Orientierung

Sonntag, 10. Juli 2011

Für den Dialog mit dem Leser

Unser Kontaktformular wurde angenommen - und sogleich verbessert
von Reinhard Heinrich 
Weil von klugen Leuten zutreffend "Politik als Kunst des Möglichen" angesehen wird, suchen auch wir ständig nach guten Möglichkeiten, diese "Kunst" möglichst schöpferisch, aber mit Bodenhaftung - und vor allem im Dialog mit dem Publikum auszuüben. Rückmeldung hilft Politik gestalten - wenn man denn gestalten will.

Unser Kontaktformular (Abbildung rechts, Original  oben im Menü: Kontakt) existiert erst seit wenigen Tagen und wurde bereits benutzt. Ein Werkzeug ist es, nicht mehr und nicht weniger. Und der Gebrauch von Werkzeugen unterscheidet uns bekanntlich ...

In Zeiten, wo Bürger laut antworten, ohne dass die Regierung auch nur leise gefragt hätte (Stuttgart 21, Gorleben, Keine Kampfanzer für Libyen) scheint es uns vernünftig, dieser demokratischen Strömung nicht nur zu folgen, sondern aktiv dazu beizutragen.

Zu vieles funktioniert heute nicht ganz so, wie unsere Kinder und Enkel  es in Gesellschaftskunde lernen. Sie lernen dort auch Demokratie. Um Demokratie zu können, muss man sie jedoch auch üben. Die Weimarer Republik starb als Demokratie, die nicht genug geübte Demokraten hatte, statt dessen hatte sie noch genug autoritär geprägte Menschen aus der vergangenen Monarchie. Und autoritäre Bewegungen rangen um die Macht - mit Erfolg der autoritärsten, wie man weiss.

Demokratie ist uns kostbar. Selbst eine Republik, die wir hatten, nannten wir voller Hoffnung "demokratisch". Und taten offensichtlich zu wenig, um das breite Publikum zu überzeugen. Nur ein Teil fühlte sich plötzlich als "das Volk". Und dieser Teil kaufte den "Alles für das Wohl des Volkes"-Sprechern nicht mehr ab, was er sagte.

Ein (öffentlich sichtbar) offenes Ohr  - einschließlich Rückmeldung in aller Öffentlichkeit - zeigt dem Volk, das seine Volksvertreter noch dazu gehören. Ein Monarch oder Diktator hat solche Verpflichtung nicht. Demokraten schon. Man kann das mit gutem Recht fordern. Noch besser ist, es zu tun.

Und dabei lassen wir uns auch nur ganz wenig von Leuten bremsen, die uns im (im Formular) schlechte Noten geben. "Versetzungsgefährdet" (in die nächste Wahlperiode) ist DIE LINKE im Kreistag Meißen davon noch lange nicht. Weil die Zufriedenen bekanntlich meist still sind. Aber hoffentlich trotzdem wählen gehen.

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