Orientierung

Mittwoch, 19. November 2014

Weniger Lehrer-Stellen als Bedarf

http://www.insm-bildungsmonitor.de/
2014_best_sachsen_gesamtranking.html
In Chemnitz, Leipzig und Dresden kann Unterricht nicht abgesichert werden

Zur Personalsituation an sächsischen Schulen zum Schuljahresbeginn erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Cornelia Falken:

Wie schon in den vergangenen Schuljahren gestaltet sich der Beginn des Schuljahres 2014/ 2015 wieder zu einer Zitterpartie beim Lehrerpersonal. In den drei großen Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig kann der Unterricht nicht abgesichert werden, weder im Grundbereich noch im Ergänzungsbereich. Das geht aus den Antworten der Staatsregierung auf zwei Kleine Anfragen, Landtags-Drucksachen 6/ 72 und 6 74, hervor.

Die Zuweisungen im Grundbereich liegen unter dem Bedarf:
- in Chemnitz um 259 Unterrichtsstunden, was 10 Lehrerstellen entspricht;
- in Dresden um 392 Stunden und ca. 10 Lehrerstellen,
- in Leipzig um 150 Stunden und 6 Stellen.

Die Zuweisungen im Ergänzungsbereich liegen unter dem Bedarf:
- in Chemnitz um 270 Stunden, was ca. 10 Stellen entspricht;
- in Dresden um 640 Stunden und 25 Stellen,
- in Leipzig um 752 Stunden und 29 Stellen.

Insgesamt machen die fehlenden Zuweisungen von Lehrerstunden in den drei Städten 90 Lehrer aus. Zu dem Fehlbedarf an Lehrerstunden kommt, dass in 21 Schulklassen die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze von 28 Schülerinnen und Schülern überschritten wird. Das sind Klassen mit 29, 30 und 31 Schülerinnen und Schülern. In den Klassen, die ohnehin schon die Klassenobergrenze überschreiten, sollen auch noch Integrationsschüler unterrichtet werden. Um ein Beispiel zu nennen: In der Grundschule Schönau (Chemnitz) z.B. lernen 29 Schülerinnen und Schüler im Anfangsunterricht. Um eines guten Anfangsunterrichts willen wäre eine Teilung der Klassen dringend geboten. Mit der Teilung von Klassen steigt jedoch der Lehrerbedarf.

Von den zum 1.8.2014 neu eingestellten Lehrkräften sind 50 Prozent lediglich befristet beschäftigt. 450 unbefristeten Einstellungen stehen 377 befristete gegenüber. Sämtliche Lehrkräfte aus dem Programm Unterrichtsversorgung haben nur eine befristete Anstellung, und das, obwohl der Bedarf vorhanden ist und unbefristete Einstellung zur Absicherung des Unterrichts geboten erscheinen.

Bitte an die Kreistagsfraktion DIE LINKE.Meißen:

Anfrage an die Kreisverwaltung (ggf. zur Weiterreichung an die zuständige Landesbehörde/ das Kultusministerium): Wie ist die aktuelle Lehrersituation in unserem Landkreis?

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