Gewerkschaftshaus, Schützenplatz 14/Foto: wikipedia |
der 13. März 2016 war kein guter Tag für uns LINKE. Wir haben bei allen Wahlen schmerzlich verloren bzw. konnten unsere Ergebnisse nur in urbanen Räumen ausbauen. Wahlziele wurden nicht erreicht – in keinem der wahlkampfführenden Landesverbände. Daraus ergibt sich innerparteilich verständlich Sorge, teilweise sogar Angst – vor allem aber Redebedarf.
Nun könnte man Schuldzuweisungen treffen und viel über Versäumtes und Vergangenes reden. Schuldzuweisungen sind nicht der richtige Weg. Alles andere soll und muss eine Rolle spielen. Allerdings ist es wichtiger, dass wir im Landesverband einen strukturierten Debattenprozess führen, wie wir uns selbst aufstellen wollen für die anstehenden Wahlen, aber auch als Partei.
Auch wir als Landesverband sind seit Jahren in keiner einfachen Situation. Auch bei uns tobt ein Richtungsstreit, der oftmals umschrieben wird mit: „Wir müssen mehr Oppositionspartei sein.“ Anderseits wird gefordert: „Wir müssen mehr Gestaltungspartei sein.“ Sind beide Ansprüche überhaupt vereinbar, was bedeuten sie im Konkreten? Heterogenität und Pluralismus dürfen nicht zur Phrase verkommen, sondern müssen gelebt werden. Wie stellen sich das alle Beteiligten vor? Wie geht man mit Widersprüchen um – eher abwertend oder wertschätzend? Diesen Fragen wollen wir uns annähern.
Weiterhin wollen wir uns damit beschäftigen, wie wir im ländlichen Raum erlebbar bleiben, denn dort sind die Einbußen an Wähler*innenstimmen in den letzten Jahren am empfindlichsten gewesen. Wie gewinnen wir dort die Menschen für uns zurück, die unsere Positionen, vielleicht sogar unsere Haltung teilen?
Schlussendlich geht es auch um unsere innerparteiliche Verfasstheit. Debattenprozesse verändern sich und sind aus Sicht des Landesvorstandes immer schwerer zu organisieren. Von Debattenkultur und –struktur sind wir weit entfernt. Wenn wir erfolgreich in die Wahlkämpfe gehen wollen, ist es geboten, dass wir uns nicht bei Debatten gegenseitig zerfleischen und in Schach halten und ein System etablieren, welches Gewinner*innen und Verlierer*innen produziert. Es ist und bleibt nach Auffassung des Landesvorstandes, dass jeder*r, die oder der sich unserem Programm verpflichtet fühlt, einen Platz in unserer Partei hat und Wertschätzung erfährt. Dabei wollen wir auch darüber reden, wie eine breitere Beteiligung mit welchen Instrumenten sichergestellt werden kann, denn gerade unsere nicht so langjährigen Mitglieder bzw. auch all jene, die nicht in Gremien sitzen, haben ein Recht an Entscheidungen aktiv teilnehmen zu können.
Im Auftrag des Landesvorsitzenden Rico Gebhardt und der Landesgeschäftsführerin Antje Feiks möchte ich euch ganz herzlich am 27.08.2016 ab 10 Uhr zur Konferenz „Was zu tun ist – Wie stellen wir uns als LINKE Sachsen auf? Erste Debatte zur Vorbereitung der Bundestagswahl 2017 und der Landtagswahl 2019.“ in das Gewerkschaftshaus, Schützenplatz 14, 01067 Dresden einladen.
Anbei findet ihr einen detaillierten Ablauf zur Konferenz.
Liebe Grüße
Juliana Schielke
Veranstaltungen / Organisation / Wahlen
DIE LINKE. Sachsen/ Landesgeschäftsstelle / WahlFabrik
Tel.: (+49) 351 / 853 27 24
Mail: juliana.schielke@dielinke-sachsen.de
www.dielinke-sachsen.de
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