Orientierung

Sonntag, 2. August 2015

Prominenter Besuch in Radebeul

Kleine Gesprächsrunde zur Auswertung des Besuches
 Der ehemalige Vorsitzende des Ministerrates der DDR zu Gast im Museum Zeitreise

Das DDR-Museum in Radebeul hat einen hohen Bekanntheitsgrad weit über die Grenzen unseres Freistaates hinaus. Der Besuch des Museums bietet den Interessenten ein anschauliches Stück erlebte DDR. Nennen wir es Geschichte zum Anfassen. So haben wir gelebt, gearbeitet, gewohnt und unsere Freizeit verbracht. Das hört man sehr oft vor allem Großeltern oder Eltern mit ihren Kindern und Enkeln das Museum besuchen. Auch für Schulklassen bietet das Museum einen großen Fundus der Zeitgeschichte. In diesem Sinne begrüßte Herr Stephan, der Direktor des Museums, den jetzigen Vorsitzenden des Ältestenrates der Partei DIE LINKE zu einer kleinen Gesprächsrunde anlässlich seines Museumsbesuches und zur Beendigung der einer Sonderausstellung.

Herr Lemke, Mitorganisator der Sonderausstellung
„Palast der Republik“,
Herr Stephan, Direktor des DDR-Museums
und Dr. Hans Modrow 
Für Dr. Hans Modrow ist auch noch heute seine einfache, offenherzige Umgangsweise typisch. Besonders seine Feinfühligkeit für das menschliche Leben von gestern und heute sowie seine optimistische Zukunftssicht beeindrucken. Den 87-Jährigen zeichneten schon immer Geradlinigkeit und Ehrlichkeit aus, die ihm auch hohe Achtung im In- und Ausland gebracht haben. Aus eigener Erfahrung der Zusammenarbeit mit ihm weiß ich, dass er Ungerechtigkeiten in der DDR sehr kritisch sah und sie nicht dulden wollte. Seine oppositionelle Haltung gegenüber der Politbüroobrigkeit brachte ihm vor allem in den letzten Jahren der DDR viele Probleme. Leider wollen das heute manche Kritiker vergessen machen und bringen immer wieder gegenteilige Unterstellungen. Er musste damals einiges erdulden und seine Freunde und Genossen machten sich große Sorgen um ihn und seine realistische Politik in schwierigen Zeiten. Gerade weil ich als enger Mitarbeiter Modrows sehr oft erlebt habe, wie kompliziert und wagehalsig, aber auch mutig und vorausschauend, sein Auftreten war, habe ich noch heute die größte Achtung vor ihm.

Alles Gute auch weiterhin, Hans Modrow.

Andreas Graff
Stellvertretender Kreisvorsitzender DIE LINKE.Meißen

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