Orientierung

Sonntag, 25. Juni 2017

Zu den Ergebnissen der Umfrage zur Landtagswahl

 
Warnung und Auftrag für die verbleibenden 90 Tage

DIE LINKE. Sachsen

Pressedienst 28/2017

Zu den Ergebnissen des aktuellen SachsenTRENDs zur Landtagswahl im Auftrag des MDR erklärt Rico Gebhardt, Landes- und Fraktionsvorsitzender der sächsischen LINKEN:

„Die Ergebnisse müssen uns Warnung und Auftrag zugleich sein. Die CDU-geführte Staatsregierung kämpft in vielen Bereichen mit Problemen. Im ganzen Land fehlen Lehrkräfte und Polizeibeamte, sind Straßen kaputt, rollen immer weniger Busse und Bahnen, verfallen Schulhäuser, leben 150.000 Kinder in Armut. All das ist klare Folge von falscher Politik der regierenden CDU. Und trotzdem legt sie in der aktuellen Befragung deutlich zu, während das Mitte-Links-Lager deutlich verliert. 
Es wäre jetzt einfach, Ausflüchte zu suchen. Aber das bringt uns keinen Schritt weiter. Wir müssen uns und nur uns zuallererst die Frage stellen, wieso es uns nicht gelungen ist, nicht nur nicht hinreichend mit der Problemanalyse bei der Bevölkerung durchzudringen, sondern auch unsere alternativen Konzepte und Vorschläge breit zu streuen. Auf der einen Seite haben wir zahlreiche seriös erarbeitete und durchgerechnete Konzepte, auf der anderen Seite werden wir mit diesen jedoch nicht verbunden.  
Für uns bedeutet das einen Moment der Einkehr: Wir werden unsere bisherige Arbeit und unsere Prioritätensetzung noch einmal auf den Prüfstand stellen und hinterfragen, wie es uns besser gelingen kann, unsere Kernthemen – soziale Gerechtigkeit, soziale Sicherheit, Zukunft der ländlichen Räume und unsere Ostdeutschlandkompetenz – besser vermitteln können.“ 

Ergänzung des Bloggers:

Der Chef dieser Staatsregierung liegt allerdings sehr gut in der Wählergunst. In der Beliebtheitsskala liegt Herr Tillich mit zwei Dritteln an der Spitze - everybody´s darling - während 70% den Landes- und Fraktionsvorsitzenden der LINKEN.Sachsen gar nicht kennen wollen oder kein Urteil über ihn abgeben können. (Bitte hier anlicken.) Das ist ein Paradoxon. Aber offensichtlich geht es "dem Wähler" mehr um das "Mediengesicht" der Politiker, als um die tatsächliche Ergebnisse und Folgen ihres Wirkens. Sollte die LINKE vielleicht auch mehr Gesicht zeigen? Und das ist nicht nur das von Sahra Wagenknecht. Mit ihr (und Tilo Hellmann) sollte im Mai der Wahlkampf in Meißen eingetaktet werden. Seitdem tut sich nichts, was wirklich für den Bundestagswahlkampf bedeutsam wäre. Wurde er damit bereits wieder beendet? Aber es sind noch 90 Tage...

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