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Wie wird sich das im Landkreis Meißen niederschlagen?
Das fragt Dr. G. Dietmar Rode, Kreisrat und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Schule, Kultur und Sport zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres
Zu Beginn des Schuljahres 2010/11 lernten an den berufsbildenden Schulen 124 Tausend Schüler. Nach den beiden Varianten der 2. Schüler- und Absolventenprognose des Statistischen Landesamtes werden die Schülerzahlen an diesen Schulen noch bis 2014/15 um 17 bis 20 Prozent auf 99 (V2) bzw. 102 Tausend (V1) sinken. Verglichen mit diesem Tiefstand ist bis 2025/26 wieder mit 12 Prozent mehr Schülern zu rechnen, die in den Schuljahren 2025/26 bis 2030/31 etwa 114 bis 115 Tausend betragen werden. In Variante 2 wird der höchste Stand in den Schuljahren 2024/25 bis 2027/28 erreicht. Danach werden es wieder etwas weniger Schüler an berufsbildenden Schulen in Sachsen.
Die Schülerzahl an berufsqualifizierenden Schulen sinkt bis 2014/15 um 19 bis 22 Prozent auf 89 bzw. 86 Tausend. Danach ist bis 2024/25 in Variante 1 ein Anstieg um 10 Prozent auf 98 Tausend zu verzeichnen. Bis 2030/31 werden die Schülerzahlen in dieser Variante zwischen 98 und 99 Tausend liegen. In Variante 2 werden die Schülerzahlen zunächst um 7 Prozent auf 92 Tausend Schüler in den Schuljahren 2024/25 bis 2027/28 ansteigen und danach bis 2030/31 auf 90 Tausend zurückgehen.
Die Zahl der Schüler an studienqualifizierenden Schulen sinkt bis 2012/13 von 13 auf 12 Tausend. Danach nimmt sie bis zum Schuljahr 2024/25 auf 15 bzw. 16 Tausend zu und bleibt bis zum Schuljahr 2030/31 auf diesem Niveau.In Freistaat Sachsen hat sich die Ausbildungssituation deutlich verändert. 18.904 Ausbildungsstellen wurden gemeldet - das sind 2.410 mehr als im Vorjahr. 18.923 Mädchen und Jungen haben mithilfe der Berufsberatung der Arbeitsagentur einen Ausbildungsplatz gesucht; das sind 2.061 weniger als im Vorjahr. (Quelle: SZ 29. Juli 2011, S. 24)
Im Landkreis Meißen wurde im vergangenen Ausbildungsjahr eine Konzeption für die Berufsbildenden Schulen verabschiedet, um in Anbetracht der demografischen Entwicklung die Berufliche Bildung attraktiv und bedarfsgerecht zu gestalten. DIE LINKE hat diese Bemühungen begrüßt und unterstützt sie. Wenn am 22. September 2011 der Sozialausschuss wieder zusammen kommt, wird sicher mehr darüber ausgesagt werden können, wie sich die Konzeption inzwischen umsetzen lässt und wo Probleme auftreten. Das ist vor allem für die lang- und mittelfristige Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Betriebe in Industrie, Dienstleistung und Handwerk von großer Bedeutung. In den letzten Jahren sind viel zu viele junge Leute aus der Region weggegangen, weil sie entweder keinen Ausbildungsplatz erhalten haben oder nach ihrer guten Ausbildung eine attraktivere Anstellung in anderen Bundesländern oder im Ausland in Anspruch nahmen. Dem kann und muss man im Landkreis Meißen entgegenwirken - und die LINKE wird sich dafür einsetzen.
Anmerkung: Dank an Heinz Hoffmann für die Zuarbeit aktueller statistischer Aussagen
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