Orientierung

Freitag, 3. Juni 2016

Offener Brief aus demokratischen Parteien des Landkreises Meißen

An den Kreis- und Stadtverband der CDU -  Anfrage zu gemeinsamen Gesprächen

Sehr geehrte Mitglieder des CDU Stadt- und Kreisvorstandes Meißen,

Bildergebnis für offener briefwir, die Unterzeichnenden, sind in vielfacher Weise in unserem Landkreis insbesondere auch in unserer Kreisstadt Meißen aktiv. Deshalb sind wir ständig mit vielen Menschen im Gespräch.  Besonders in den letzten Monaten werden wir zu aktuellen Fragen der Bundes –und Landespolitik angesprochen. Es ist für uns als Mitglieder der demokratischen Parteien sehr bedeutsam, wie wir uns in der Öffentlichkeit bewegen. Die Menschen messen die Wertigkeit unserer demokratischen Grundordnung und das Vertrauen zu ihr an unserem Verhalten und Auftreten. Sind die christlichen und humanistischen Werte nur ein plakatives Aushängeschild oder leben wir sie durch unser Verhalten vor?

Mit Freude vernahmen wir den Aufruf von jungen Menschen aus Meißens Schulen, die gemeinsam mit der Linksjugend, den Jusos, den Jungen Pirat*innen und der GRÜNEN JUGEND zu einer Demonstration für Weltoffenheit, Toleranz  und Unterstützung von Geflüchteten einluden. Was sich jedoch im Vorfeld, während und nach der erfolgreichen gemeinsamen Demonstration abspielte, war absurd. Wir meinen damit vor allem die Kritik der Landtagsabgeordneten der CDU Daniela Kuge und des Stadtrates der CDU Jörg Schlechte an dem Engagement der Jugendlichen. Es widerspricht jeglichem demokratischen Anstand und der Achtung und Würde der jungen Demonstrierenden.

Wir sind fassungslos über diese Art und Weise des Umganges, 


insbesondere der Zielrichtung und der sprachlichen Gestaltung der Argumente. Was sich nach der Veranstaltung auf Facebook vollzog, kann in einer demokratischen Wertegesellschaft nicht hingenommen werden. Der Offene Brief der Jugendorganisationen findet unsere volle Unterstützung. Zu Recht wehren sich die Jugendorganisationen gegen die Diffamierung ihrer Veranstaltung und die üblen Beschimpfungen ihrer Mitglieder mit „Dreckzecken“ und ähnlichen Ausdrücken. Als demokratische Parteien wurden auch wir damit auf das Übelste diskreditiert. Wir weisen diese böswillige Ausartungen auf das Schärfste zurück.

Dieser destruktiven Politik keinen Raum weiter zu geben, laden wir, die Unterzeichnenden Sie zu gemeinsamen Gesprächen und möglichen Aktionen ein. 

Uta Knebel, Kreisvorsitzende DIE LINKE
Susann Rüthrich, Kreisvorsitzende SPD
Sören Skalicks, Kreisvorsitzender Piratenpartei
 Thoralf Möhlis, Sprecher Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen

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