Orientierung

Sonntag, 11. September 2011

Erinnerung an 9/11

Foto: www.dradio.de
An jenem schrecklichen Tag saß ich nachmittags an meinem Schreibtisch in der 6. Etage des World Trade Centers, allerdings in Dresden, als mich ein Kollege von außerhalb anrief:

"Was ist los bei Euch? Da soll ein Flugzeug auf Euer Dach gestürzt sein!?"

Ich erinnere mich, dass die Aufregung sich nur langsam verbreitete. Da war von Anfang an so eine Art Lähmung. Ich saß am Abend vor dem Fernseher und sah immer und immer wieder zu, wie die Flugzeuge in die Türme krachten. Aber an den folgenden Tagen lag der Schreck dann wie schwerer Nebel in der Mall des dresdner WTC, wo sich die Leute gefühlt langsamer und leiser bewegten, nachdem Bush den weltweiten Krieg gegen den Terrorismus ausgerufen hatte.

Was hat sich seitdem verändert? Eigentlich nichts. Der Terrorismus schlägt noch immer aus dem Dunkeln zu. Die Kriege gegen ihn bringen viele Opfer, aber keine wirklichen Erfolge. Die Feindbilder türmen sich auf wie Gewitterwolken. Die Rätsel um Ground Zero sind noch lange nicht gelöst. Und es werden immer noch Waffen produziert und exportiert, mit denen Terroristen drohen und töten können. Terrorismus ist immer unmenschlich.

Wir Menschen wollen noch immer nicht begreifen, dass es für uns keine wirklichen Lösungen durch militärische Angriffe und Vergeltungsakte geben wird. Und deshalb sind wir immer noch hilflos...

G. Dietmar Rode

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