Bartl: Antworten des Finanzministers zu „Polterabend“ der Porzellanmanufaktur überzeugen nicht
Meißen TV |
Zu den Ergebnissen erklärt Bartl:
Es war höchste Zeit, dass sich der Landtag mit einem Vorgang beschäftigt, der den Fortbestand der wichtigsten und traditionsreichsten sächsischen Marke berührt. Dies gilt um so mehr, als der Freistaat als alleiniger Eigentümer der Porzellanmanufaktur eine besondere Verantwortung dafür trägt, das der Markenwert des Meißner Porzellans auch nach 300-jähriger Geschichte nicht absinkt. Die Art und Weise der Vernichtung von Porzellan im mittlerweile bekannten Herstellungswert von 2,6 Millionen Euro, die Legende vom „Polterabend“, das lange Schweigen der Geschäftsführung und die unzureichenden Antworten der Staatsregierung auf Abgeordnetenanfragen haben zu Recht eine umfangreiche öffentliche Diskussion ausgelöst.
Im Mittelpunkt steht die Befürchtung, dass die Vernichtungsaktion mit einer generellen Umorientierung des Kerngeschäftes in Verbindung steht, in deren Konsequenz das klassische Meißner Porzellan in den Schatten von Design-Produkten wie Schmuck, Schals, Tapeten etc. gerät, die zum Teil im Ausland wie etwa Italien gefertigt werden. Damit geht die Sorge einher, der Porzellanmanufaktur könne ein ähnliches Schicksal beschieden sein wie der Landesbank, die sich um kurzfristiger Spekulationsgewinne willen von ihrer Aufgabe der Mittelstandsförderung entfernt hatte.
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