Freitag, 28. März 2014
Ein durch die SZ nicht veröffenlichter Leserbrief vom 17.03.14
Müssen Journalisten der freien Presse eigentlich mit dem Rausschmiss aus den Redaktionen rechnen, wenn sie zum Weltgeschehen objektiv berichten, wie am Beispiel der Ukraine nicht pro-westlich aber auch nicht pro-russisch? Wie anders lässt sich sonst erklären, dass laut Berichten der Medien die Regionalregierung der Krim selbsternannt und umstritten ist? Die Regierung in Kiew, vollgespickt mit extremen Nationalisten, dagegen ist legitim, vom ukrainischen Volk gewollt und von der (westlichen) Welt anerkannt. Wer hat auf dem Maidan auf die Demonstranten geschossen: Wie durch den Außenminister Estlands befürchtet, extremistische Demonstranten oder die Scharfschützen von Janukowitsch? Ist die Abstimmung auf der Krim zum Beitritt zu Russland anzuerkennen oder völkerrechtswidrig? Denn nach derzeitigen Informationen der Presse haben sich 83 Prozent der Krimbevölkerung am Volksentscheid beteiligt und 93 Prozent für den Betritt zu Russland gestimmt. Das heißt konkret: 17 Prozent der Wahlberechtigten haben sich der Abstimmung - aus welchem Grund auch immer - enthalten, 2 Prozent haben gegen den Anschluss an Russland gestimmt und 81 Prozent (davon wahrscheinlich die 60 Prozent russischstämmige und -sprachliche Bürger) haben für den Beitritt gestimmt. Woaus erkennt man hier die Angst der nichtrussischen Bevölkerung vor der Angliederung an Russland? Kann der Wille eines Volkes so ignoriert werden?
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