Nachträgliche Frage eines Delegierten
Auf dem 10.Landesparteitag der sächsischen LINKEN ging es stellenweise kritisch zu, mitunter offen, mitunter verdeckt.
Das ist insgesamt normal so. Wer kritikfähig ist, dem tut Kritik häufig auch gut.
Unter anderem äußerte sich, schon fast am Schluss der Debatte, Holger Lüdtke
aus Borna, er würde es als Frechheit
ansehen, dass Rico Gebhard nur 64,4% der Delegiertenstimmen erhielt, es aber
keinen Gegenkandidaten gegeben hatte. Auch ich sehe das als bedauerlich an. Ob das
allerdings pauschal als „Frechheit“ bezeichnet werden muss, stelle ich in
Zweifel. So weit, so gut.
Nun fiel mir, während einer ungewollten Wartepause, die Chemnitzer „Freie Presse“ vom 18.11.2013
in die Hand. Und da las ich doch auf Seite
4 (Linke will „rotes Wunder“ in Sachsen): „Er [Rico Gebhardt] hatte keinen Gegenkandidaten. Ein
entsprechender Antrag war zurückgezogen worden, hieß es zuerst, tatsächlich war
er in einem Stapel von Änderungsanträgen zu Strategiepapieren verschollen.“
Starkes Stück! Nun soll man nicht alles für bare Münze nehmen, was in der
Presse so geschrieben und gedrückt wird. Aber in Fällen der Falschdarstellung ist es üblich, eine Gegendarstellung einzufordern. Die hat dann zwar im
Nachhinein nicht mehr die allergrößte Wirkung, zeigt aber an, dass man die
Angelegenheit anders als dargestellt sehen und verstehen sollte.
Offen bleibt: Gab es irgendwo eine Gegendarstellung? Und wenn nicht,
stimmt es gar, was da behauptet wurde? Antwort könnte uns vielleicht der
eventuell „verhinderte Kandidat“ geben. Deshalb:
Lieber Verhinderter, liebe Verhinderte, melde Dich bitte, wenn es Dich gibt!
Diskrete Behandlung wird auf Wunsch natürlich respektiert. Als Delegierter ist
man manchmal noch hinterher neugierig…
Dr. G. Dietmar Rode
Radebeul
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