Orientierung

Freitag, 13. September 2013

Syrien braucht keinen Krieg! Menschen brauchen Hilfe!

Am Mittwoch sind die ersten syrischen Flüchtlinge per Flugzeug in Deutschland eingetroffen.

Die Zahl der aufzunehmenden Syrer wurde von der Bundesregierung bereits im März zunächst auf 5.000 begrenzt. Damit tut sich Deutschland nicht besonders hervor, insbesondere auf dem Hintergrund, dass inzwischen wenigstens 2 Millionen aus ihrer Heimat flüchten mussten, um das nackte Leben zu retten. Ich denke unwillkürlich an meine Großeltern, die in den Kriegswirren von 1945, nur mit Handgepäck, aus dem schlesischen Breslau nach Sachsen fliehen mussten...

Auch Sachsen wird solche armen Menschen aufnehmen müssen, vor allem Familien mit Kindern. Aber immer wieder höre ich Vorbehalte, Unsicherheiten, Ablehnungen. Doch wahrer Humanismus zeigt sich vor allem in der Tat. Wir müssen Lösungen finden, und nicht die Ablehnungen schon vor dem Suchen formulieren. 

Die ersten von insgesamt 257 Flüchtlingen aus Syrien werden Ende des Monats in Sachsen erwartet. Die Verteilung auf die Bundesländer erfolgt über den sogenannten Königsteiner Schlüssel. Sobald wir mehr wissen, werden wir uns als Fraktion DIE LINKE im Kreistag Meißen für angemessene Schritte zur Hilfe einsetzen.

Anfang September erklärte Wolfgang Gehrcke, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE:"Eine Militärintervention der USA gegen Syrien wäre politisch verheerend, moralisch falsch und völkerrechtswidrig." 

Inzwischen gibt es vage Hoffnungen auf einen Weg zu friedlicheren Verhältnissen. Aber aktuell muss den Menschen geholfen werden. Keine Waffenlieferungen, keine Unterstützung der kriegsführenden Seiten! Sahra Wagenknecht gab heute zu bedenken: "In Syrien kämpft nicht Gut gegen Böse." (n-tv, 13.09.13). Die Angst ist berechtigt, dass da ein ganzes Volk zwischen kriegstollen Machblöcken zerrieben wird.

Dr. G. Dietmar Rode
Kreisrat

4 Kommentare:

  1. solidarität hätten die leute schon vor zweieinhalb jahren gebraucht, aber da hat es in deutschland kaum jemanden interessiert dass dort friedliche demonstranten ermordet worden sind. wie hohn mutet es an, dass deutschland 5000 flüchtlinge aufnimmt, bei 7 millionen menschen die auf der flucht sind. jemand sagte einmal "hinter dem ruf nach frieden verschanzen sich die mörder", genau so ist es. mit einem diktator der sein volk ermorden lässt, kann und darf es keine "verhandlungen" geben, wozu auch? wir erinnern an die opfer der nazizeit und sagen "nie wieder". gleichzeitig sterben menschen in syrien und was machen wir? nichts. wie immer...

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    1. Aber wohin soll es führen? Vom Krieg über den Krieg in den Krieg?

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    2. Die Konzentrationslager wurden auch nicht von Friedensdemonstrationen befreit, sondern von der Roten Armee...

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  2. Das wäre das Ende jeder Friedenspolitik!

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