Orientierung

Donnerstag, 14. März 2024

Wieder mal in eigener Sache

Betrachtung der Öffentlichkeitsarbeit der LINKEN im Kreis 
Meißen

Seit Jahren erfülle ich eine Vereinbarung mit dem Kreisvorstand, den Blog http://kreis-meissen-von-links.blogspot.com als "Unterstützer-Blog" zu führen. Ich hoffe, dass mir meine Leser dabei weitgehend Sachverstand und Engagement bestätigen können. Gerade jetzt in der Zeit des Wahlkampfes bin ich bemüht, dazu eine aktuelle Mischung von politischen Informationen aus Partei und Gesellschaft, vor allem mit Blick auf unsere Region, zu veröffentlichen. Wöchentlich erscheinen 2 - 3 Posts, d.h. über 40 seit Januar. Leider sind die Leserzahlen in der letzten Zeit um mehr als die Hälfte rückläufig. Das mag wohl auch an der Überfülle an komplizierten Ereignissen und der schwierigen Situation für DIE LINKE liegen. Ein allgemeines Problem widerspiegelt der Ausspruch "We all are overnewsed but underinformed." (Miriam Meckel: "Alles überall auf einmal.") Und das erfordert wohl, dass wir uns entweder entscheiden, woher wir die Informationen bekommen oder was wir unberücksichtigt lassen.

In der Statistik meines Blogs fällt aber noch etwas auf. Die Rückmeldungen aus dem Kreisverband in Form von Kommentaren oder Posts liegen "knapp über Null". Nun könnte man meinen, das wäre ein beruhigendes Zeichen, da keiner meckert. Alles in Butter. Doch ein Grundgesetz der Kommunikation lautet, dass wir nur dann erfolgreich kommunizieren, wenn Dialog (Feedback) entsteht und sich ständig fortsetzt. Warum ist das hier nicht der Fall, frage ich mich als Blogger? Ist mein Angebot zu dünn? Sind die von links erwarteten Leser politisch desinteressiert oder vielleicht digitaltechnisch überfordert?

Aber vielleicht liegt es auch gar nicht an meinem Blog direkt. Wenn ich mir die Webseite des Kreisverbandes ansehe, mit der er verlinkt ist, wird mir ein akuter Mangel an Aktualität und Dialog deutlich. Seit Beginn dieses Jahres wurden gerade mal fünf Posts veröffentlicht. Eine Dialog-Funktion (für Kommentare) existiert überhaupt nicht. Und die Unterseiten für die Ortsverbände werden inhaltlich und organisatorisch völlig vernachlässigt; die meisten wurden seit Mitte des vergangenen Jahres nicht mehr aktualisiert. Ähnlich sieht die Facebook-Seite aus. Mag sein, dass sich die Genossinnen und Genossen in den Mitgliederversammlungen, über E-Mails, Mitgliederbriefe und Telefon intensiver austauschen. Doch davon dringt, bis auf wenige Ausnahmen, nichts in die Öffentlichkeit.

Bild mit Hilfe von Copilot
Natürlich weiß ich, dass vieles noch "von oben" kommen wird: Plakate, Flyers usw. vom Bundes- und Landesverband. Als Mitglied des Landesrates werde ich da aktuell informiert. Aber eine Partei muss nicht zuletzt an der Basis existieren und wachsen...

Welchen Reim soll ich mir als linker Wähler nun daraus machen? Wenn ich in meinem überwiegend linksorientierten Freundes- und Bekanntenkreis nachfrage, stelle ich eine erschreckende Unkenntnis zu den Aktivitäten und Absichten der Linkspartei im Landkreis fest. Wird da in den kommenden drei Monaten bis zur Kommunalwahl noch der kommunikative Wohlstand ausbrechen? Ich hoffe sehr, dass der Kreisverband DIE LINKE doch bald wieder aufwacht und zu früheren Traditionen und Erfolgen zurückfindet.

Die Zeit ist knapp. Aber es ist noch Zeit. Jetzt sollte man auch im Kreisverband Meißen eine Kampagne für die Kommunalwahl starten, und das auf möglichst vielen Kanälen. Stammtischrunde im Hinterzimmer, Info-Stand und Flyers machen es nicht allein. E-Mails und ö Social Media allein auf der anderen Seite aber auch nicht. Ein Initial, klare Argumente und öffentlicher Dialog sind gefragt. Wir sollten möglichst schnell gemeinsam darüber nachdenken?

G. Dietmar Rode, Blogger

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