Orientierung

Freitag, 5. Juli 2013

Sächsische Oberschule?

Mittelschule
... nur Schall und Rauch

Zur heutigen Pressekonferenz der Kultusministerin Frau Kurth zur Einführung der Oberschule in Sachsen erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Cornelia Falken:

Oberschule
Unterschule
"Namen sind Schall und Rauch, sagt das Sprichwort. Für die Oberschule trifft das auf jeden Fall zu. Warum die Mittelschule ab dem neuen Schuljahr Oberschule heißen soll, weiß vermutlich nicht einmal die Kultusministerin selbst. Eine neue Schulart sei sie jedenfalls nicht, beeilt sich Frau Kurth zu versichern. Andernfalls hätte das Schulgesetz geändert werden müssen.
Zieht man einmal Schall und Rauch ab, dann reduzieren sich die Veränderungen, die mit der  einhergehen, auf drei:
Es wird Leistungsgruppen geben, um den Übergang ans Gymnasium zu optimieren. Damit wird die Auslese der Schülerinnen und Schüler vorangetrieben, nichts weiter. Es wird eine zweite Fremdsprache angeboten, wofür der Ministerin aber die Lehrkräfte fehlen. Die Klagen über das Losverfahren in sächsischen Schulen sind notorisch. Da für beide Maßnahmen eine Erhöhung der Wochenstundenzahl vorgesehen ist, benötigt die Ministerin zusätzliches Lehrpersonal, was sie nicht hat. Und drittens – das ist neu – werden sogenannte „Praxisberater“ in den Schulen tätig, die die Schüler „analysieren“ und „diagnostizieren“, um ihnen ein „maßgeschneidertes“ Ausbildungsangebot zu unterbreiten. 
Allerdings kommen lediglich 50 Mittelschulen, pardon Oberschulen, von insgesamt 336 in den Genuss einer Praxisberatung. Wie die Ministerin die Auswahl der 50 Schulen begründen will, denn bewerben können sich alle Mittelschulen, weiß sie wohl selbst nicht. Bleiben eben von der
Oberschule nur sprichwörtlich Schall und Rauch."

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