lasse, und nichts anderes.“

„Die Frage ist doch“, sagte Alice, „ob du den Worten einfach so viele verschiedene Bedeutungen geben kannst“.

„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – und das ist alles.“[2]

[1] Figur aus einem britischen Kinderreim in einem ursprünglich als Rätsel gedachten Gedicht: buckliger Gedrungener, auch Goggelmoggel genannt

[2] Carroll, Lewis: Alice hinter den Spiegeln. Illustration von John Tenniel, 1871 







Donnerstag, 4. Dezember 2025

Sahra Wagenknecht scheitert

Bundestagswahl wird nicht neu ausgezählt – BSW wittert „machtpolitische Gründe“


BSW-Gründerin Wagenknecht hatte ihr Scheitern bereits geahnt. Nun hat der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags gegen eine Neuauszählung der Stimmen zur letzten Bundestagswahl votiert. Es liege „kein Verstoß gegen Wahlrechtsvorschriften“ vor. Die Partei wittert „machtpolitische Gründe“.

Hätte das BSW nach einer Neuauszählung tatsächlich einen nachträglichen EInstieg in den Bundestag geschafft, hätte das beträchtliche Folgen haben können:

Mit einer ausreichenden Zahl an Anbgeordnetengenügend, hätte eine eigene Fraktion entstehen können. Das hätte erhebliche Folgen für die parlamentarische Organisierung (z.B. Redezeit, Ausschusssitze, Finanzen) ergeben.

Je nach Stärke wäre eine veränderte Mehrheitsarithmetik entstanden und die Oppositionslandschaft hätte sich neu strukturiert. Das hätte dann vielleicht der Linken und auch der AfD geschadet.

Sonntagsfrage

 Schöne Aussichten?



Mittwoch, 3. Dezember 2025

Die Linke Sachsen unterstützt Schulstreik gegen Wehrpflicht

Pressedienst Die Linke Sachsen

57/2025


Die Linke Sachsen unterstützt den Schulstreik gegen Wehrpflicht in verschiedenen Städten am kommenden Freitag, dem 5. Dezember 2025. 

Dazu äußert sich Anja Eichhorn, Landesvorsitzende von Die Linke Sachsen, wie folgt:

„Die Mehrheit der betroffenen jungen Menschen ist gegen die Wehrpflicht! Das zeigen zahlreiche Befragungen. Trotzdem hat der Bundestag – dessen Altersdurchschnitt 47,2 beträgt – die Wehrpflicht durch die Hintertür über ihre Köpfe hinweg einfach durchgewinkt. Der jüngste Abgeordnete der Regierungsfraktionen wäre schon seit über zehn Jahren nicht mehr von der Wehrpflicht betroffen. Wir haben daher großes Verständnis dafür, dass viele junge Menschen wütend sind und diese Wut auf die Straße tragen wollen.“

Marco Böhme, Landesvorsitzender von Die Linke Sachsen, ergänzt:

„Statt eine neue Wehrpflicht einzuführen, brauchen wir eine moderne und gut ausgestattete Freiwilligenarmee, die Menschen mit guten Arbeitsbedingungen, verlässlicher sozialer Absicherung und klar demokratischen Werten überzeugt. Eine Armee, in der Rechtsextreme keinen Platz haben, in der Diversität selbstverständlich ist und in der Soldat*innen als qualifizierte Fachkräfte mit Perspektiven behandelt werden – nicht als billige Zwangsarbeiter. Als Linke stehen wir daher allen jungen Menschen, die den Kriegsdienst verweigern wollen und eine Militarisierung dieser Gesellschaft ablehnen, mit Rat und Tat zur Seite. Dafür werden wir in den kommenden Wochen landesweit Beratungsangebote schaffen.“

Simon Zwintzscher, jugendpolitischer Sprecher im Landesvorstand, abschließend:

„Deutschland hat ein massives Problem mit Bildungsungleichheit und Kinderarmut. Von steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten ganz zu schweigen. Aber die Bundesregierung vergibt Milliardenaufträge an die Rüstungsindustrie, anstatt dafür zu sorgen, dass jedes Kind mittags eine warme Mahlzeit bekommt. Man braucht sich nicht wundern, wenn junge Menschen zunehmend Vertrauen in die Bundesregierung verlieren. Wer 2008 geboren wurde, darf zukünftig Dienst an der Waffe leisten, durfte aber bisher nicht ein einziges Mal wählen. Wir werden eingezogen aber nicht einbezogen. Es ist absurd! Dagegen kann man nur auf die Straße gehen.“

Die Linke Sachsen ruft dazu auf, am Freitag, dem 5. Dezember 2025, an folgenden Orten an den Kundgebungen im Rahmen des Schulstreiks teilzunehmen:

  • Annaberg-Buchholz: Unterer Kirchplatz, 11:00 bis 12:00 Uhr
  • Chemnitz: Karl-Marx-Monument, 11:00 Uhr
  • Dresden: Postplatz, 10:00 Uhr; Wiener Platz, 16:30 Uhr
  • Döbeln: Hauptbahnhof, 12:30 Uhr
  • Leipzig: Karrierecenter der Bundeswehr, Hainstraße, 11:30 Uhr
  • Pirna: Bahnhof Pirna, 10:00 bis 13:00 Uhr
  • Plauen: Theaterplatz, 13:00 Uhr

William Rambow
Pressesprecher

Die Linke Sachsen
Altenberger Straße 23, 01277 Dresden

Achtung! Neue Adresse seit 1. Oktober 2025.

Tel 0176 20303259
Web www.dielinke-sachsen.de

Samstag, 22. November 2025

Hilfe erforderlich

Wer kann mit Wordpress arbeiten und mich dabei unterstützen?

Nach längerer Arbeit am Thema habe ich ein "Lehr- und Lernwörterbuch für RednerInnen in Schule, Studium und Beruf" als Manuskript vorliegen. Ich möchte es über Wordpress veröffentlich, habe dabei aber eine ganze Reihe von Problemen. Wer kann mir helfen?

Mittwoch, 19. November 2025

Gemeinsam aktiv gegen Winterschlaf

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

Jetzt wo die Tage so kurz sind, es schnell dunkel wird und so langsam auch kalt – da könnte man vielleicht auf die Idee kommen, dass es auch in unserer Partei gemütlich Richtung Winterschlaf geht. Aber nein! Ganz im Gegenteil: Bei uns ist jede Menge los! Unsere digitale Bildungsreihe thematisiert diese Woche die Wehrpflicht (und warum wir dagegen sind), in Dresden und online geht's darum, wie wir vor dem Gesetz eben doch nicht alle gleich sind (Spoiler: Finanziell Schwache trifft es härter), wir fahren alle zusammen nach Gießen und unsere Linksfraktion lädt ein zum Queer-Empfang. Wow! Ganz unten findet ihr wie immer auch noch ein paar gute Neuigkeiten (die können wir ja wohl alle gebrauchen) sowie NOCH MEHR TERMINE.

Auch über den Auftakt unserer Mietenkampagne informieren wir euch, ebenso wie über den Programmprozess unserer Partei – hier seid ihr schließlich auch alle gefragt. Denn: Unser Parteiprogramm ist immer noch das beste von allen (logisch!), ist aber schon 15 Jahre alt und braucht daher ein paar Anpassungen. Wir sind gespannt!

Also, runter vom Sofa (oder auf dem Sofa bleiben und online dazuschalten, wo es geht) und rein ins solidarische Miteinander. Auf geht's!

Solidarische Grüße

Lars Kleba

Landesgeschäftsführer

Einladung

Gemeinsame Videokonferenz von Landesvorstand & Landtagsfraktion am 28.11.2025


Die Einladungen für die Beratungen des Landesvorstandes erfolgen laut Beschluss B 10-002 über den Infoverteiler 
des Landesverbandes.
Interessierte Mitglieder können als Gäste an den Beratungen teilnehmen und sind herzlich willkommen. Bitte gebt 
uns dazu eine kurze Info, damit wir euch Zugang zu den Unterlagen geben können.

Liebe Genoss*innen,

im Auftrag der beiden Landesvorsitzenden und der Landesgeschäftsführung lade ich euch herzlich zur gemeinsamen Videokonferenz von Landesvorstand & Landtagsfraktion am 28. November 2025 um 17 Uhr ein.

Die vorläufige Tagesordnung sieht wie folgt aus:

  • Aktuelles 
  • Bericht der Landtagsfraktion
  • Austausch zu Anknüpfungspunkten und Zeit nach den Sozialprotesten
  • Aufgaben / Schwerpunkte für 2026
  • Zweite Lesung zum Finanz- und Stellenplan 2026
  • Quartalsbericht Finanzen
  • Mitgliederentwicklung
  • Stand zur Umsetzung der LPT-Beschlüsse / Schwerpunkte Leitantrag
  • Berichte der Arbeitsgruppen & Landesvorstandsmitglieder
  • Tagungsobjekt Landesparteitag 2026
  • Verschiedenes
  • geschlossene Sitzung

Bitte nutzt für die Teilnahme folgenden Link: https://bbb.dielinke-sachsen.de/b/die-mkv-t0v

Sonntag, 9. November 2025

Nie waren Demokratie und Freiheit so angegriffen

Bundespräsident Steinmeier

09.11.2025

Wachsender Rechtsextremismus, Hass und Populismus - Bundespräsident Steinmeier warnt vor der größten Bedrohung der deutschen Demokratie seit der Wiedervereinigung. Es sei an der Zeit sich einzumischen und für die Freiheit einzustehen.

Anlässlich des 9. Novembers hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Zusammenhalt und zur Verteidigung der Demokratie in Deutschland aufgerufen. "Mein Wunsch an diesem 9. November ist aus tiefstem Herzen: Stehen wir zusammen - für die Selbstbehauptung von Demokratie und Menschlichkeit! Geben wir nicht preis, was uns ausmacht", sagte Steinmeier bei einer Matinee im Schloss Bellevue in Berlin.

Freitag, 7. November 2025

Kreismitgliederversammlung in Meißen

8. November 2025

10:00 - 14:00

im "Akti" - Elbgasse 1

 https://www.dielinke-meissen.de/termine/kreismitgliederversammlung/

Eichhorn, Böhme, Schaper über den 09. November 1938

Gedenken ist wichtiger denn je

 Die Linke, Presse-Informationen 53/2025
https://blog.assets.studyflix.de/
wp-content/uploads/2022/03/
Synagoge-1024x576.jpg

Zum
Gedenken an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938 erklären die Landesvorsitzenden von Die Linke Sachsen, Anja Eichhorn und Marco Böhme, sowie die Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Susanne Schaper:

„Erneut jähren sich die vom nationalsozialistischen Regime verübten Novemberpogrome gegen Jüdinnen und Juden am 9. November 1938. Im vergangenen Jahr mahnte die sächsische Linke, dass die Losungen »Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!« und »Gegen jeden Antisemitismus!« nicht mehr selbstverständlich sind. Es macht uns traurig, dass wir in diesem Jahr feststellen müssen, dass sich die Lage in Deutschland sogar noch verschlechtert hat.

Wir erleben zunehmend, wie sich Jüdinnen und Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen. Leider nicht ohne Grund, denn die Zahl der antisemitischen Straftaten nimmt kontinuierlich zu. Auch wird Kriegsrhetorik immer selbstverständlicher und bleibt in weiten Teilen der Gesellschaft unwidersprochen. Rechtsradikale Kräfte sind im Aufwind, und anstatt sie zu bekämpfen, stimmen viele Konservative in ihre Erzählungen von nationalstaatlicher Ausgrenzung und von kriegerischer Männlichkeit ein.

Der 9. November bleibt eine jährliche Mahnung, was passieren kann, wenn wir uns nicht frühzeitig widersetzen, sondern stattdessen schweigend zusehen. Der Konsens, dass menschenfeindlicher Hass nie wieder von deutschem Boden ausgehen oder hier wieder zur Macht gelangen darf, muss dringend erneuert werden. Dafür streiten wir als Linke und rufen alle auf, es uns gleichzutun.“

William Rambow
Pressesprecher

Die Linke Sachsen
Altenberger Str. 23 | 01277 Dresden
Achtung! Neue Adresse seit 1. Oktober 2025.

Tel 0176 20303259
Web www.dielinke-sachsen.de

__________________________
www.dielinke-in-sachsen.de

Donnerstag, 6. November 2025

Leseempfehlung: Richard David Precht - SPIEGEL Bestseller-Autor

Angststillstand. Warum die Meinungsfreiheit schwindet. Ein Essay,


Erst im vergangenen Monatr ist dieses kleine, aber feine Büchlich beim Goldmann-Verlag erschienen.Nicht selten hört man in Gesprächen oder aus Gefragungen heraus die Meinung, man können sich in Deutschland nicht mehr frei äußern. Da ich beruflich (Dr. rer. pol, Lehrbeauftragter an zwei Hochschulen) an öffentlichen Informationen und Diskussion sehr interessiert bin, treffe auch ich immer wieder auf solche Vorbehalte.U.a. durch meine ehrenamtliche Tätigkeit im Leserbeirat der Sächsischen Zeitung kann ich das allerdings gar nicht ausreichend bestätigen. Jedes Wochenende erscheint dort eine ganze Seite mit interessanten und kritischen Leserbriefen. Aber es muss ja trotzdem etwas dran sein, wenn deutlich mehr Leute sich als unzufrieden erklären, als sich in solchen oder ähnlichen Gremien offen zu äußern.

Precht, der bekannte Honorarpressor für Philosophie und Ästhetik sowie Fernsehmoderator, nennt es Angststillstand, dass die meisten Menschen sich offenbar nicht mehr zur öffentlichen Polemik (für mich ein positiver Ausdruck) trauen, tatsachenfundiert und realistisch begründet. Die Kehrseite davon scheint zu sein, dass die Wenigerwerdenden aber immer Recht haben wollen, die 83 Millionen Fußballtrainer quasi. Preecht kann uns keine perfekt gültige Antwort geben, aber er will zum Nachdenken anregen. Ich lese für Gewöhnlich langsam. Aber dieses Mal bin ich am 3. Tag schon fast durch in diesem Buch. Und mein erstes Fazit ist, dass wir uns auch in der Linken wieder darauf besinnen müssen, intensiv, ehrlich und voranbringend die unterschiedlichen Meinungen in unseren Reihen auszutauschen und  öffentlich darzustellen. Vor Jahren hieß es schon, dass wir eine pluralistische, kapitalismuskritische Partei zu sein müssen. Aber ich bin mir gar nicht sicher, ob wir uns als Linke so einfach in den allgemeinen Volkssport Meckern einordnen können, ohne bedeutungslos zu werden.

Precht liest sich wie immer nicht unproblematisch, er schreibt mitunter ziemlich akademisch und stellt provokante Behauptungen auf. Das mögen vielleicht nicht alle. Oder sie führen es nicht ausreichend mit der Suche nach Differenzen und Konsens. Manch guter Freund sagt mir "Precht - den kannste alleine lesen.". Das ist aber genau so, wie wenn einer sagt, die Sächsische Zeitung wäre langweilig, und jedoch schon vor Jahren sein Abonnement abgemeldet hat.

Sein Symbol des Axolotls ist vielleicht nicht sofort und so leicht zu verstehen. Diese Art von Schwanzlurch hat sich der Umwelt dergestalt angepasst, dass er entwicklungsgeschichtlich im Larvenlevel verharrt. "Er weigert sich, so könnte man sagen, erwachsen zu werden." (S. 60  f.) Das kann man auch Neotenie nennen oder mit "in seiner Jugend stecken zu bleiben" übersetzen.

Hat jemand Lust zu einer gemeinsamen und kritischen Buchlesung bzw. -diskussion? Bitte die Kommentarfunktion nutzen für eine eventuelle Terminvereinbarung.

G. Dietmar Rode, Blogger

Sonntag, 2. November 2025

Mitgliederstudie der Linkspartei

 Jung, urban und antifaschistisch

TAZ

30.10.25


Die Linkspartei erlebt einen Mitgliederboom. Nun hat sie ihre alten und neuen Ge­nos­s:in­nen befragt, wer sie sind und was sie so umtreibt.

https://taz.de/Mitgliederstudie-der-Linkspartei/!6125408/


Zu gern wüsste ich doch, wie das im Kreisverband Meißen aussieht.

Freitag, 31. Oktober 2025

Sozialarbeit an allen Schulen tut Not

Protest gegen die Entlassung einer Sozialarbeiterin am Gymnasium Coswig



Donnerstag, 30. Oktober 2025

Die Einsicht: Neuerscheinung im Kömmt-Verlag

Eristische Dialektik

Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg 

Nr. 75 vom 30.10.2025

___________________________________________________________________________


Eristische Dialektik oder Die Kunst, Recht zu behalten, ist der Titel einer berühmten Schrift des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer. Die Einsicht berichtete. Herr Dr. iur. Rettler hat zwischenzeitlich die Übertragung des teils schwer verständlichen Originals in modernes, klares Deutsch abgeschlossen und im Kömmt-Verlag veröffentlicht. Darüber sprachen wir mit Herrn Rettler

___________________________________________________________________________

Siehe Amazon
DieEinsicht: Schopenhauer war philosophisch ein subjektiver Idealist und soll politisch Monarchist gewesen sein. Wie sind Sie als Kommunist dazu gekommen, seine Eristische Dialektik neu herauszugeben?

HerrRettler: Den subjektiven Idealismus lehne ich ab, wobei Schopenhauer kein Vertreter des abwegigen Solipsismus (= extreme Form des subjektiven Idealismus) gewesen ist. Genauso lehne ich die Monarchie ab. Selbstverständlich kann ein subjektiver Idealist und Monarchist  sein.  Der Solipsist geht davon aus, dass alles nur in seiner Vorstellung existiert. auf bestimmten Forschungsgebieten zu zutreffenden Einsichten gelangen. So verhält es sich mit der Eristischen Dialektik. Für mich ist es das Beste, was jemals zum Thema verfasst wurde, ein Klassiker.

DieEinsicht: Herr Rettler, worum geht es in dieser Schrift.

HerrRettler: Schopenhauer sagt, dass seine Dialektik eine auf System und Regel zurückgeführte Zusammenfassung und Darstellung jener von der Natur eingegebenen Künste ist, derer sich die meisten Menschen bedienen, wenn sie merken, dass im Streit die Wahrheit nicht auf ihrer Seite liegt, um dennoch Recht zu behalten. Es geht um die Kunst der Manipulation in der Diskussion. Die Schrift ist hochaktuell.

DieEinsicht: Was hat die Eristische Dialektik mit der Dialektik im Sinne des dialektischen Materialismus zu tun? 

HerrRettler: Kaum mehr als die Wortherkunft. Dialektik bedeutet dem Wortsinn nach, die Kunst der Gesprächsführung, so auch bei Schopenhauer, wobei Eristik das Streitgespräch meint. Aus dieser ursprünglichen Bedeutung hat sich die Dialektik zur Lehre vom Gesamtzusammenhang in der Natur, im Denken und in Gesellschaft entwickelt, wie sie im dialektischen Materialismus verstanden wird. Es handelt sich also um zwei verschiedene Paar Schuhe. Materialistische Theoretiker haben sich meines Wissens im Übrigen noch nicht mit der Problematik befasst.

DieEinsicht: Ist die Schrift ein Ratgeber zum Manipulieren?

HerrRettler: Sie kann dazu missbraucht werden. Wenn ich so manchen Politiker reden höre, dann habe ich den Eindruck, dass er Schopenhauers Eristik eifrig studiert hat. Das kann dann aber auch auf „angeborener Schlechtigkeit“ beruhen. Schopenhauer lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er die von ihm beschriebenen manipulativen Kunstgriffe ablehnt. So beschreibt als einzig sichere Methode, Menschen zu begegnen, die mit persönlichen Angriffen operieren, nicht mit dem Erstbesten zu diskutieren, sondern allein mit solchen, die man kennt und von denen man weiß, dass sie Verstand genug haben, gar nicht zu absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen. Der Gegner müsse in der Lage sein, mit Gründen zu diskutieren und nicht mit Machtansprüchen.

DieEinsicht: Was ist noch zu dem Buch zu sagen?

HerrRettler: Es hat Vorwort, Einleitung, Fadenheftung, Hard-cover und umfasst  1 Seiten. Es kostet 10,- Euro. Die Versandkosten betragen 2,- Euro. Es kann bei mir unter der email-Adresse whrettler@web.de bestellt werden.

DieEinsicht: HerrRettler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.


Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Druck: Eigendruck. Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de. Kosten entstehen nicht.

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Selbstbetrachtung

Was wird aus meinem Blog

In den jüngsten Tagen, die ich im Krankenhaus zubringen musste, hatte ich auch Zeit, über die Fortsetzung dieses Blogs nachzudenken. Seit 2008 veröffentliche ich hier etwa zweimal wöchentlich Informationen, Argumentationen, Fotos und Meinungen, weil es mir am Herzen liegt. Über 700.000 Klicks zeigen, dass es durchaus Interessenten dafür gibt. Allerdings erfolgte auf die über 4.000 Posts nur 1.345 Kommentare.Dieses Missverhältnis ärgert mich schon immer. Denn eigentlich ist dieser Blog für die Unterstützung der politischen Arbeit im Kreisverband Die Linke im Landkreis Meißen gedacht, und er ist auch traditionell mit der Webseite des Kreisverbandes verlinkt. Aber von dort erhalte ich weder informative Zuarbeiten, noch Fragen oder Kritiken.

Woran mag das liegen? Bei aller Bereitschaft zur Selbstkritik kann ich nicht glauben, dass der Blog ein schechtes Instrument für Die Linke.Meißen. Ich setze mich engagiert und mit fachlichen Voraussetzungen für eine gute Qualität ein, denke ich. Der einstige Vorwurf der Kreisvorsitzenden vor etwa 10 Jahre, dieser Blog und ich wären parteischädigend, hat keinerlei Widerhall gefunden, weil es wohl auch keine Anhaltspunkte dafür gab.

Der heutige Kreisvorstand entwickelt kaum Initiativen zur Öffentlichkeitsarbeit, was u.a. an der schlecht geführten Webseite erkennbar ist. Auch meine wiederholten E-Mails und persönlichen Anfragen dazu bleiben unbeantwortet. Aber das scheint niemanden zu intressieren, weil es bequerm so ist. Dabei hat sich an der Parteispitze insbesondere auf Bundesebene im letzten Jahr so viel getan. Eine linke Oposition ist für die angeschlagene Demokratie in Deutschland unentbehrlich, wie wir vor allem im Bundestag sehen. Aber an der Basis, zumindestens hier im Kreis Meißen, fühlt es sich an wie in einer Steppe nach über vielen Monaten ohne Regen. 

Was soll ich nun tun? Nach vielen Jahrzehnten aktiver Arbeit für die Partei finde ich auf diese Weise keinen Wiederhall mehr. Gibt es die Basis noch, muss ich zugespitzt fragen, die wirklich aktiv ist? Oder habe ich mich von ihr so weit entfernt, dass mich keine mehr kennt?

Meine Fragen gehen vor allem an den Kreisvorstand. Bitte antwortet mir. Ich bin noch ein Linker.