Das Jahr 2017 setzte die Trendwende der Mitgliederentwicklung der sächsischen LINKEN fort. Erstmals seit 1990 überstieg die Zahl der Neueintritte die Zahl der Austritte und Todesfälle. 516 Personen traten 2017 der DIE LINKE. Sachsen bei. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 57 Prozent. Im gleichen Zeitraum verlor der Landesverband 492 Genoss*Innen. Davon traten 227 (46 Prozent) vornehmlich aus Altersgründen aus der Partei aus und 265 (54 Prozent) verstarben. Als Austrittgründe gaben lediglich vier Prozent die politische Ausrichtung der Partei an.
Der stärkste Zuwachs von Neumitgliedern erfolgte im September vor und nach der Bundestagswahl 2017. Über 180 neue Genoss*Innen traten dem Landesverband allein in diesem Monat bei. Relativ konnten fast alle Kreis- und Stadtverbände von diesem Effekt profitieren. Absolut konnten 2017 die Stadtverbände Leipzig (+195) und Dresden (+112) die meisten Neumitglieder gewinnen. Mit dem Stadtverband Chemnitz stellen sie derzeit die größten Verbände der sächsischen LINKEN. Besonders im urbanen Milieu konnte DIE LINKE. Sachsen mit ihren politischen Ansichten punkten.
Die demografische Entwicklung des Landesverbandes weist eine Senkung des Altersdurchschnitts um ca. drei Jahre auf 64,3 Jahre aus. Ursächlich hierfür ist der relativ niedrige Altersdurchschnitt der neuen Genoss*Innen von 31,4 Jahren. Das jüngste Mitglied war zum Zeitpunkt des Eintritts 14 Jahre, das älteste 78 Jahre. Betrachtet man den Zeitraum seit 2010, kann man von einem signifikanten Trend sprechen, der bereits 2016 einsetzte. Lag das Durchschnittsalter zwischen 2010 und 2015 noch bei 68,3 Jahren, war bereits 2016 mit 67,1 ein leichter Verjüngungstrend sichtbar, der sich 2017 verstärkt fortsetzte. Bei der Geschlechterverteilung der Neueintritte lag der Anteil der Frauen bei rund 30 Prozent, der der Männer bei 70 Prozent. Der Trend von 2016 flachte leicht ab und konnte nicht gesteigert werden. Relativ betrachtet ist dennoch ein konstantes Eintrittsniveau von ca. 30 Prozent Frauen seit 2012 zu verzeichnen. Den absolut stärksten Zuwachs an Genossinnen haben die Stadtverbände Leipzig (68) und Dresden (25) zu verzeichnen. Relativ konnten die Kreisverbände Meißen und Görlitz mit jeweils 44 Prozent die meisten Genossinnen gewinnen.
Zum 31.12.2017 verzeichnete der Landesverband 8262 Mitglieder.
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