fragt
Dr. G. Dietmar Rode
Überschwänglichkeit und veralteter Stil prägen die Grußbotschaft zum 85. Geburtstag Fidel Castros. Wieder eine Steilvorlage für die bürgerliche Presse!
Dabei ist die Geschichte bekannt, wie die Revolution gegen den Diktator Batista als Signal für viele unterdrückte Völker begonnen hat, und wie sie am Schluss als Funktionärsherrschaft vor sich hin trottet. Wenn unbedingt nötig, so hätte doch eine sachliche Grußpostkarte ausgereicht, meinetwegen mit den besten Wünschen für die Altersruhe, oder? Soll er Artikel schreiben und angenehme Kaffeegespräche führen. Aber nein, so wird er mit Berufung auf die „unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität mit dem kubanischen Volk" dazu verpflichtet, „weiter nach vorn“ zu blicken.
Braucht dieses Volk, vor dem ich so große Achtung habe, denn wirklich noch die „Schaffenskraft und schöpferische Energie“ dieses alten Mannes? Oder vielmehr neuen, demokratischen Schwung, verbesserte Menschenrechte und sozialen Wohlstand? Cuba si!
Dabei ist die Geschichte bekannt, wie die Revolution gegen den Diktator Batista als Signal für viele unterdrückte Völker begonnen hat, und wie sie am Schluss als Funktionärsherrschaft vor sich hin trottet. Wenn unbedingt nötig, so hätte doch eine sachliche Grußpostkarte ausgereicht, meinetwegen mit den besten Wünschen für die Altersruhe, oder? Soll er Artikel schreiben und angenehme Kaffeegespräche führen. Aber nein, so wird er mit Berufung auf die „unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität mit dem kubanischen Volk" dazu verpflichtet, „weiter nach vorn“ zu blicken.
Braucht dieses Volk, vor dem ich so große Achtung habe, denn wirklich noch die „Schaffenskraft und schöpferische Energie“ dieses alten Mannes? Oder vielmehr neuen, demokratischen Schwung, verbesserte Menschenrechte und sozialen Wohlstand? Cuba si!
Was soll ich nur von Euch halten, Gesine und Klaus? Ist es Unsensibilität, Provokation oder Schwarzer Humor, den ich nur falsch versta
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Gesine und Klaus - unser Dreamteam linker Öffentlichkeitsarbeit ist auf die junge Welt nicht mehr angewiesen und lässt jetzt die ganze, grosse WELT - am Sonntag sogar(!) - für sich arbeiten. Wenn das kein Fortschritt ist. Und die bringen's auch gleich - am Sonntag, das sind steile Wege! Donnerwetter.
AntwortenLöschenUnd für diejenigen, die es noch nicht gelesen haben und nicht glauben wollen, ist hier der O-Text unserer beiden Spitzengenossen Gesine und Klaus:
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Lieber Genosse Fidel Castro, im Namen der Partei Die Linke übermitteln wir Dir anläßlich Deines 85. Geburtstages unsere herzlichsten Glückwünsche.
Du kannst voller Stolz auf ein kampferfülltes Leben und erfolgreiches Wirken an der Spitze der kubanischen Revolution zurückblicken. Die Errungenschaften des sozialistischen Kuba mit seiner Beispielwirkung für so viele Völker der Welt werden immer und zuerst mit Deinem Namen verbunden sein. Unter Deiner Führung hat es Kuba verstanden, für mehr als fünf Jahrzehnte dem Druck und der Blockade der USA zu widerstehen, an seinen Idealen festzuhalten und eine neue gesellschaftliche Entwicklung einzuleiten, die dem kubanischen Volk für Lateinamerika beispiellose soziale Errungenschaften in Bildung, Wissenschaft und Kultur, im Gesundheitswesen und Sport und in vielen weiteren Bereichen gebracht hat. Kuba war und ist auf diese Weise Beispiel und Orientierungsspunkt für viele Völker der Welt.
Heute steht Kuba in Lateinamerika nicht länger allein; inspiriert durch das kubanische Vorbild, haben zahlreiche Völker Lateinamerikas und der Karibik, allen voran in den ALBA-Staaten, ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen und gehen einen Weg, der ihren eigenen Interessen und nicht denen des internationalen Kapitals entspricht. Auch auf diese Entwicklung kannst Du – gemeinsam mit dem gesamten kubanischen Volk – stolz sein. Nicht zuletzt durch die Vorbildwirkung seiner eigenen Entwicklung und durch seine internationalistische Solidarität hat Kuba einen enormen Anteil an dieser Entwicklung. Wir wissen jedoch, daß Du auch heute weiter nach vorn blickst, aufmerksam die internationale Entwicklung verfolgst und in Form Deiner Veröffentlichungen und der zahlreichen Treffen und Gespräche mit progressiven Politikern aktiv darauf einwirkst. Auf diese Weise stellst Du Deine Erfahrungen und Deine politische Weitsicht auch weiterhin den neuen Generationen politischer Aktivisten zur Verfügung.
Lieber Genosse Fidel Castro, anläßlich Deines Geburtstages wünschen wir Dir beste Gesundheit, Schaffenskraft und schöpferische Energie für Deine weitere Arbeit. Zugleich versichern wir Dir unsere unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität mit dem kubanischen Volk. Wir werden auch in Zukunft die Entwicklung in Kuba aufmerksam und voller Sympathie verfolgen und nach Kräften dazu beitragen, daß das kubanische Volk frei und ohne Druck von außen über seine Entwicklung selbst entscheiden kann.
Mit solidarischen Grüßen, Gesine Lötzsch, Klaus Ernst
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Spitze, Genossen!!!
wie würde man es in einem westlichen land nennen, wenn eine guerilla aus 80 leuten ein regime stürzt und mit hilfe einer ausländischen macht, ein anderes wirtschaftssystem einführt, weil eine andere grosse macht diese neue regierung nicht leiden kann? richtig: so was nennt man bonapartismus...aber für alle dritte-welt-fans ist es der weg der befreiung. man hätte gern den kubanischen massen gratulieren können, der maximo lider ist nur ein oberbürokrat, der jetzt die macht in die hände der "reformer" gelegt hat. der chinesische weg wäre vorprogrammiert, wenn die politik des US-imperialismus nicht so dämlich revanchistisch wäre. von den exil-kubanern in miami haben die kubanischen massen schlimmeres zu erwarten als von der karibik-light variante des stalinismus
AntwortenLöschenAls Rethoriker hat Dr. G. Dietmar Rode schon die richtige Antwort gegeben .
AntwortenLöschen" Überschwänglichkeit und veralteter Stil prägen die Grußbotschaft zum 85. Geburtstag Fidel Castros. Wieder eine Steilvorlage für die bürgerliche Presse! "
Eine Anmerkung habe ich bezüglich zu " Braucht dieses Volk, vor dem ich so große Achtung habe, denn wirklich noch die „Schaffenskraft und schöpferische Energie“ dieses alten Mannes? " , diese Art Würdigung hat er nicht verdient .
Da schon ein Tag vergangen ist und ich nicht alles erlesen konnte hier ein Link zum " ND " von heute.
< http://www.neues-deutschland.de/artikel/205029.wuerden-sie-den-brief-nochmal-so-schreiben.html >mit weiteren Kommentaren zur Weiterbildung zu diesem Thema .In der Printausgabe auf selber Seite 6 darunter ein Text mit Überschrift >>Das ist wirklich originell<< Fünf Parteien spinnen Intrigen gegen die Linke - ein fiktive Geschichte
Ps.: Übrigens hatte das " ND " vom 15.08.2011 mit den Titel " Kuba feiert Fidels 85. Geburtstag " darauf hingewiesen das ER zu den offiziellen Feierlichkeiten fern blieb .2006 gab er die Regierungsgeschäfte an seinen Bruder Raúl ab .
Er wurde an einen 13.August geboren .Zum Mauerbau gibt es zwar keine echte Beziehung seiner seit s deswegen aber das ist auch ein Thema an den sich viele Geister reiben .
- Der Apparat war's - Jetzt wollen die Chefs noch nicht einmal mehr verantworten, was die von ihnen bezahlten Leute tun: http://www.lafontaines-linke.de/2011/08/der-apparat-schreiben-castro-loetzsch-ernst/
AntwortenLöschenGenau das habe ich geahnt und befürchtet. Wahrscheinlich hat sich sogar jemand in Ermangelung eigener Schreibkünste im SED-Archiv umgetan, wie man wohl einen Brief an Castro schreiben möge.
AntwortenLöschen"Liebe kubanische Freunde, ihr kritisiert die Arroganz der westlichen Demokratien, auch mancher Linken oftmals zu Recht. Dennoch, ihr könnt eure politische und wirtschaftliche Isolierung nicht durchbrechen und bessere Lebensverhältnisse für die Menschen in Kuba erreichen, wenn ihr meint, dass ihr euch nur wohlmeinende Freunde einladen wollt. Ihr könnt auch den USA nicht weiterhin erfolgreich den Stinkefinger zeigen und auf die Solidarität vieler Völker hoffen, wenn Ihr gleichzeitig bockt und Andersdenkende ausgrenzt."
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" Es ist beeindruckend gewesen, zu erleben mit wie viel Stolz, Souveränität und gegenseitiger Solidarität viele Kubaner und Kubanerinnen sich auch in diesen Zeiten für ihr Land engagierten und vor allem den Amerikanern beweisen wollten, dass sie sich nicht unterkriegen lassen. Das war nicht nur Show und Propaganda.
Umso unverständlicher ist mir die mangelnde Bereitschaft und Einsicht Castros, den kubanischen Bürgerinnen und Bürgern alle politischen und persönlichen Freiheitsrechte zuzugestehen."