Orientierung

Dienstag, 31. März 2009

Presseerklärung von Heinz Hoffmann zu KBA Planeta


Die Linke ist angesichts der aktuellen Entwicklung bei KBA-Planeta sehr besorgt. „Das Unternehmen hat Spitzenprodukte für den Weltmarkt, eine hochqualifizierte Belegschaft und ein äußerst kompetentes Management. Umso mehr ist deshalb der Rückzug von Herrn Albrecht Bolza-Schünemann ein alarmierendes Signal für diesen wichtigen Kern des sächsischen Maschinenbaus in Radebeul“ erklärte heute der Landtagskandidat der Linken für den Wahlkreis Heinz Hoffmann. Er gehe davon aus, dass das Unternehmen unter enormen Druck der Banken geraten ist. Nur so könne er sich diese Entscheidung des auch bei den Beschäftigten und in der Region durchaus geschätzten Vorstandsvorsitzenden erklären, so Hoffmann weiter.

Die Probleme, mit denen die Beschäftigten bei KBA-Planeta jetzt konfrontiert werden, sind nicht hausgemacht. Der deutsche Druckmaschinenbau ist mit drei Anbietern international Technologieführer. Alle drei deutschen Unternehmen spürten den konjunkturellen Abschwung auf den Weltmärkten als Erste. Nun stecken sie in größten Schwierigkeiten in Folge der weiter anschwellenden Weltwirtschaftskrise. Wenn die industrielle Kompetenz unserer Druckmaschinenbauer für diese Schlüsseltechnologie am Standort Radebeul und in Deutschland gehalten werden soll, dann muss unverzüglich von Vertretern der Unternehmen, den Betriebsräten, der IG Metall und der Politik ein Branchenansatz zur Bewältigung der Krisenfolgen entwickelt werden.

Der erste Schritt auf diesem Weg muss der sofortige direkte Einsatz von Kapital aus dem sog. „Deutschlandfonds“ der Bundesregierung für die Realwirtschaft sein. Nur so kann Beschäftigung auch in Radebeul gesichert und gehalten werden. „Die Arbeitskosten sind doch nach der Neuregelung der Bestimmungen zur Kurzarbeit gar nicht das Problem, wenn die ausfallende Zeit mit Qualifizierung ausgefüllt wird. In diesem Fall trägt die Bundesagentur für Arbeit die gesamten Sozialversicherungsbeiträge. Dagegen belastet jede Kündigung mit Abfindung Ergebnis und Liquidität ungleich höher“, so Hoffmann. Nach seiner Einschätzung drücken die Banken auf die tiefen Personaleinschnitte bei KBA-Planeta als Vorleistung für die notwendigen Kredite zur Sicherung der Liquidität. „Die, die vorgestern die Finanzmärkte zerstört haben, die zerstören jetzt die Arbeitsplätze in den Betrieben.


Dieses Treiben kann schnell und wirksam nur mit einem finanziellen Engagement des Staates bei KBA - Planeta und den andern Druckmaschinenbauern unterbunden werden. Jetzt müssen die Bundes- und die sächsische Landesregierung zeigen, ob sie willens sind, einen Rettungsschirm für die arbeitenden Menschen und ihre Arbeitsplätze zu schaffen oder ob sie sich weiter damit begnügen, die Verluste der Bankaktionäre zu begrenzen“.


Heinz Hoffmann, Direktkandidat der Partei Die Linke im Wahlkreis Radebeul-Coswig

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