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Der Kreisvorstand der LINKEN.Meißen hatte in seiner Beratung am Montag die Verlinkung seiner Webseite mit unserem Blog zum Thema. Ich hatte dazu keine Einladung erhalten. Das passt übrigens mit der Behandlung meiner zahlreichen Vorschläge für eine attraktive Öffentlichkeitsarbeit der Partei seit Januar zusammen. In den veröffentlichten Protokollen werden sie nicht erwähnt.
Als Ergebnis der Debatte, die sehr widersprüchlich verlaufen sein muss, erhielt ich gestern eine E-Mail der Kreisvorsitzenden mit dem offziellen Briefkopf der Kreisorganisation. Überschrift: „Vertagung der Beschlussfassung in die nächste Kreisvorstandssitzung in einem zusätzlichen TOP. Schreiben an den Verantwortlichen, Dietmar Rode, mit der Aufforderung, beleidigende Kommentare zu löschen.“
Ich betrachte einen Blog als eine gute Möglichkeit, das Wirken unserer Partei attraktiv und offensiv in der Öffentlichkeit darzustellen. Katja Kipping stellte auf dem Magdeburger Parteitag fest, dass die Partei mitunter zu zahm sei. Sie unterstrich, dass die Partei in Zukunft widerständiger auftreten soll. Das trifft wohl auch für unsere Kreisorganisation zu. Ich war stets ein energischer Verfechter einer offensiveren Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über dieses Blog. Das wurde mir in der letzten Zeit allerdings von einigen Genossinnen und Genossen übel genommen. Steht das dann aber nicht im Widerspruch zur aktuellen "Parteimeinung"?
Ein Blog lebt vor allem von aktuellen Posts und lebhaften Kommentaren. Meinungsfreiheit und transparenter Dialog können in den Mittelpunkt gestellt werden. Dass es dabei immer auch Probleme, Fragen und Differenzen geben kann, ist doch klar. Doch dann sollten diese auch sofort und unmittelbar im Blog ausgetragen werden. So etwas ist jedoch in unserem Fall kaum ausgeprägt. Es herrscht keine förderliche Informations- und Streitkultur, wie ich sie von einer linken Partei erwarte. Ausgrenzung und persönliches Beleidigtsein bei ganz normalen Kritiken sind eher auf der Tagesordnung. Gleichgültigkeit und Ignoranz haben mir in der letzten Zeit sehr zu schaffen gemacht. Und ich selbst musste nicht selten herbe Schläge einstecken.
Die erwähnten "beleidigenden Kommentare" werden mit Beispielen belegt. Und die soll ich streichen. Gut, ich bin auch nicht über alles glücklich. Aber liegt die Beleidigung nicht oft "im Auge des Betrachters"? Sollte man sich nicht eher damit verbal auseinandersetzen, als sie zu streichen? Was denken ansonsten die Betreffenden? Werden die je wieder einen Kommentar auf diesem Blog abgeben? Was bringt eine solche Zensur ansonsten? Und wer legt fest, was zu zensieren ist? Wer hat die Deutungshoheit? Ich denke dabei auch an Rosa Luxemburg, die meinte, dass Freiheit immer nur die des Andersdenkenden ist. Auch darüber sollte im Kreisvorstand gesprochen werden. Die Rosa hätte sich über einen Blog gefreut. Aber ich erinnere mich auch an so manche aus unserer Vergangenheit, die so etwas generell verboten hätten...
Ich betrachte einen Blog als eine gute Möglichkeit, das Wirken unserer Partei attraktiv und offensiv in der Öffentlichkeit darzustellen. Katja Kipping stellte auf dem Magdeburger Parteitag fest, dass die Partei mitunter zu zahm sei. Sie unterstrich, dass die Partei in Zukunft widerständiger auftreten soll. Das trifft wohl auch für unsere Kreisorganisation zu. Ich war stets ein energischer Verfechter einer offensiveren Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über dieses Blog. Das wurde mir in der letzten Zeit allerdings von einigen Genossinnen und Genossen übel genommen. Steht das dann aber nicht im Widerspruch zur aktuellen "Parteimeinung"?
Ein Blog lebt vor allem von aktuellen Posts und lebhaften Kommentaren. Meinungsfreiheit und transparenter Dialog können in den Mittelpunkt gestellt werden. Dass es dabei immer auch Probleme, Fragen und Differenzen geben kann, ist doch klar. Doch dann sollten diese auch sofort und unmittelbar im Blog ausgetragen werden. So etwas ist jedoch in unserem Fall kaum ausgeprägt. Es herrscht keine förderliche Informations- und Streitkultur, wie ich sie von einer linken Partei erwarte. Ausgrenzung und persönliches Beleidigtsein bei ganz normalen Kritiken sind eher auf der Tagesordnung. Gleichgültigkeit und Ignoranz haben mir in der letzten Zeit sehr zu schaffen gemacht. Und ich selbst musste nicht selten herbe Schläge einstecken.
Die erwähnten "beleidigenden Kommentare" werden mit Beispielen belegt. Und die soll ich streichen. Gut, ich bin auch nicht über alles glücklich. Aber liegt die Beleidigung nicht oft "im Auge des Betrachters"? Sollte man sich nicht eher damit verbal auseinandersetzen, als sie zu streichen? Was denken ansonsten die Betreffenden? Werden die je wieder einen Kommentar auf diesem Blog abgeben? Was bringt eine solche Zensur ansonsten? Und wer legt fest, was zu zensieren ist? Wer hat die Deutungshoheit? Ich denke dabei auch an Rosa Luxemburg, die meinte, dass Freiheit immer nur die des Andersdenkenden ist. Auch darüber sollte im Kreisvorstand gesprochen werden. Die Rosa hätte sich über einen Blog gefreut. Aber ich erinnere mich auch an so manche aus unserer Vergangenheit, die so etwas generell verboten hätten...
G. Dietmar Rode
Blogger
P.S.: Diesen Post verstehe ich auch als die vom Kreisvorstand erbetene Anwort.
P.S.: Diesen Post verstehe ich auch als die vom Kreisvorstand erbetene Anwort.
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