Linke verurteilt staatliches DDR-Unrecht
Berlin. Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls hat die Linkspartei das „staatliche Unrecht“ in der DDR verurteilt und damit eine Entschuldigung ihrer Vorgängerpartei PDS aus dem Jahr 1990 erneuert. Die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sowie Bundestags-Fraktionschef Gregor Gysi betonten am Wochenende in einer Erklärung, die DDR sei ein Staat gewesen, „in dem die politische Willkür jederzeit Recht und Gerechtigkeit ersetzen konnte, in dem Zehntausende Biografien durch staatliches Unrecht gebrochen und zerstört wurden.“ Dafür habe die DDR-Staatspartei SED die Hauptverantwortung getragen.
Die Unterzeichner wenden sich zugleich gegen eine „Schwarz-Weiß-Malerei“ bei der Erinnerung an die DDR, die dem Land und den Menschen nicht gerecht werde. „Für viele Menschen war sie das Land, in dem sie geboren wurden, in dem sie einen Teil ihres Lebens lebten, und in dem sie eine Lebensleistung erbrachten, für die sie zu Recht jene Anerkennung erwarten, die ihnen zum Teil auf dem Lohnzettel und Rentenbescheid bis heute vorenthalten wird.“ (dpa)
SZ, 10.11.2014, S. 2
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind das Salz in unserer Suppe.