Orientierung

Sonntag, 1. Februar 2009

Bahn-Aktionäre für Verstaatlichung - Warum nur? Alles wegen Riesa!

Dazu ein Blick in die Geschichte des aufblühenden Kapitalismus (Gründerzeit!):
"Nach dem Einsturz der Elbebrücke in Riesa beschloss am 29. März 1876 die Generalversammlung der Aktionäre den Verkauf der Dresdner Eisenbahn an den Sächsischen Staat. "
Quelle Wikipedia - zur Geschichte der ersten Ferneisenbahn in Deutschland
Bild: Das Direktorium der Eisenbahngesellschaft
Was lehrt uns das?
  1. Aktionäre können (bei ausreichendem Schmerz im Geldbeutel) durchaus Einsicht in Notwendigkeiten entwickeln - vorzugweise ökonomische natürlich.
  2. Ursache von Verstaatlichung muß nicht immer eine Finanzkrise sein. Ein ernsthaftes betriebliches Problem (nahezu beliebiger Art) kann reichen.
  3. Es kann immer einmal wieder ein gewisser Fortschritt in Riesa seinen Anfang nehmen. Auch wenn es zuerst wie ein Unglück aussieht.
  4. Diese Eisenbahn fährt jetzt seit 133 Jahren staatlich - und hat mehr ausgehalten als einstürzende Brücken. Verstaatlichung kann also von sehr langer Dauer sein.

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