Große Freude in der Organisation Internationale
Kampagne zur atomaren Abrüstung, die ihren Sitz in Genf hat. Rechts: die Generalsekretärin von Ican, Beatrice Fihn Foto: REUTERS, Quelle: Süddeutsche Zeitung |
Der Friedensnobelpreis erhält in diesem Jahr die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung "ican". Das gab das Nobelkomitee in der vergangenen Woche in Oslo bekannt. Das wurde damit begründet, dass die Organisation die Auszeichnung für "ihre Arbeit, Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen zu lenken" erhalte.
Der Zweite Weltkrieg wurde damit beendet, dass die Siegermacht USA mit zwei Paukenschlägen, den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, endgültig klar stellen wollte, wer das Sagen in der Welt hat. In den nachfolgenden Jahren setzte nie dagewesenes Wettrüsten ein, als nämlich die Gegenseiten ebenfalls ihre Kompetenzen zum atomaren Vernichtungsschlag unter Beweis stellten. Damit entstand im Kalten Krieg ein strategisches Pingpong. Das Argument lautete, dass nur ein nuklearer Overkill ("Übertötung", Mehrfachvernichtungskapazität) den Frieden sichern könnte. Allerdings war schon damals klar, dass derjenige, der zuerst schießt, als Zweiter sterben würde.
Wenn wir uns z.B. die aktuelle Auseinandersetzung zwischen den USA und Nordkorea ansehen, erkennen wir, dass die ideologische Grundhaltung des Kalten Krieges noch immer besteht. Nachdem vor 71 Jahren die erste Resolution der UNO-Vollversammlung für eine nukleare Abrüstung verabschiedet wurde, gibt es noch heute mindestens 15.000 einsetzbare Kernsprengköpfe in der Welt. Allein die Wirkungen weniger Detonationen brächten unvorstellbares menschliches Leid und katastrophale Zerstörungen.
Ich bin sehr froh, dass ican diese Würdigung erhält. Das entspricht meiner eigenen Meinung. Das Versagen eines der Verantwortungsträger, mag er Trump oder Kim heißen, könnte zur totalen Vernichtung der Welt führen. Angela Merkel steht übrigens auch hinter der Strategie der atomaren Balance. Die Bundesregierung boykottiert die Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrages, der sich aktuell 122 Staaten angeschlossen haben. DIE LINKE tritt in Deutschland konsequent für das Atomwaffenverbot ein. Wer noch?
G. Dietmar Rode, Blogger
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind das Salz in unserer Suppe.