
- Rede der Kreisrätin Claudia Jobst zur Kreistagssitzung am 24. Juni 2010 in Riesa -
Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Damen und Herren Kreisräte,
die CDU/FDP-Landesregierung kürzt Geld, und die Schwächsten in unserer Gesellschaft sind mal wieder die Dummen – die Kinder und die Jugendlichen!
Genau diese Aussage trifft auch auf unseren Jugendhilfeplan zu. Die Bereiche Bildung, Jugend und Soziales, sowie auch Kunst und Kultur, Ehrenamt und der Kampf gegen Rechts leiden besonders unter den finanziellen Kürzungen. Diejenigen, die es nicht einmal in der Portokasse merken würden, wenn sie zur Kasse gebeten werden würden, bleiben außen vor.
Der vorliegende Jugendhilfeplan zeigt deutlich die Bedarfe an Jugendsozialarbeit und mobiler Sozialarbeit an, zeigt deutlich die Problemstellen an fehlenden Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit an.
Und wie handelt der Kreis: er erkennt die Bedarfe an, kürzt die Projekt- und Betreuungsstellen dennoch! Naja, da beißt man eben in den sauren Apfel und streicht ein paar Stellen – der Protest dagegen wird eh bald verebbt sein.
So geht’s nicht! Was passiert mit den Projekten, die die Einrichtungen in den letzten Jahren auch eigentlich fast aus dem Nichts aufgebaut haben, was passiert mit den Unterstützungen in den Ferienfreizeiten, bei Bildungsangeboten oder auch Aktivitäten gegen Rechts? - Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in diesen Bereichen werden noch mehr ehrenamtliches Engagement aufbringen müssen, um die Qualität und auch Quantität der einzelnen Projekte aufrechtzuerhalten. Dafür kann man sich schon jetzt einmal in einem außerordentlichen Maß bedanken!
Der Kreis Meißen muss mit den Kürzungen versuchen umzugehen. Das geht nicht, wenn man die Situation stillschweigend hinnimmt – die gravierenden Ausmaße müssen der Bevölkerung deutlich gemacht werden. Dies würde zum Beispiel dadurch funktionieren, wenn der Kreis sich bemüht, in regelmäßigen Abständen über die einzelnen Einrichtungen und Projektträger zu informieren. Die Kinder und Jugendlichen, die betreut werden, lungern eben nicht nur rum – nein, sie werden in musischen und künstlerischen sowie in handwerklichen Bereichen gefördert und gefordert.
Nicht, dass wir uns es zu einfach gemacht haben – aber wir sehen der Realität nicht gerecht ins Auge. Stellen und Projekte, die jetzt gestrichen werden, kommen nicht wieder – auch nicht, wenn die finanziellen Mittel mal wieder besser aussehen. Erst in drei vier Jahren werden wir das Ausmaß der jetzigen Kürzungen erleben – und ja, sicher fehlt auch dann das Geld, um gegen die Missstände vorzugehen.
Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Damen und Herren Kreisräte,
die CDU/FDP-Landesregierung kürzt Geld, und die Schwächsten in unserer Gesellschaft sind mal wieder die Dummen – die Kinder und die Jugendlichen!
Genau diese Aussage trifft auch auf unseren Jugendhilfeplan zu. Die Bereiche Bildung, Jugend und Soziales, sowie auch Kunst und Kultur, Ehrenamt und der Kampf gegen Rechts leiden besonders unter den finanziellen Kürzungen. Diejenigen, die es nicht einmal in der Portokasse merken würden, wenn sie zur Kasse gebeten werden würden, bleiben außen vor.
Der vorliegende Jugendhilfeplan zeigt deutlich die Bedarfe an Jugendsozialarbeit und mobiler Sozialarbeit an, zeigt deutlich die Problemstellen an fehlenden Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit an.
Und wie handelt der Kreis: er erkennt die Bedarfe an, kürzt die Projekt- und Betreuungsstellen dennoch! Naja, da beißt man eben in den sauren Apfel und streicht ein paar Stellen – der Protest dagegen wird eh bald verebbt sein.
So geht’s nicht! Was passiert mit den Projekten, die die Einrichtungen in den letzten Jahren auch eigentlich fast aus dem Nichts aufgebaut haben, was passiert mit den Unterstützungen in den Ferienfreizeiten, bei Bildungsangeboten oder auch Aktivitäten gegen Rechts? - Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in diesen Bereichen werden noch mehr ehrenamtliches Engagement aufbringen müssen, um die Qualität und auch Quantität der einzelnen Projekte aufrechtzuerhalten. Dafür kann man sich schon jetzt einmal in einem außerordentlichen Maß bedanken!
Der Kreis Meißen muss mit den Kürzungen versuchen umzugehen. Das geht nicht, wenn man die Situation stillschweigend hinnimmt – die gravierenden Ausmaße müssen der Bevölkerung deutlich gemacht werden. Dies würde zum Beispiel dadurch funktionieren, wenn der Kreis sich bemüht, in regelmäßigen Abständen über die einzelnen Einrichtungen und Projektträger zu informieren. Die Kinder und Jugendlichen, die betreut werden, lungern eben nicht nur rum – nein, sie werden in musischen und künstlerischen sowie in handwerklichen Bereichen gefördert und gefordert.
Nicht, dass wir uns es zu einfach gemacht haben – aber wir sehen der Realität nicht gerecht ins Auge. Stellen und Projekte, die jetzt gestrichen werden, kommen nicht wieder – auch nicht, wenn die finanziellen Mittel mal wieder besser aussehen. Erst in drei vier Jahren werden wir das Ausmaß der jetzigen Kürzungen erleben – und ja, sicher fehlt auch dann das Geld, um gegen die Missstände vorzugehen.
Wir als Fraktion DIE LINKE können dem Jugendhilfeplan in seiner vorliegenden Form somit nicht zustimmen.
Claudia Jobst ist Jugendkoordinatorin DIE LINKE Landesverband Sachsen
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