Orientierung

Mittwoch, 10. November 2010

Streik oder nicht Streik? - Das ist hier die Frage.

Man sollte vielleicht doch wieder ´mal bei Karl Marx nachlesen ...
von Georg Sämmang 
Kreisrat
In dieser Woche habe ich u. a. mit den Busfahrern gesprochen. Die waren natürlich über den Zeitpunkt der Streiks auch nicht glücklich (einerseits Fahrpreiserhöhung und gleichzeitig Streik). Sie sagten aber auch, dass sie ja ständig steigende Lebenshaltungskosten haben und ihre Familien ernähren müssen - jetzt sind sie aber erst einmal die Prügelknaben der Nation. Und keiner sagt laut und deutlich, warum das alles eigentlich so ist. 

Die Landesregierung kürzt die ÖPNV-Gelder, die Energiekonzerne geben ihre höheren Aufwendungen einfach an die Kunden weiter. Auf die Gewinne wollen sie ja nicht verzichten. Und Investitionsrücklage, was ist das? Wie die Vermieter von Wohnungen legen sie ihre Kosten einfach auf ihre "Mieter" um. Und damit trifft diese die Energiekostensteigerung zweimal...! Die Kraftstoffkosten steigen ständig und nicht nachvollziehbar..!
Wenn jetzt die Arbeitnehmer von ihrem Recht Gebrauch machen, und ihre Kosten auch umlegen wollen, wirft man ihnen vor, sie würden an den Grundfesten der Gesellschaft sägen...!?! Hier zeigt sich das Wirken und das Versagen der Marktwirtschaft, denn wirklich sozial ist sie ja schon lange nicht mehr... Man sollte vielleicht doch wieder ´mal bei Karl Marx nachlesen, wie Markt und Kapital funktionieren...

Wenn es der Regierung nicht gelingt, die unsägliche Spirale von Preiserhöhungen zu stoppen, denn daraus resultieren doch die Forderungen nach Lohnanpassung, fürchte ich mich davor, dass wir wohl bald französische Verhältnisse haben könnten. Und die Regierung wird hoffentlich bei der nächsten Wahl für ihr Kuschen vor den Monopolen die Quittung kriegen.

[Foto: Wenke Röhner]

1 Kommentar:

  1. kann mir mal jemand sagen, was Busfahrer verdienen. Getrennt nach Verkehrsgesellschaft und Privaten?

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