Orientierung

Samstag, 9. Juli 2016

Entschuldigen Sie, Herr Bundespräsident


Dr. André Hahn während seines Wahlkreistages
im Mai 2016 in Meißen. Foto: Rode
Kultur des Umgangs lässt in Sachsen mancherorts sehr zu wünschen übrig

Joachim Gauck war offizieller Gast des bundesweiten Wandertages in Sebnitz Ende Juni. Bei einem Stadtrundgang war er mit lauten Pfiffen und „Hau ab“- und „Volksverräter“-Sprechchören beschimpft worden.

Das verstärkt den Eindruck, dass es für einige Leute weder Respekt vor dem Amt, noch Normenbewusstsein für einen kulturvollen Umgang mit anderen Menschen zu geben scheint. Intoleranz, Fäkalsprache und Bereitschaft zur öffentlichen Brutalität sind für sie offenbar längst zur Normalität geworden.

Dr. André Hahn hat als Bundestagsabgeordneter der LINKEN auch ein Büro in Meißen (Haus für Viele(s), Dresdner Straße 13). Als Mitglied des Sportausschusses des Bundestages hatte er sich mit Gauck in Berlin zu einem Gespräch über sportpolitische Themen getroffen. Dabei begrüßte er, dass der Bundespräsident Sebnitz besucht hatte, veurteilte aber in diesem Zusammenhang auch ganz entschieden, dass Krakeeler durch ihre Provokationen dem Ansehen der Region geschadet haben.

Nun könnte einer/eine fragen: Muss das sein, Katzbuckeln vor dem höchsten Repräsentanten des Staates? Das ist es aber nicht. DIE LINKE muss, neben klaren Inhalten, auch ihre Normen im politischen Streit aufzeigen. Wir können nur Achtung und Anerkennung erwarten, wenn wir sie selbst leben.

Vgl. auch Sächsische Zeitung, 09./10.07.2016, S. 8

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