Meinungsäußerung eines alten Porzelliners
Seit Jahren proklamiert er steigende Umsätze und Gewinne, auf einmal sind schwarze Zahlen höchstens erst 2017 zu erwarten! Arbeiten die italienischen Fremdfirmen denn aus Dankbarkeit, dass sie das Meissener Markenzeichen verwenden dürfen, umsonst für Herrn Kurtzke, damit dessen Bilanzen stimmen? Um seine Strategie zu prüfen, (zum wievielten Mal eigentlich?), setzt man jetzt eine Beratungsgesellschaft ein. Kluger Schachzug: das Ergebnis liegt, (man weiß es schon!), erst nach der Landtagswahl im Herbst vor. Somit haben die Staatsregierung als Gesellschafter und FM Unland als oberster Dienstherr der Porzellanmanufaktur sich erst einmal etwas Luft verschafft, um sich der Verantwortung zu stellen. Aussitzen nennt man das.
Oder Hinhaltetaktik. Probleme werden nicht gelöst, Probleme werden weggeschoben. Kurtzke hat in seiner kurzen Amtszeit, gemessen an der Zugehörigkeit der echten Fachleute von Meissen, schon vier Geschäftsführer verschlissen, nun darf er zwei weitere kaputt spielen. Dabei wäre jetzt die Chance gewesen, dass Ruder herum zu reißen und das „Flagship“ in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.
Alle Mitarbeiter, die ihr Handwerk mit viel Liebe und Herzblut ausüben, die vielen Meissenliebhaber und nicht zuletzt die Meißner und sächsischen Bürger wären dankbar, wenn ihre Manufaktur endlich wieder als Botschafter und Aushängeschild vom einzigartigen und hohen handwerklichen Können der Meissener Porzellanmacher weltweit künden könnte. Schlagzeilen über Massenentlassung, Porzellanzerschlagung, Abkehr vom Kerngeschäft, Fassadenverschandelung, Umbenennung, Markenstreit und Markenzeichenverwässerung, Haushaltsperre und Geldverbrennung, Kommunikationskultur und nicht zuletzt die Diskussion um die Fremdinvestitionen haben auch überregional dem in dreihundert Jahren erarbeiteten guten Ruf der Manufaktur schwer geschadet.
Herr Dr. Kurtzke, setzen Sie ein Zeichen und bekennen sie sich zum Kerngeschäft und zur Tradition der Porzellanmanufaktur vor Ihrer Zeit!
Entfernen Sie endlich die Fassadenentstellung am Besucherzentrum und zeigen Sie den Menschen die wahre Geschichte des Unternehmens.
Geben Sie der Manufaktur im Triebischtal ihre Vergangenheit zurück!
Ein alter Porzelliner
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