Orientierung

Montag, 13. Mai 2019

Ist heute Tag der LINKEN in der Sächsischen Zeitung?

Großes Gysi-Interview auf Seite 2 und gefällige Kandidaten-Präsentation der LINKEN.Meißen für die Landtagswahl im Lokalteil

Gysi - spritzig und argumentativ klar wie eh und je. Er geht gekonnt auf schwierige Fragen von Ulf Mallek ein:

- Warum wählen so viele im Osten die AfD? 
- Würde DIE LINKE mit der SPD eine Koalition eingehen, um einen Eintritt der AfD in die Regierung zu verhindern? 
- Was ist nach 19990 im Osten falsch gelaufen? 
- Sollte Deutschland wieder aus dem Euro gehen? 
- Was halten Sie von der These des Juso-Chefs Kevin Kühnert zur Verstaatlichung großer Industrien?

Das sollte man gelesen haben (SZ, 13. Mai 2019, S. 2), um am Biertisch oder am Info-Stand überzeugend als Linker aufzutreten.

Der Aufmacher im Lokalteil heißt: "Die Kandidaten der Linken". Endlich!, möchte man rufen. Viel zu lange haben sich die Vertreter des Kreisverbandes Meißen noch in der Deckung gehalten. Aber die SZ meint es wohl manchmal gut mit der Opposition. Uta Knebel aus Riesa, Daniel Borowitzki aus Radebeul, Christopher Richter (oder ist Erik gemeint?) aus Großenhain schauen optimistisch drein. Der Gewinn von 27 Mandaten im neuen Landtag ist durchaus wünschenswert, nach den aktuellen Befragung jedoch auch etwas zu euphorisch. Aber es ist ja auch noch etwas Zeit. 

Noch wichtiger scheint mir, dass DIE LINKE.Meißen jetzt auch die Knie im Kommunalwahlkampf hebt, denn es sind keine zwei Wochen mehr bis zum Wahlsonntag am 26. Mai. Vor allem was den Kreistagswahl anbetrifft, bleiben die Wähler zur Zeit informativ noch etwas unterversorgt. In Städten wie z.B. Großenhain oder Radebeul ist zumindest im Internet schon einiges mehr zur Präsentation ihrer Kandidaten losgegangen. Und dann dürften ja wohl auch in den nächsten Tagen die Faltblätter für die Wähler Information in die Briefkästen flattern. Plakate sind schon immer mehr aufgetaucht an den Straßenrändern, wenn auch nicht in so unerträglicher Menge wie der AfD, vom Inhalt mal ganz abgesehen.

Apropos: Die Europa-Wahl könnte eine Schicksalsentscheidung werden. Wenn die europafeindlichen Extrem-Rechten weiterhin dazu gewinnen, kann das schwere Folgen haben. Deshalb hat Gysi (im o.g. Interview) nur zu Recht: "Ein Zurück zum alten Nationalstaat kann es... nicht geben. Wir müssen die EU reformieren." Dafür wird eine starke Linke gebraucht.

G. Dietmar Rode
Blogger

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