Fotos: G. Dietmar Rode
Die Prophezeiung, Bücher aus bedrucktem Papier würden aussterben, scheint keinesfalls zu stimmen, zumindest jetzt noch nicht. Ich hatte meine Studenten der Medieninformatik zum Besuch der Leipziger Buchmesse angestiftet, um das mit ihnen zu erleben. Und ich bin gespannt, wie sie am Montag darüber diskutieren werden. Hatte Riepl Recht, das einmal in Gebrauch geratene und bewährte Medien nie ganz aussterben werden?
Ich war selbst noch nie auf dieser Buchmesse, obwohl ich in einem Bibliothekarshaushalt groß geworden bin und mich immer noch stundenlang in Buchläden aufhalten kann. Tolle Stimmung. Leser, Schreiber und Verleger zusammen in einem riesigen Bücherberg. Viele interessierte und interessante Leute. Jostein Gaarder war da, der uns Sophies Welt geschaffen hat. Goethes Faust scheint sich eben immer noch besser in meiner vergilbten Insel-Verlag-Ausgabe von 1967 lesen zu lassen, als auf dem Kindl-Tablet. Reclam-Büchlein gibt es immer noch, die man in die Jackentasche stecken kann. Ich habe ein Buch über den Mesias Jesus geschenkt bekommen und eine Broschüre zur Frage, ob der Islam eine Bedrohung oder eine Quelle für den Frieden ist.
Am pompösen Messestand des Compact-Verlages (Ehrlicher Journalismus in Zeiten der Lüge?) habe ich mich nur kurz aufgehalten, weil ich mit AfD und Pegida nichts am Hut habe. Aber in den Ständen der linken Verlage habe ich anregende Gesprächspartner gefunden. Man müsste mal wieder Marx lesen, um ihn nach den Jahrzehnten des auch im Osten realexistierenden Kapitalismus vielleicht noch besser zu verstehen, oder Lenins "Der Imperalismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" (vgl. die kritische Neuausgabe von Wladislaw Hedeler und Volker Külow, 2016). Linke Literatur geht gut, besser als anfangs gedacht, sagte mir ein junger Verleger aus Berlin.
Also, liebe Leute, lest mal wieder oder weiter oder noch weiter. Mir taten nach 4 Stunden vom Plempern (leipziger Sächsisch für Dahinschlendern) zwischen den Ausgabestellen menschlicher Weisheit (vielleicht nicht immer?) anschließend die Beine so weh. Ich froh war, mein Auto auf dem riesigen Parkplatz wieder gefunden zu haben. Dort habe ich ein Hörbuch eingelegt. Es war übrigens "Er ist wieder da" von Timur Vermes.
G. Dietmar Rode, Blogger und Bücherwurm
Am pompösen Messestand des Compact-Verlages (Ehrlicher Journalismus in Zeiten der Lüge?) habe ich mich nur kurz aufgehalten, weil ich mit AfD und Pegida nichts am Hut habe. Aber in den Ständen der linken Verlage habe ich anregende Gesprächspartner gefunden. Man müsste mal wieder Marx lesen, um ihn nach den Jahrzehnten des auch im Osten realexistierenden Kapitalismus vielleicht noch besser zu verstehen, oder Lenins "Der Imperalismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" (vgl. die kritische Neuausgabe von Wladislaw Hedeler und Volker Külow, 2016). Linke Literatur geht gut, besser als anfangs gedacht, sagte mir ein junger Verleger aus Berlin.
Also, liebe Leute, lest mal wieder oder weiter oder noch weiter. Mir taten nach 4 Stunden vom Plempern (leipziger Sächsisch für Dahinschlendern) zwischen den Ausgabestellen menschlicher Weisheit (vielleicht nicht immer?) anschließend die Beine so weh. Ich froh war, mein Auto auf dem riesigen Parkplatz wieder gefunden zu haben. Dort habe ich ein Hörbuch eingelegt. Es war übrigens "Er ist wieder da" von Timur Vermes.
G. Dietmar Rode, Blogger und Bücherwurm
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