Fünf Wochen vor dem Beginn der Volkszählung "Zensus 2011" wirbt das Statistische Bundesamt um das Verständnis der Bürger. Es werden aktuelle Daten benötigt, um die Zukunft unserer Gesellschaft zu planen. Ein Gesetz verpflichtet Bundesbürger zur Teilnahme an der Zählung - wer sich weigert riskiert Strafen.
Ab dem 9. Mai werden in der ganzen Republik 80.000 Helfer eingesetzt, um in 10% aller haushalte Fragebogenerfassungen durchzuführen. Eine riesige Datensammlung soll mit einem enormen Aufwand entstehen. Inhalte sind u.a. Bevölkerungsstruktur, Familienstand, Wohnverhältnisse, Religion, Ausbildung und Arbeitssituation. Allein in Sachsen sollen 6.000 freiwillige Befrager zuim Einsatz kommen.
Vieles daran ist einsichtig. Aber es gibt auch Unklarheiten und Bedenken.
Welche Bedenken werden bisher sichtbar?
- Da ist zunächst die Frage, ob der hohe Kostenaufwand auch zu optimalen Ergebnissen führen wird.
- Anderseits befürchten viele Menschen Einbußen hinsichtlich ihrer informationellen Selbstbestimmung und Gefahren für den Datenschutz.
- Nicht zu unterschätzen ist der "besondere Reiz", wie es in einem Aufruf der Sächsischen NPD an iher Mitglieder und Sympathisanten heißt, bei der Befragung mitzuhelfen, um "Eindrücke von den persönlichen Lebensverhältnissen des einen oder anderen ´Antifaschisten´ sammeln und die "nationaldemokratische ´Marktforschung´ zur idealen Wählerabsprache" nutzen zu können.
Niemand muss mit den Leuten an der Tür reden oder ihnen Zutritt zu seiner Wohnung gewähren, wenn Misstrauen gegenüber den Befragern besteht. Es ist auch möglich, den Fragebogen entgegen zu nehmen, allein auszufüllen und dann per Post zu verschicken bzw. über das Internet zu antworten, lautet eine Auskunft des Statischen Landesamtes.
Weitere Informationen (z.B. über die regionalen Erhebungsstellen) findet man auf:
http://www.statistik.sachsen.de/html/869.htm
Dr. G. Dietmar Rode
Kreisrat, Mitglied im Sozialausschuss
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