Kann es evtl. sein, dass die *geschickte* Wahl politscher Reizworte und der gesuchte Zusammenhang mit *politisch erprobten* RAF-Terroristen den eigentlichen Inhalt vollkommen unwichtig macht?
Ein gefundenes Fressen, gedankenlos zubereitet - serviert durch die Junge Welt - und hübsch angerichtet durch Spiegel-Online, nach dem (bekannten!) Geschmack der Leser (Wähler).
88% der Wähler bundesweit haben bislang DIE LINKE nicht gewählt. In dieser Zahl sind aber die östlichen Bundesländer mit drin.
In Baden-Württemberg werden Ost-Wähler den Landtag 2011 nicht mit wählen. Diese Wahl ist damit wahrscheinlich entschieden. Das tut mir Leid für unsere Genossen - die so etwas im Wahlkampf nicht brauchen können - egal, wie wahr die einzelnen Sätze von Gesine Lötzsch sein mögen.
Gesine Lötzsch wird vorgeworfen,sie habe kein Wort über "die Blutspur des Kommunismus" verloren. Mag sein. Diese Auslassung mag problematisch sein und auch dei tatsache, dass der Begriff "Kommunismus" heute weitgehend negativ belegt ist, und sicherlich auch bleiben wird. Nichts darf vergessen werden - nicht die stalinistischen Gulags und auch nicht die Mauer. Aber sie hat, möglicherweise absichtlich, auch kein Wort über die "Blutspur des Kapitalsmus" verloren: - Kolonialismus - Weltkriege - Holocaust - Atom-Bomben auf Hiroshima und Nagasaki - Vietnam - Kriege im Nahen Osten - Umweltzerstörung, Ausbeutung, Massenarbeitslosigkeit usw. das war ja auch nicht der eigentliche Gegenstand ihres Artikels. Aber die Unterstellung, Gesine Lötzsch würde ausgerechnet die schlechtesten Varianten der kommunistischen Idee wieder zum Leben erwecken wollen, ist schon mehr als schlimm... und wer´s glaubt...
"An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die freie Entwicklung aller ist." Aus: Kommunistisches Manifest, letzter Satz im Abschnitt II. So gesehen hat es Kommunismus bisher auf der Welt nicht gegeben. Aber das Wort ist natürlich "schrecklich".
"Denn eben wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. Mit Worten läßt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten, an Worte läßt sich trefflich glauben, von einem Wort läßt sich kein Iota rauben." (Mephistopheles) Johann Wolfgang von Goethe Faust 1, Vers 1995 f., Studierzimmer
Den Ausdruck "Kommunismus" würde ich heute nicht für a l l g e m e i n passend halten, vielmehr reservieren für Fälle, wo g e n a u e r e Bezeichnung nötig, und selbst da erforderte er jetzt einen Kommentar, nachdem er seit 30 Jahren praktisch außer Gebrauch gekommen. (Aus: Engels an Karl Kautsky - 13. Februar 1894)
Kann es evtl. sein, dass die *geschickte* Wahl politscher Reizworte und der gesuchte Zusammenhang mit *politisch erprobten* RAF-Terroristen den eigentlichen Inhalt vollkommen unwichtig macht?
AntwortenLöschenEin gefundenes Fressen, gedankenlos zubereitet - serviert durch die Junge Welt - und hübsch angerichtet durch Spiegel-Online, nach dem (bekannten!) Geschmack der Leser (Wähler).
88% der Wähler bundesweit haben bislang DIE LINKE nicht gewählt. In dieser Zahl sind aber die östlichen Bundesländer mit drin.
In Baden-Württemberg werden Ost-Wähler den Landtag 2011 nicht mit wählen. Diese Wahl ist damit wahrscheinlich entschieden. Das tut mir Leid für unsere Genossen - die so etwas im Wahlkampf nicht brauchen können - egal, wie wahr die einzelnen Sätze von Gesine Lötzsch sein mögen.
Gesine Lötzsch wird vorgeworfen,sie habe kein Wort über "die Blutspur des Kommunismus" verloren. Mag sein. Diese Auslassung mag problematisch sein und auch dei tatsache, dass der Begriff "Kommunismus" heute weitgehend negativ belegt ist, und sicherlich auch bleiben wird. Nichts darf vergessen werden - nicht die stalinistischen Gulags und auch nicht die Mauer. Aber sie hat, möglicherweise absichtlich, auch kein Wort über die "Blutspur des Kapitalsmus" verloren: - Kolonialismus - Weltkriege - Holocaust - Atom-Bomben auf Hiroshima und Nagasaki - Vietnam - Kriege im Nahen Osten - Umweltzerstörung, Ausbeutung, Massenarbeitslosigkeit usw. das war ja auch nicht der eigentliche Gegenstand ihres Artikels. Aber die Unterstellung, Gesine Lötzsch würde ausgerechnet die schlechtesten Varianten der kommunistischen Idee wieder zum Leben erwecken wollen, ist schon mehr als schlimm... und wer´s glaubt...
AntwortenLöschen"An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die freie Entwicklung aller ist."
AntwortenLöschenAus: Kommunistisches Manifest, letzter Satz im Abschnitt II.
So gesehen hat es Kommunismus bisher auf der Welt nicht gegeben. Aber das Wort ist natürlich "schrecklich".
"Denn eben wo Begriffe fehlen,
da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Mit Worten läßt sich trefflich streiten,
mit Worten ein System bereiten,
an Worte läßt sich trefflich glauben,
von einem Wort läßt sich kein Iota rauben." (Mephistopheles)
Johann Wolfgang von Goethe
Faust 1, Vers 1995 f., Studierzimmer
Den Ausdruck "Kommunismus" würde ich heute nicht für a l l g e m e i n passend halten, vielmehr reservieren für Fälle, wo g e n a u e r e Bezeichnung nötig, und selbst da erforderte er
AntwortenLöschenjetzt einen Kommentar, nachdem er seit 30 Jahren praktisch außer Gebrauch gekommen.
(Aus: Engels an Karl Kautsky - 13. Februar 1894)