Orientierung

Samstag, 23. Juni 2012

Asylbewerber in Gröditz unerwünscht?


Bärbel Heym/ Foto: Rode

Ausgrenzung statt Menschlichkeit?


fragt Bärbel Heym


Der Landkreis Meißen will in Gröditz auf dem Gelände der ehemaligen Berufsschule (Riesaer Straße) ein Asylbewerberheim einrichten. Das hat in der Bevölkerungen verständlicherweise zu Fragen und Verunsicherungen geführt. In der Presse wurde mehrfach darüber berichtet. Aber die damit verbundenen Probleme können und müssen geklärt werden. Es stellt sich allerdings die Frage, ob von Seiten des Landratsamtes hier alles richtig gemacht wurde.

Die Situation eskalierte vor allem, nachdem sich die NPD das Thema auf die Fahnen schrieb und mit einem Flugblatt so richtig für Stimmung sorgte. Stil und Inhalt des Pamphlets entsprechen der gewohnten Demagogie der Rechtsextremen: "Vorsicht! Gröditzer aufgepasst: Asylanten vor der Tür". Die Sorgen der Bürger scheinheilig aufgreifend werden notleidende Menschen, die dringend unsere Hilfe brauchen, pauschalierend und kriminalisierend verunglimpft. "Diese Menschen stellen weder eine Bereicherung für uns dar noch haben sie Anrecht auf unsere Hilfe." Das erinnert an die Sprache des Dritten Reiches. Die Geschichte unseres Volkes und die Grundsätze des Humanismus stehen dagegen.

Die Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag hat sich an die Presse gewandt, um darzustellen, wie sich unsere Fraktion am 05.07.2012 im Kreistag positionieren wird.

Hier ist der Text der Presseerklärung: Asylpolitik muss auch auf kommunaler Ebene humanistischen Werten gerecht werden


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