Der Verkehrsverbund Oberes Elbtal (VVO) will die Preise für die Benutzung von Bus und Bahn verteuern. Für mich z.B. als Radebeuler wird dadurch die Fahrt mit dem eigenen Pkw immer attraktiver gegenüber der Nutzung von Straßenbahn oder S-Bahn. Aber es kann doch weder aus wirtschaftlicher, noch aus umweltpolitischer Sicht gewollt sein, dass immer mehr Bürger sich den Öffentlichen Personennahverkehr nicht mehr leisten wollen oder vielleicht sogar nicht mehr leisten können. Inzwischen häufen sich die kritischen Äußerungen im Landkreis Meißen und auch in Dresden.
Die Kreistagsfraktion Die LINKE hat in ihrer Klausurberatung vom 01. März 2009 über die Einführung eines Sozialtickets beraten. In der nachfolgenden Kreistagssitzung hatte unser Antrag dazu leider keine Mehrheit gefunden. Inzwischen stellt sich nicht nur die Frage nach Sonderbedingungen für die Sozialbedürftigen erneut. Es wird auch immer deutlicher, das darüber hinaus weitere Veränderungen in der Tarifsstruktur erforderlich sind, wie u.a. die gestrige Diskussion im
Landrat Steinbach hat sowohl im Ältestenrat als auch in der Presse seine Bedenken dazu angemeldet. Die finanzielle Lage des Landkreises und der Kommunen wird immer schwieriger. Trotzdem muss nach Lösungen gesucht werden.
In der heutigen SZ sind nun die neuen Preisvorstellungen veröffentlicht (SZ vom 17.09.09, S. 15, Ausgabe Dresdner & Meissner Land). Danach muss ich für eine Straßenbahnfahrt von Radebeul nach Dresden künftig 3,70€ statt 3,50€ zahlen. Und meine Frau, die nach Coswig zur Arbeit fährt, berappt dann 1,90€ statt 1,80€. Das läppert sich zusammen, wie wir Sachsen sagen. Und vor allem für Geringerverdienende, Arbeitslose, Rentner und Familien mit Kindern schlägt sich das merklich zu Buche.
AntwortenLöschenMerkwürdig:
AntwortenLöschenDie Fraktion, die hier berichtet, soll am 1. März (in ihrer Klause!) dieses Thema behandelt haben. Aber so geheim, daß Betroffene (ÖPNV-Fahrgäste) erst im September von G. Dietmar Rode hier davon erfahren.
Zwischendurch berichtet der selbe Kreistagsabgeordnete Mitte Juli, daß in Dresden über ein Sozialticket diskutiert wird. Diskutiert in unserem Kreis niemand? Nicht einmal von Seiten dieser Partei, die einmal (ab 1989 für ein paar Jahre) für Basisdemokratie und Bürgernähe eingetreten war.
Ich bin enttäuscht. Und das so kurz vor der Bundestagswahl.
Na, es wird ja noch andere Parteien geben, die nicht so geheim sind und lieber gleich mit den Bürgern sprechen - auch, wenn sie ein Problem nicht auf Anhieb lösen können. Wer kann das schon?
Nicht einmal ich, der
Nix von Strehla
Lieber Nix von Strehla,
AntwortenLöschenin meinem Post vom 16.07.09 schrieb ich
"Auch im Landkreis Meißen gab es Bemühungen zur Einführung eines Sozialtickets. Der Antrag der LINKEN wurde jedoch im März dieses Jahres vor allem durch die CDU-Mehrheit abgelehnt. Das Vorhaben wird aber deshalb noch lange nicht aufgegeben. Die Kreistagsfraktion der LINKEN wird sich zum gegebenen Zeitpunkt zu diesem Thema erneut melden."
In Parlamenten ist es üblich, dass einmal abgelehnte Anträge erst nach einer bestimmten Zeit erneut auf die Tagesordnung gestellt werden können. Und das werden wir wohl jetzt tun. Es wäre hilfreich, wenn Sie uns dazu Ihre Meinung noch detaillierter darstellen würden, denn offentlich geht sie dieses Thema ähnlich wie uns an.