Orientierung

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Die Einsicht: Neuerscheinung im Kömmt-Verlag

Eristische Dialektik

Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg 

Nr. 75 vom 30.10.2025

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Eristische Dialektik oder Die Kunst, Recht zu behalten, ist der Titel einer berühmten Schrift des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer. Die Einsicht berichtete. Herr Dr. iur. Rettler hat zwischenzeitlich die Übertragung des teils schwer verständlichen Originals in modernes, klares Deutsch abgeschlossen und im Kömmt-Verlag veröffentlicht. Darüber sprachen wir mit Herrn Rettler

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Siehe Amazon
DieEinsicht: Schopenhauer war philosophisch ein subjektiver Idealist und soll politisch Monarchist gewesen sein. Wie sind Sie als Kommunist dazu gekommen, seine Eristische Dialektik neu herauszugeben?

HerrRettler: Den subjektiven Idealismus lehne ich ab, wobei Schopenhauer kein Vertreter des abwegigen Solipsismus (= extreme Form des subjektiven Idealismus) gewesen ist. Genauso lehne ich die Monarchie ab. Selbstverständlich kann ein subjektiver Idealist und Monarchist  sein.  Der Solipsist geht davon aus, dass alles nur in seiner Vorstellung existiert. auf bestimmten Forschungsgebieten zu zutreffenden Einsichten gelangen. So verhält es sich mit der Eristischen Dialektik. Für mich ist es das Beste, was jemals zum Thema verfasst wurde, ein Klassiker.

DieEinsicht: Herr Rettler, worum geht es in dieser Schrift.

HerrRettler: Schopenhauer sagt, dass seine Dialektik eine auf System und Regel zurückgeführte Zusammenfassung und Darstellung jener von der Natur eingegebenen Künste ist, derer sich die meisten Menschen bedienen, wenn sie merken, dass im Streit die Wahrheit nicht auf ihrer Seite liegt, um dennoch Recht zu behalten. Es geht um die Kunst der Manipulation in der Diskussion. Die Schrift ist hochaktuell.

DieEinsicht: Was hat die Eristische Dialektik mit der Dialektik im Sinne des dialektischen Materialismus zu tun? 

HerrRettler: Kaum mehr als die Wortherkunft. Dialektik bedeutet dem Wortsinn nach, die Kunst der Gesprächsführung, so auch bei Schopenhauer, wobei Eristik das Streitgespräch meint. Aus dieser ursprünglichen Bedeutung hat sich die Dialektik zur Lehre vom Gesamtzusammenhang in der Natur, im Denken und in Gesellschaft entwickelt, wie sie im dialektischen Materialismus verstanden wird. Es handelt sich also um zwei verschiedene Paar Schuhe. Materialistische Theoretiker haben sich meines Wissens im Übrigen noch nicht mit der Problematik befasst.

DieEinsicht: Ist die Schrift ein Ratgeber zum Manipulieren?

HerrRettler: Sie kann dazu missbraucht werden. Wenn ich so manchen Politiker reden höre, dann habe ich den Eindruck, dass er Schopenhauers Eristik eifrig studiert hat. Das kann dann aber auch auf „angeborener Schlechtigkeit“ beruhen. Schopenhauer lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er die von ihm beschriebenen manipulativen Kunstgriffe ablehnt. So beschreibt als einzig sichere Methode, Menschen zu begegnen, die mit persönlichen Angriffen operieren, nicht mit dem Erstbesten zu diskutieren, sondern allein mit solchen, die man kennt und von denen man weiß, dass sie Verstand genug haben, gar nicht zu absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen. Der Gegner müsse in der Lage sein, mit Gründen zu diskutieren und nicht mit Machtansprüchen.

DieEinsicht: Was ist noch zu dem Buch zu sagen?

HerrRettler: Es hat Vorwort, Einleitung, Fadenheftung, Hard-cover und umfasst  1 Seiten. Es kostet 10,- Euro. Die Versandkosten betragen 2,- Euro. Es kann bei mir unter der email-Adresse whrettler@web.de bestellt werden.

DieEinsicht: HerrRettler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.


Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Druck: Eigendruck. Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de. Kosten entstehen nicht.

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Selbstbetrachtung

Was wird aus meinem Blog

In den jüngsten Tagen, die ich im Krankenhaus zubringen musste, hatte ich auch Zeit, über die Fortsetzung dieses Blogs nachzudenken. Seit 2008 veröffentliche ich hier etwa zweimal wöchentlich Informationen, Argumentationen, Fotos und Meinungen, weil es mir am Herzen liegt. Über 700.000 Klicks zeigen, dass es durchaus Interessenten dafür gibt. Allerdings erfolgte auf die über 4.000 Posts nur 1.345 Kommentare.Dieses Missverhältnis ärgert mich schon immer. Denn eigentlich ist dieser Blog für die Unterstützung der politischen Arbeit im Kreisverband Die Linke im Landkreis Meißen gedacht, und er ist auch traditionell mit der Webseite des Kreisverbandes verlinkt. Aber von dort erhalte ich weder informative Zuarbeiten, noch Fragen oder Kritiken.

Woran mag das liegen? Bei aller Bereitschaft zur Selbstkritik kann ich nicht glauben, dass der Blog ein schechtes Instrument für Die Linke.Meißen. Ich setze mich engagiert und mit fachlichen Voraussetzungen für eine gute Qualität ein, denke ich. Der einstige Vorwurf der Kreisvorsitzenden vor etwa 10 Jahre, dieser Blog und ich wären parteischädigend, hat keinerlei Widerhall gefunden, weil es wohl auch keine Anhaltspunkte dafür gab.

Der heutige Kreisvorstand entwickelt kaum Initiativen zur Öffentlichkeitsarbeit, was u.a. an der schlecht geführten Webseite erkennbar ist. Auch meine wiederholten E-Mails und persönlichen Anfragen dazu bleiben unbeantwortet. Aber das scheint niemanden zu intressieren, weil es bequerm so ist. Dabei hat sich an der Parteispitze insbesondere auf Bundesebene im letzten Jahr so viel getan. Eine linke Oposition ist für die angeschlagene Demokratie in Deutschland unentbehrlich, wie wir vor allem im Bundestag sehen. Aber an der Basis, zumindestens hier im Kreis Meißen, tut sich so wie in einer Steppe nach über viele Monate ausbleibendem Regen. 

Was soll ich nun tun? Nach vielen Jahrzehnten aktiver Arbeit für die Partei finde ich auf diese Weise keinen Wiederhall mehr. Gibt es die Basis noch, muss ich zugespitzt fragen, die wirklich aktiv ist? Oder habe ich mich von ihr so weit entfernt, dass mich keine mehr kennt?

Meine Fragen gehen vor allem an den Kreisvorstand. Bitte antwortet mir. Ich bin noch ein Linker.

Aus der Bundespartei Die Linke

 Aktuelle Pressekonferenz

Newsletter

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Der russische Milliardär Roman Abramowitsch hat Die Linke abmahnen lassen – für Aussagen aus einem vier Jahre alten Artikel der Ökologischen Plattform über den CO2-Fußabdruck von Milliardären. Da wir nicht nachgeben, will uns der Oligarch nun verklagen. Unser Parteivorsitzender Jan van Aken erklärte auf der Pressekonferenz am Montag: „Ich freue mich richtig auf diesen Prozess!“ Denn so müsste Abramowitsch öffentlich machen, was ihm alles gehört. „Ich finde ja, es sollte überhaupt keine Milliardäre geben. Niemand kann so viel und so hart arbeiten, dass er die Milliarden wirklich selbst erarbeitet hat. Einen solchen Reichtum hat man anderen weggenommen - legal oder illegal“, so Jan van Aken in der aktuellen Pressekonferenz.


Weil er auf der Sanktionsliste der EU steht, hat der Milliardär und Putin-Freund Abramowitsch in den vergangenen Jahren versucht, die wahren Besitzverhältnisse zu verschleiern. Dass einer von diesen Superreichen seinen Anwalt auf Die Linke hetzt, weil wir über seinen Reichtum schreiben, hätte sich aber auch van Aken nicht träumen lassen.


Jetzt behauptet Abramowitsch, die berühmte Yacht „Eclipse“, die er 2011 bauen ließ, gehöre ihm gar nicht. Ein Flugzeug, das in den USA vom Departement of Justice beschlagnahmt wurden, gehöre ihm angeblich auch nicht, und ebenso wenig die auf der Yacht stehenden Hubschrauber. Das Herrenhaus in den Londoner Kensington Palace Gardens erst recht nicht. Immerhin bestätigt er mit seinem Schreiben implizit, dass das Schloss in Cap D’Antibes in Frankreich und das 28 Hektar große Anwesen in St. Barts, die im Text der Ökologischen Plattform genannt werden, tatsächlich seine sein dürften, jedenfalls bestreitet er es nicht. „Ich würde das auf jeden Fall schon mal auf die Liste der Güter schreiben, die beschlagnahmt und verkauft werden können, um den Wiederaufbau in der Ukraine bezahlen zu können“, unterstreicht van Aken in seiner Pressemitteilung


Für uns als Linke ist klar: Wir lassen uns von den Reichen nicht einschüchtern und erst recht nicht mundtot machen! Der gigantische Reichtum einer kleinen Elite verursacht riesige Probleme für Gesellschaft, Umwelt und Demokratie. Money talks: Milliardär*innen verschaffen ihrer Stimme und ihren Interessen mehr Gewicht in der Politik – mit Erfolg. So schwächen sie die Demokratie. Mit ihrem Konsum und ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit befeuern Superreiche die Klimakrise: In 90 Minuten stoßen Milliardäre mehr Emissionen aus, als ein durchschnittlicher Mensch im ganzen Leben. 

Montag, 13. Oktober 2025

Last call: Social-Media-Ratschlag am 18. Oktober

Öffentlichkeitsarbeit

Liebe*r Genoss*in,

am kommenden Samstag, dem 18. Oktober 2025, lädt die sächsische Linke zum Social-Media-Ratschlag nach Leipzig ein. Wir wollen gemeinsam das sächsische Internet übernehmen! Beim Social-Media-Ratschlag legen wir den Grundstein. Es soll darum gehen, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und zusammen Strategien für die nächsten Jahre zu entwickeln.

Egal, ob du Profi bist oder einer werden möchtest, ob du eine Linke-Seite betreust oder deine private Seite oder ob du einfach nur interessiert bist: Alle Genossinnen und Genossen sind herzlich eingeladen, am Social-Media-Ratschlag der sächsischen Linken teilzunehmen.

Wenn du dabei sein willst, melde dich noch schnell an. Alle Infos und das Anmeldeformular findest du hier: https://www.dielinke-sachsen.de/termine/user-zur-sonne-zur-freiheit-social-media-ratschlag/

Solidarische Grüße

William


William Rambow
Pressesprecher

Die Linke Sachsen
Altenberger Straße 23, 01277 Dresden

Achtung! Neue Adresse seit 1. Oktober 2025.

Tel 0176 20303259
Web www.dielinke-sachsen.de

Samstag, 4. Oktober 2025

Eigenartig

Die Webseite des Kreisverbandes Die Linke Meißen

Die offizielle Informationsseite des Kreisvorstandes war noch nie herausragend aktuell. Die letzte Veröffentlichung erfolgte am 06.09.2025. Der Kreisvorstand gratuliert unter "Renner macht das Rennen" dem neuen Oberbürgermeister von Meißen fzu seiner Wahl. Das ist auch gut so. Was jedoch stutzig macht, sind zwei Gadgets (Schaltflächen) auf der Startseite.

Die eine Schaltfläche betrifft die ehemalige Kreistagsfraktion der LInken, die es seit der Wahl im vorigem Jahr nicht mehr gibt. (https://kreistagsfraktion.dielinke-meissen.de/)

Die andere Schaltfläche betrifft den seit Jahren bestehenden Unterstützerblog, dessen Link aber gar nicht mehr funktioniert. (https://kreis-meissen-von-links.blogspot.com)

Bitte stellt Aktualität her. Lasst uns zusammenarbeiten. Öffentlichkeitsarbeit ist so wichtig.


Apropos: Bundeskanzler Friedrich Merz hat am 3. Oktober 2025, zum Tag der Deutschen Einheit, in einer Grundsatzrede in Saarbrücken erklärt, dass die Bundesrepublik einen Neustart brauche. Könnte man das nicht auch für die Linke in unserem Landkreis sagen.

Freitag, 3. Oktober 2025

Wilhelm Rettler: Die Einsicht - Zur Diskussion

Tag der deutschen Einheit oder Tag der friedlichen Konterrevolution?

Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg 

Nr. 70 vom 3.10.2025

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Der 3. Oktober wird wieder als Tag der deutschen Einheit begangen. Wir sprachen darüber mit Herrn Heinz Weber1 von der DKP Torgau.

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DieEinsicht: Herr Weber, was halten Sie von dem heutigen Feiertag?

HerrWeber: Ich halte die Bezeichnung, Tag der deutschen Einheit, für falsch. Rechtlich handelte es sich um den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik gemäß Art. 23 Grundgesetz alter Fassung, nicht um eine Vereinigung zweier souveräner Staaten auf Augenhöhe wie sie nach Art. 146 Grundgesetz alter Fassung vorgesehen war und eine neue Verfassung erfordert hätte.

DieEinsicht: Was folgt daraus?

HerrWeber: Daraus folgt logisch und faktisch, dass die Wirtschafts- und Rechtsordnung der Bundesrepublik der DDR übergestülpt wurde

DieEinsicht: Hätte das verhindert werden können?

HerrWeber: Wenn man die klassenmäßigen Kräfteverhältnisse, die sich im Vorfeld der sogenannten Wiedervereinigung entwickelt hatten, berücksichtigt, wohl kaum. Die Arbeiterklasse, vertreten durch die SED, hatte ihre Hegemonie verloren. Sie war nicht mehr stark genug, sich den maßgeblich durch kirchliche Kreise unterstützten antisozialistischen Kräften entgegenzusetzen. Der SED kann gar nicht hoch genug angerechnet werden, dass sie es unterlassen hat, sich mit Gewalt an ihre Macht zu klammern. Dies hätte zu einem Blutbad geführt.

DieEinsicht: Damit hatte also die westdeutsche Monopolbourgeoisie einen epochalen geschichtlichen Erfolg errungen?

HerrWeber: So ist es. Daraus ergibt sich die schon oben erwähnte Folge, dass die Wirtschafts- und Rechtsordnung der BRD auf die DDR übertragen wurde.

DieEinsicht: Wäre es denn nicht möglich gewesen, das, was in der DDR gut war, auf die Bundesrepublik zu übernehmen?

HerrWeber: Theoretisch wäre das bei solchen Regelungen und Institutionen nicht möglich gewesen, die die Interessen der Monopolbourgeoisie berührt hätten. Ohne ideologische Verblendung hätte man dagegen beispielsweise auf die Idee kommen können, das Bildungs- oder das Gesundheitssystem der DDR zu übernehmen. Es wurde aber die Devise, ausgegeben, dass an der DDR war alles schlecht war, die die Medien bis heute beherrscht. Bis auf das Ampelmännchen und den grünen Pfeil hat sich diese allgemein durchgesetzt.

DieEinsicht: Besteht derzeit die Aussicht auf eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse in Deutschland?

HerrWeber: Damit sieht es zurzeit nicht gut aus. Schlimmer ist noch die Gefahr eines Kriegs mit Russland. Herr Merz hat gerade gesagt, wir hätten keinen Frieden mehr, aber auch keinen Krieg. Das wäre in logischer Hinsicht erläuterungsbedürftig. Man muss sich vor Augen halten, dass die Verneinung des Friedens der Krieg ist. Der Kampf für den Frieden, und zwar mit auch Russland und China und in Gaza, ist zurzeit wichtiger als der Kampf für den Sozialismus in Deutschland.

DieEinsicht: Herr Weber, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.


Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt-Wittenberg, Druck: Eigendruck.

Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de.

Herzliche Grüße zum Tag der Republik

 Was soll ich davon halten?




Parteienvielfalt und wechselnde Mehrheiten, o.k. Das gehört zur Demokratie. Vorausgesetzt ist die Übereinstimmung mit der Verfassung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Aber schwerwiegende Unzufriedenheit mit der Bundesregierung? Darüber sollten wir schon viel kritischer nachdenken, wenn 77% weniger oder gar nicht zufrieden sind mit der Bundesregierung. Denn das ist kontraproduktiv gegenüber der Demokratie. 



Donnerstag, 2. Oktober 2025

Selbstbestimmt Wohnen im Alter: mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!

Landessenior*innen-Konferenz 2025

 

Ort: Sächsischer Landtag, Raum A 600
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1, 01067 Dresden

Termin: 5. November 2025, 10:00 bis 13:00 Uhr

 

Liebe Genoss*innen,

die Fraktion Die Linke lädt herzlich zur diesjährigen Landessenior*innenkonferenz im Sächsischen Landtag ein. Im Mittelpunkt steht das Thema selbstbestimmt Wohnen im Alter.

Sachsen zählt zu den demografisch ältesten Bundesländern Deutschlands – über ein Viertel der Menschen im Freistaat sind über 65 Jahre alt – also über 1,1 Millionen Menschen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch die Wahrscheinlichkeit alters- und krankheitsbedingter Einschränkungen oder einer Pflegebedürftigkeit. Das stellt auch neue Anforderungen an das Wohnumfeld. Damit Senior*innen so lange wie möglich selbstständig leben können, braucht es ausreichend barrierefreie, alters- und pflegegerechte Wohnungen – oder die Möglichkeit, diese durch Umbaumaßnahmen anzupassen.

Der demografische Wandel ist keine neue Erkenntnis. Schon vor Jahren prognostizierte eine Studie im Auftrag des Sächsischen Innenministeriums, dass bis 2030 etwa 77.000 barrierefreie Wohnungen in Sachsen fehlen werden. Doch Konsequenzen wurden daraus nicht gezogen. Noch immer sind Richtlinien zum barrierefreien Bauen nicht rechtlich verankert und auch bei der Förderung für altersgerechte Wohnraumanpassungen wurde kräftig gespart. Dass sie nicht vollständig eingestellt wurde, wie ursprünglich geplant, ist ein Erfolg der Haushaltsverhandlungen. 

Wir wollen daher gemeinsam diskutieren, welche Anforderungen das Wohnen im Alter mit sich bringt und gemeinsam politische Forderungen erarbeiten. 

 

Ablaufplan:

09:30

Gruppenfoto vor dem Landtag (wer möchte, auf der großen Treppe vor dem Plenarsaal)

Ankommen und Anmeldung

10:00

Begrüßung und Eröffnung durch Susanne Schaper, MdL

Moderation: Pia Barkow

10:15

Inputvortrag 1: Thomas Naumann (Fachplaner für Barrierefreies Bauen, Kompetenz- und Beratungsstelle barrierefreies Planen und Bauen sowie Wohnraumanpassung)

 

 

Inputvortrag 2: N.N.

 

Rückfragen und Erfahrungsaustausch

 

11:30

Podium: Selbstbestimmt Wohnen im Alter – Forderungen an die Politik

  • Susanne Schaper, MdL, senior*innenpolitische Sprecherin
  • Thomas Naumann, Fachplaner für Barrierefreies Bauen
  • Siegfried Schlegel, Landesseniorenvertretung für Sachsen e.V.
  • N.N.

 

12:30

Schlusswort durch Susanne Schaper, MdL

 

Anschließend Gedankenaustausch bei einem kleinen Imbiss

 

Anmeldung:

Bitte meldet euch bis Dienstag, 21. Oktober, unter Angabe des vollständigen NamensGeburtsdatums und ggf. Unterstützungsbedarfes (z.B. Gebärdensprachdolmetschung) unter linke-veranstaltungen@slt.sachsen.de

an. (Betreff: Landessenior*innenkonferenz 2025).

Bitte haltet am Termin selbst den Ausweis zur Anmeldung bereit.

 

Anreise:

Straßenbahn:

  • mit der Linie 11 bis zur Haltestelle „Am Zwingerteich“
  • mit den Linien 3, 4, 7, 9 bis zur Haltestelle "Theaterplatz"

S-Bahn: mit den Linien S1 und S2 bis „Bahnhof Mitte“

Für die Anfahrt mit dem PKW bestehen unter dem Bernhard-von-Lindenau-Platz kostenpflichtige Parkmöglichkeiten im Parkhaus Semperoper. Die Zufahrt erfolgt über die Devrientstraße bzw. das Terrassenufer. Vor dem Altbaueingang auf dem Bernhard-von-Lindenau-Platz/Devrientstraße befinden sich vier kostenfreie Kurzzeitparkplätze, darunter ein Behindertenparkplatz.

Der Einlass findet im Altbaueingang statt.

 

Informationen zur Barrierefreiheit:  Der Raum ist mit dem Fahrstuhl erreichbar, ebenso wie barrierefreie Toiletten im Erdgeschoss sowie in der vierten Etage. Meldet uns bitte, wenn Ihr Unterstützungsbedarf habt oder eine Gebärdensprachdolmetschung benötigt. Auf Anfrage stellen wir diese gern bereit.

 

 

Herzliche Grüße

Susanne Schaper

 

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Kristin Dänhardt

 

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit/

Head of Public Relations

 

Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag

Bernhard-von-Lindenau-Platz 1

01067 Dresden

 

Telefon: 0351 493-5811 | 0172 9623562

Sonntag, 28. September 2025

Die Linke Sachsen für AfD-Verbotsantrag

Unterstützung des Antrages der Landtags-Fraktion


Der Landesvorstand der Partei Die Linke Sachsen hat in einer gemeinsamen Beratung mit dem Landesrat am Freitagabend die Unterstützung der Bestrebungen der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag nach der Prüfung eines AfD-Verbots beschlossen. 

Dazu erklärt Anja Eichhorn, Landesvorsitzende von Die Linke Sachsen:

„Gerade in Sachsen ist der menschenfeindliche Charakter der AfD unübersehbar. Selbst der auf dem rechten Auge traditionell sehschwache Verfassungsschutz ist inzwischen zu
der Erkenntnis gelangt, dass es sich bei der AfD um eine »gesichert rechtsextremistische Partei« handelt. Klagen der AfD gegen diese Einstufung sind allesamt gescheitert.

Sie bezeichnen Menschen als Tiere, paktieren mit Autokraten oder planen den gewaltsamen Umsturz: Die Liste der Vorfälle und Äußerungen, die deutlich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstoßen, ist lang.“

Marco Böhme, Landesvorsitzender von Die Linke Sachsen, ergänzt: 

„Wir unterstützen daher die Bestrebung nach einem AfD-Verbotsverfahren. Es ist gut und richtig, dass nicht die Politik über ein Verbot entscheidet, sondern das Bundesverfassungsgericht. Die Politik darf sich aber nicht vor ihrer verfassungsmäßigen Aufgabe drücken, die Prüfung eines Verbots einzuleiten. Aus unserer Sicht ist die juristische Bewertung klar: Die Bedingungen für ein Verbot sind gegeben. Wir fordern daher den Landtag und die Landesregierung auf, eine Bundesrats-Initiative für einen Verbotsantrag in die Wege zu leiten. Gleichzeitig bleibt es unsere Aufgabe, für eine Änderung des gesellschaftlichen Diskurses zu streiten und verfassungsfeindlichen Positionen klar entgegenzutreten.“

Konkret hat der Landesvorstand mit dem Beschluss seine Unterstützung für den Antrag 8/2765 der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag beschlossen, der eine entsprechende Bundesrats-Initiative des Freistaats begehrt. Die Landtagsfraktion wurde mit dem Beschluss zudem aufgefordert, nach Möglichkeit mit anderen demokratischen Fraktionen zusammenzuarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.

Donnerstag, 25. September 2025

Wo kommt er her? Wo geht er hin?

Grafik: Copilot
 Donny Gaga - das Rhetorik-Monster


Wer zu oft und zu lange den Bundestagsdebatten auf Phoenix folgt, kann es mit der Angst zu tun bekommen. Nicht zuletzt dort hält er sich auf. Donny macht alles sehr richtig, was man in der Rhetorik falsch nennen kann.

Sein Grundsatz:

Ich bin o.k. - du bist nicht o.k. - Und das müsst ihr endlich begreifen. Ich habe Recht, immer und ewig und überall.

Und dazu:

Laut, schrill, kraftvoll, egomanisch und so einfach wie möglich - und alles zum Kotzen umgerührt. Ich werde ab sofort in Berlin und anderswo nach Beispielen suchen. Helft Ihr mir? Donny ist unter uns. Er braucht weder Wahrheit noch Kultur. Er braucht nur Zuhörer.


Und wer jetzt noch zu feige ist, ihn zu suchen und anzuzeigen, der ist selbst mit schuld.

Bitte die Kommentarfunktion nutzten und auch hier nachschauen: https://rode-rhetorik.blogspot.com/

Dienstag, 23. September 2025

Wilhelm Rettler: Die Einsicht - Zur Diskussion

Skizze durch Copilot
Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg Nr. 67 vom 23.9.2025

Klassen und Schichten

In der Einsicht vom 21.9.2025 haben wir Herrn Dr. Rettler die Frage gestellt, ob es denn nicht vertretbar sei, anzunehmen, dass wir in einer Gesellschaft leben, die aus unterschiedlichen Schichten bestehen, und sich die Schichten nur graduell unterscheiden. Daraufhin hat Herr Rettler geantwortet, wir hätten zwei Klassen, wovon die eine die andere ausbeutet, Bourgeoisie und Arbeiterklasse, da könne von Schichten keine Rede sein. Hiermit ist unsere Leserin Heidemarie Beckdorf (red. geänd.) nicht einverstanden. Sie fragt, was mit der Klasse der Bauern, der Schicht der Intelligenz und dem Kleinbürgertum ist. Darüber sprachen wir mit Herrn Rettler.

DieEinsicht: Herr Rettler, halten Sie an Ihrer Äußerung, dass in Bezug auf unsere Gesellschaft von Schichten keine Rede sein können, fest? 

HerrRettler: Nein, da bin ich über das Ziel hinausgaloppiert. Psychologisch ist dies vielleicht damit zu erklären, dass bei der Gliederung der Gesellschaft viel Schindluder getrieben wird, indem die herrschenden Ideologen dem Volk weismachen, es gäbe keine Klassen mehr.

DieEinsicht: Was sind denn Klassen?

HerrRettler: Die beste Definition stammt von Lenin: „Klassen sind Gruppen von Menschen, von denen die eine sich die Arbeit der anderen aneignen kann infolge der Verschiedenheit ihres Platzes in einem bestimmen System der gesellschaftlichen Wirtschaft.“ LW 29, 397 ff. 

Der Vollständigkeit halber sei der erster Satz auch noch mitgeteilt: 

„Als Klassen bezeichnet man große Menschengruppen, die sich voneinander unterscheiden nach ihrem Platz in einem geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen Produktion, nach ihrem (größtenteils in Gesetzen fixierten und formulierten) Verhältnis zu den Produktionsmitteln, nach ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und folglich nach der Art der Erlangung und der Größe des Anteils am gesellschaftlichen Reichtum, über den sie verfügen.“

Die Unterscheidung einer Gesellschaft in Klasse ist die aussagekräftigste. Mit der Verneinung der Existenz von Klassen wird dem Volk weisgemacht, dass es keine Ausbeutung gebe. Wenn ich aber gesagt habe, es gebe keine Schichten dann ist mir ein Fehler unterlaufen.

DieEinsicht: Wie meinen Sie das?

HerrRettler: Das muss ich mit der Definition des Schichtenbegriffs anfangen. Eine soziale Schicht ist eine Bevölkerungsgruppe innerhalb einer Gesellschaft, die durch gemeinsame Merkmale wie Beruf, Bildung, Einkommen, Ansehen und Lebensstil verbunden ist. Die Angehörigen einer bestimmten Schicht müssen logischerweise nicht ein- und derselbe Klasse angehören. Nehmen wir mal die Schicht der Intelligenz, wobei dieser Ausdruck heute unüblich geworden ist. Dazu würde ein Ingenieur im Betrieb gehören, aber auch ein selbständiger Arzt. Den Ingenieur würde ich zur Arbeiterklasse zählen, wobei man das zu DDR-Zeiten vielleicht nicht so gesehen hat, den Arzt zum Kleinbürgertum. Dasselbe trifft auf einen selbständigen Landwirt zu, während ein Landarbeiter zur Arbeiterklasse gehört. Man kann also nicht sagen, dass die Frage, ob jemand einer bestimmten Schicht zuzuordnen ist, sinnlos ist, entscheidend ist vielmehr, dass entscheidende Kategorie für die Einordnung in die Gesellschaft die Klassenfrage, insbesondere auch für die Beurteilung des Klassenbewusstseins ist.

DieEinsicht: Welche Schichten gibt es?

HerrRettler: Vielfach ist von Unterschicht, Mittelschicht und Oberschicht die Rede. Auf die Klassenzugehörigkeit kommt es dabei nicht an. Ganz unten stehen diejenigen, die von staatlichen Transferleistungen leben und die sogenannten Geringverdiener. Für eine Zwischenkategorisierung bestehen für eine Kategorisierung keine Grenzen. So sprechen manche von unterer Mittelschicht und oberer Mittelschicht. Wer will kann das weiter ausdifferenzieren, je nach Einkommen und Vermögen. Das Schichtenmodell leidet daran, dass es den Blick auf Klassenunterschiede verstellt. Wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass das Primäre die Klassenzugehörigkeit ist, kann man durchaus mit Schichtenüberlegungen operieren.

DieEinsicht: Herr Rettler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Druck: Eigendruck. Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de. Kosten entstehen

Montag, 22. September 2025

Die Waffen nieder

Aufruf von 400 Organisationen zum 03.10.2025: Nie wieder Krieg


Vollständiger Text: https://nie-wieder-krieg.org/wp-content/uploads/2025/09/Newsletter-11-2025-Nie-wieder-Krieg.pdf

Zu den 400 beteiligten Organisationen gehören:

Die Linke Parteivorstand

BSW Parteivorstand

BSW im Kreistag Meißen

DKP Parteivorstand

Friedensinitiative Dresden (FID)

https://nie-wieder-krieg.org/wp-content/uploads/2025/09/Liste-Unterstuetzer-03-10-25.pdf


Freitag, 19. September 2025

Anfrage an den Kreisvorstand Die Linke.Meißen

Da verstehe ich etwas nicht

Auf der Webseite des Kreisverbandes befindet sich ein Link:https://kreistagsfraktion.dielinke-meissen.de/

Wenn ich mich dort einlogge., komme ich zur Kreistagfraktion der Linken, die es seit der letzten Kommunalwahl gar nicht mehr gibt. Der letzte Hinweis lautet:  "Diese Website wird nicht mehr gepflegt. Unsere zur Kreistagswahl 2024 gewählten Vertreter Rüdiger Stannek, Sören Skalicks und Felix Grenz sind Mitglieder der Fraktion SPD/GRÜNE/DIE LINKE im neuen Kreistag Meißen." Das mag schon sein, aber: 

1. Warum wurde die veralteten Inhalte nicht schon längst überarbeitet bzw. gelöscht? Dort sind noch Menschen mit Bild und Text eingetragen, die längst kein Mandat mehr haben bzw. die aus der Linken auf eine andere politische Seite gewechselt sind (wie z.B. Uta Knebel, die inzwischen Landtagsabgeordnete für das BSW ist).

2. Warum befindet sich dort kein Link zur neuen Kreistagsfraktion, in der Linke aktiv sind? Im Kontaktformular wird  so etwas zwar angekündigt, aber er funktioniert nicht: neuen Website der gemeinsamen Kreistagsfraktion SPD-B’90/Die Grünen-Die Linke.

Nach einem jahr kommt da schon ein wenig Fremdschämen auf. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist kaum etwas so schädlich, wie fehlende Aktualität. Kurt Tucholsky schrieb: In der Politik kommt es nicht darauf an, wie etwas ist, sondern wie es wirkt. Aber wenn der Kreisvorstand wirklich so ist, wie er hier wirkt, gibt es ihn vielleicht gar nicht mehr, oder?

Freitag, 12. September 2025

Gedenken an Salvador Allende







Radebeuler Tradition

Oberbürgermeister Bert Wendsche und die Mitglieder der AG Geschichte, Ingrid Claußnitzer, Norbert Menz und Manuela Riemer laden am Sonnabend, den 13. September 2025 um 10.00 Uhr zum Gedenken an Salvador Allende ein.

 

An der Stele für Salvador Allende auf dem Hörnigplatz wird Herr Peter Franke, Vorsitzender des Fördervereins „Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain" Worte des Gedenkens und der Erinnerung sprechen.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Blumen und Gebinde niederzulegen.

https://www.radebeul.de/Rathaus/Aktuelles/Aktuelle+Meldungen/Gedenken+an+Salvador+Allende.html

Donnerstag, 11. September 2025

Dresdner Friedenskonferenz

Grafik mit Hilfe von Copilot
Eine friedliche Welt ist möglich!

Krieg in der Ukraine, Krieg im Nahen Osten, eine unberechenbare US-Außenpolitik, Aufrüstungsdebatten in Europa, imperiale Machthaber auf dem Vormarsch, das Völkerrecht unter Beschuss. Es ist dringend an der Zeit für eine vorurteilsfreie Debatte darüber, welche Wege gegangen werden müssen, um Kriege zu beenden und friedlichen Lösungen von Konflikten wieder eine Chance zu geben. Wir möchten einen kleinen Beitrag dazu leisten und den Austausch von Positionen und Gedanken zu diesem Thema ermöglichen. Die Linke Dresden lädt unter dem Titel »Eine friedliche Welt ist möglich!« ein zu einer Friedenskonferenz:

  • Samstag, 13. September 2025
  • 10:00 bis 16:00 Uhr
  • Volkshaus Dresden (01067 Dresden, Schützenplatz 14)

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten!

Programm:

10:00 – 10:05 Uhr Eröffnung – Anja Eichhorn, Co-Vorsitzende Der Linken Sachsen
– durch den Tag führt Claudia Jobst, Mitglied der Linken Dresden

10:05 – 11:30 Uhr Wie kommen wir zu Frieden? Was ist nötig, um Frieden in Europa stabil zu machen?

  • Wulf Gallert, Leiter der Internationalen Kommission der Partei DIE LINKE, Mitglied Parteivorstand
  • Christian Behr, Superintendent des Kirchenbezirks Dresden Mitte der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und 1. Pfarrer an der Kreuzkirche Dresden
  • Moderation: Anja Apel, Stellvertretende Landesvorsitzende der Linken Sachsen

11:30 – 13:00 Uhr Workshopphase

  • Workshop 1: „Muss unser Land ›kriegstüchtig‹ werden?“ – Stefan Hartmann, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Der Linke Fraktion im Sächsischen Landtag, Wirtschaftspolitischer Sprecher „Panzer bauen statt Züge? – Kriegsindustrie in Sachsen“
    Moderation: Tino Wehner, Stellvertretender Stadtvorsitzender der Linken Dresden
  • Workshop 2: „Wie gerecht kann und muss Diplomatie sein?« – Helmut Scholz, Vorstandsmitglied der Europäischen Linken, langjähriges Mitglied des Europaparlamentes, Internationaler Handel, Außenpolitik
    Moderation: Paul Hübler, Mitglied des Stadtvorstandes der Linken Dresden
  • Workshop 3: „Panzer pflegen keine Menschen! Sondervermögen für Pflege und Gesundheit statt für Rüstung!“ – Dorit und Steve Hollasky, Bündnis für Pflege Dresden
    Moderation: Christel Machold, Mitglied des Stadtvorstandes der Linken Dresden

13:00 – 13:45 Uhr Mittagspause

13:45 – 14:00 Uhr Auswertung der Workshops

14:00 – 15:45 Uhr Podiumsdiskussion „Stell dir vor, es ist Krieg und keine:r geht hin“

  • als Gäste begrüßen wir in dieser Runde jeweils einen ukrainischen & russischen Vertreter von Kriegsdienstverweigerern, die uns zu Beginn einen persönlichen Einblick geben
  • Henni Schroubek & Tomas von Rudno, Linksjugend Dresden „Wiedereinführung der Wehrpflicht?“
  • Clara Bünger, Mitglied des Bundestages, Die Linke, Juristin, Asylpolitikerin „Umgang mit Deserteuren und Kriegsdienstverweigernden in Deutschland“
  • Uwe Hirschfeld, emeritierter Professor der Evangelische Hochschule Dresden „Friedensdienst statt Kriegsdienst“
    Moderation: Cornelia Ernst, Stellvertretende Stadtvorsitzende der Linken Dresden

15:50 – 16:00 Uhr Schlussfolgerungen für die Weiterarbeit der Linken –  Claudia Jobst, Die Linke Dresden

Montag, 8. September 2025

Freitag, 5. September 2025

Wilhelm Rettler: Die Einsicht

Begriff und Ideologie

Dialogische Mitteilungen aus Wittenberg 
Grafik mit Hilfe von Copilot

Nr. 61 vom 6.9.2025
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Mit Begriff und Ideologie hat sich die Einsicht schon mehrfach befasst. Das Thema ist jedoch so komplex, dass wir es für geboten halten, darauf zurückzukommen. Wir sprachen darüber mit Herrn Dr. iur. Wilhelm Rettler.

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DieEinsicht: Herr Rettler, Sie haben in Ihrem Traktat über Logik und Sprache1 nachdrücklich darauf hingewiesen, dass in Deutschland das Wort Begriff fast durchgängig falsch verwendet wird. Was meinen Sie 
damit?

HerrRettler: Unsere Sprache kennt für das Wort Wort mehrere Wörter mit gleicher Bedeutung (Synonyme), so Terminus und Ausdruck. Es hat sich aber eingebürgert, und die sogenannten Qualitätsmedien machen da mit, das Wort Begriffebenfalls als Synonym für Wort zu verwenden. Begriff ist aber etwasGedankengebäude, kein Zeichen, wieWort, Terminus oder Ausdruck. Wenndas Wort Begriff als Synonym für Wort verwendet wird, so gerät man damit sprachlogisch in die Irre.

DieEinsicht: Das hört sichkompliziert an.

HerrRettler: Das ist nicht kompliziert, es widerspricht nur denSprachgewohnheiten, die man demVolk aus Verdummungsgründenangewöhnt hat.

DieEinsicht: Kommen wir auf dieIdeologie zu sprechen.

HerrRettler: Ich fange mal mit derDefinition des Kleinen politischenWörterbuchs der DDR an. Danach istIdeologie ein System dergesellschaftlichen Ideen, die durchdie materiellen Verhältnisse derGesellschaft bedingt sind. DieDefinition des Kleinen Politischen Wörterbuchs umfasst noch weitereElemente. Ich will es jedoch dabei belassen, damit es nicht zu kompliziert wird. Danach istIdeologie jedenfalls ein Gesamtsystem gesellschaftlicher Ideen,
wobei man für Ideen Begriffe setzenkann, also ein riesigesGedankengebäude.

DieEinsicht: Spielt in diesemZusammenhang der Falschgebrauchdes Wortes Begriff eine Rolle?

HerrRettler: Genau, darauf hatschon Friedrich Engels im Anti-Düring hingewiesen:

„Erst macht man sich aus dem Gegenstand den Begriff des Gegenstandes; dann dreht
man den Spieß um und misst denGegenstand an seinem Abbild, demGegenstand, der Gegenstand soll sich nach dem Begriff richten.“ (2 MEW 20, 89)

Ideologisches Denken bedeutet, die Erkenntnis von der Übereinstimmung einer Annahme mit einem Begriff bzw. einer Ideologie abhängig zu machen, wohingegen es immer geboten wäre, die Übereinstimmung des Begriffs bzw. der Ideologie mit der Wirklichkeit zu überprüfen.

DieEinsicht: Gibt es eine wahre Ideologie, die alle gesellschaftlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse vollumfassend berücksichtigt?

HerrRettler: Nach meiner Auffassung kann es die unter Berücksichtigung des Satzes von 
Friedrich Engels nicht geben, der gedankliche Weg ist der falsche. Im Übrigen können wissenschaftliche Einzelerkenntnisse oft falsch sein.

DieEinsicht: Aber kann man nicht im Wege des Gedankenexperiments unterstellen, dass eine bestimmte Ideologie in allen ihren Einzelaussagen wahr ist?

HerrRettler: Die Wirklichkeit verändert sich ständig. Was heute richtig ist, kann morgen falsch sein. Eine Ideologie kann nicht dynamisch sein. Friedrich Engels wendet sich gegen einen fehlerhaften Gedankenprozess, der darauf hinausläuft, dem Begriff bzw. der Ideologie im Verhältnis zur Wahrheit als Übereinstimmung von Widerspiegelung und Wirklichkeit den Vorrang einzuräumen. Nur ein kleiner Fehler in einer ansonsten beanstandungsfreien Ideologie kann zu einer geistigen Katastrophe führen und das ideologische Kartenhaus zum
Einsturz bringen.

DieEinsicht: Können Sie ein Beispiel nennen?

HerrRettler:
Die Niederlage in der sogenannten friedlichen Konterrevolution war auch eine Niederlage des Glaubens an eine Ideologie.

DieEinsicht: Herr Rettler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.



Verantwortlich: Dr. Wilhelm Rettler, Bachstraße 22, 06886 Lutherstadt-Wittenberg,
Änderungen verboten. Zuschriften und Bestellungen an whrettler@web.de.

Samstag, 30. August 2025

Sonntagsfrage bei Civey

 

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