Soll denn der Amtsstuhl leer bleiben ??? |
Ingo Kaiser, Gemeinderat in Diera-Zehren, bittet seine Ratskollegen und die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, die demokratischen Voraussetzungen für eine Wahl zu sichern. Die jeweils 40 Unterschriften sind erforderlich für die Aufstellung der Kandidaten, sie sind noch kein Bekenntnis für oder gegen diese. Dieses Verfahren unterliegt strengen Auflagen zum Persönlichkeitsschutz. In einer E-Mail schreibt er:
Den "Bedenkenträgern" unter uns, die nicht offiziell mit irgendeiner Kandidatur in Verbindung gebracht werden wollen, möchte ich auf die Kommunalwahlordnung (KomWO) hinweisen.
Im § 16 der WO steht, dass der Vorsitzende des Wahlausschusses sicherzustellen hat, dass Unbefugte in das Unterstützungsverzeichnis nicht Einsicht nehmen können.
Im § 17 der WO steht weiter, dass sicherzustellen ist, das bei der Unterzeichnung die Namen der Vorunterzeichner nicht bekannt werden.
Er appelliert: Eine "Vogel-Strauß-Politik" hilft uns hier sicher nicht weiter. Und er selbst setzt sich für eine Kandidatur von Bernhard Kroemer (parteilos) aus Coswig ein, weil dieser über ein hohes Maß an Kompetenzen und Erfahrungen für dieses Amt verfügt.
Die Unterschriften können noch bis spätestens 26. September 2011, 18:00 in der Gemeindeverwaltung abgegeben werden.
Ist ja lustig. Erst kämpfen sie wie die Löwen für ihre Unabhängigkeit von Meißen - und nun finden sie nicht einmal einen BM-Kandidaten, für den sich auch nur 40 Stimmen von 3500 Einwohnern im Dorf (in den Dörfern) auftreiben lassen. Jetzt muß man sie schon mittels Zusicherung von Geheimhaltung anfüttern. Mann, müssen die zerstritten sein.
AntwortenLöschen"Am Grunde der Elbe, da wandern die Steine ..." möchte ich mit Brecht sagen - und schließen: "Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine" Sie werden einen Bürgermeister kriegen. Als Meißner hätten sie ihn schon - und könnten ihn am nächsten Sonntag bestätigen - oder vernichtend abwählen. Nun aber können sie nicht einmal das. Armes Diera-Zehren-Wölkisch-Nieschütz- na und so weiter ...
Es hat sich nun noch eine weitere Bewerberin um das Amt des vakanten Bürgermeisteramtes in Diera-Zehren beworben. Die vierte BM-Kandidatin ist Mitarbeiterin in der Gemeindeverwaltung. Es ist Frau C. Balk, Leiterin der Kämmerei. Warum nur hat die örtliche Presse diese Kandidatur noch nicht veröffentlicht?
AntwortenLöschenEs wird demokratisch spannend, wer von den nun 4 Kandidaten, die erforderlichen 40 Unterstützungsunterschriften bis zum 26. September, 18.00 Uhr erhält ?
Alle doch - hoffe ich. Nur so können sie auch tatsächlich zur Wahl antreten. Und es wäre mal endlich eine wirkliche Wahl - mit echten Auswahlmöglichkeiten.
AntwortenLöschenEs soll potentielle Wähler geben, denen das Merkmal "Wohnort ist rechtselbisch" als Qualifikation ausreichend ist.
AntwortenLöschenIch hoffe aber, dass die überwiegende Anzahl der Bürger aus Diera-Zehren kritischer differenziert und die Kandidaten nach wirklicher Qualifikation und Berufserfahrung demokratisch wählen wird. Egal ob sie links- oder rechtselbisch wohnen oder von ausserhalb kommen. Auch Kandidaturen erfolgen manchmal unter taktischen Gesichtspunkten. Erreicht ein bestimmter Kandidat nicht die erforderlichen Unterschriften, kann ganz legitim ein anderer Kandidat "ins Rennen" geschickt werden, der plötzlich schnell die Unterschriften erreicht. Auch das ist Demokratie. Dafür sind hier die Bürger 1989 auf die Strasse gegangen.