Quelle: Spiegel online |
Der Einsatz deutscher Soldaten im Syrienkonflikt ist auch für mich mehr als fragwürdig. Die Beispiele der militärischen Interventionen in Afghanistan und im Irak zeigen, dass Kriege in der Gegenwart nur grausam und sinnlos sind.
Aber dennoch muss ich Frau Reichl einige Fragen stellen:
1. Wieso reden Sie bagatellisierend von "Job"? Es sind Bürgerkriege schlimmster Art mit bereits großen Opferzahlen, die die Menschen aus ihrer Heimat vertreiben und die Existenzgrundlagen in diesen Regionen auf Jahrzehnte zerstören.
2. Wer soll dieses Heer von „über 500.000 jungen kräftigen Männern“ aufstellen, ausrüsten und ausbilden sowie im Kampf führen? Die Kosten würden die geordnete Unterbringung und Integration der Flüchtlinge um ein Vielfaches übertreffen.
3. Auf welche der kampfführenden Parteien sollen die neuen Kämpfer denn aufgeteilt werden? Ist es doch gerade dieses Gemetzel der vielen gegensätzlichen Interessengruppen, vom diktatorischen Staat bis zu marodierenden religiösen Fanatikern und internationalen Söldnerbanden, vor denen die Menschen panisch fliehen?
Sollten die Staaten Europas sowie die USA und Russland nicht vielmehr schnellstens dazu übergehen, die Ursachen der Konflikte zu beseitigen, das globale Profitstreben zu überwinden, die Waffenlieferungen zu stoppen und die ärmeren Staaten dabei zu unterstützen, dass die Menschen dort ein besseres und gerechteres Leben führen können? Nicht Krieg kann der Weg dazu sein, sondern nur Frieden!
Dr. G. Dietmar Rode
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