Personalpolitik mit miesen Noten?
Das fragt Kreisrat Dr. G. Dietmar Rode:
Das Stimmungsbild zur Personalpolitik in den Elbland-Kliniken ist nach wie vor ausgesprochen widersprüchlich. Darauf deuten u.a. jüngste Leserbriefe in der Sächsischen Zeitung hin.
Andreas Graff, stellvertretender Kreisvorsitzender der LINKEN, stellt erneut fest, dass Kreisverband und Kreistagsfraktion der Partei hier dringend in der Pflicht stehen. Wir müssen die Situation sachlich analysieren und in gegebenen Fällen schnellstens Veränderungen einfordern. Diese Bitte geht auch an unsere Kreisvorsitzende
Kerstin Lauterbach, die nicht zuletzt als gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion DIE LINKE jetzt ihre Stimme noch lauter erheben sollte.
In der
Sitzung der Kreistagsfraktion, die am 04. Oktober 18:00 Uhr in Meißen im Haus für viele(s) stattfinden wird, steht das Thema Elblandklinikum in der Agenda. Da unsere Sitzungen öffentlich sind, haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich hier direkt an die Kreisräte zu wenden.
Die erwähnten
Leserbriefe in der SZ vom Freitag sind in den Kommentaren veröffentlicht.
Zu den Artikeln „Entlassungen im Labor der Elblandkliniken“ (SZ vom 20. September) und „Kliniken übergeben Dialyse an Privatfirma “ (SZ vom 27. September) äußert sich Dr.Heinz-Dieter Blechschmidt aus Meißen.
AntwortenLöschenSkandalöser Umgang mit den Mitarbeitern
Aus den beiden Beiträgen geht hervor, dass der Umgang mit den Mitarbeitern in einem Unternehmen, das der Kommune gehört, teilweise skandalös ist. Natürlich wird ein Vorgehen, das bei den Mitarbeitern Angst und Schrecken erzeugt, gegenüber der Presse schön geredet. Wie die Wirklichkeit aussieht, zeigt doch deutlich, wenn Mitarbeiter nur die Möglichkeit sehen, sich anonym an die Presse wenden. Warum erfährt die Öffentlichkeit zum Beispiel nicht, dass die Mitarbeitervertretungen ihre Rechte gegenüber der Betriebsleitung über Arbeitsgerichte erzwingen müssen, um die Rechte der Mitarbeiter vertreten zu können? Im Übrigen könnte die ach so auf das Sparen konzentrierte Holding ganz leicht als Beispiel damit in der Leitungsebene anfangen!
Wann kümmern sich unsere Volksvertreter einmal um diese Auswüchse? Bis jetzt ganz offenbar nicht! Immer wieder gibt es Befürchtungen einer Privatisierung. Entsprechende Vorhaben unseres Landrates dürften doch noch nicht vergessen sein. Das mit Klassenkampf zu bezeichnen, ist schon ziemlich weit hergeholt.
Zum gleichen Thema schreibt Silke Czursidel aus Ickowitz.
AntwortenLöschenStellenabbau ist besorgniserregend
Jeder, der schon einmal in einem Krankenhaus gelegen hat oder auch nur in der Notaufnahme war, weiß, wie wichtig ein Kliniklabor ist. Das erste nach der Vorstellung beim Arzt ist meist die Blutentnahme. Über 60Prozent der Laboranalysen tragen zur Diagnostik bei oder sind sogar lebensrettend, z.B. wenn es sich um die Gabe von Blutkonserven handelt. Der Stellenabbau in der Elblab GmbH auf 30 bis 31 Personen für drei Krankenhausstandorte ist besorgniserregend, zumal im Labor rund um die Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen gearbeitet wird. Wie will die Geschäftsführung mit dem wenigen Personen die Arbeitszeitgesetze einhalten? Wie sollen Qualität und Wartezeit auf Befunde gewährleistet werden? Ein neues Gerätekonzept wird zwar etwas entlasten, jedoch sicher nicht die Anzahl der Analysen einschränken und auch keine Personen für den Dienst ersetzen. Die Begründung der Geschäftsführung, dass das Krankenhaus in Großenhain geschlossen wurde, ist eine Tatsache, aber der Patientenkreis ist doch trotzdem da und verlagert sich nun auf die anderen Häuser, insbesondere Meißen und Riesa.