Breite Informationen für alle, demokratische Mitsprache und politische Kultur als Ziele
Dr. G. Dietmar Rode
Mitglied im Leserbeirat
Es war nun bereits die 4. Staffel dieses ehrenamtlichen Gremiums an den Schnittstellen von Demokratie und Redaktion. Zweimal zwei Jahre durfte ich daran teilnehmen, im traditionellen politischen Interesse und zum Nutzen meiner Lehrtätigkeit. Die Lage ist nicht so rosig für die gedruckten Nachrichten (um 1300: zidunge, tidinge - mittelniederdeutsch) in einer Zeit medialer Revolution mit Internet, Multimedia und Künstlicher Intelligenz. Vor allem in der Zeit nach 1990 haben sich die Journalisten der SZ vor allem dem Anspruch gestellt, jenseits von Yellow Press, Fake News und Extremismus eine souveräne Qualitätszzeitung zu verwirklichen.
Chefredakteurin Annette Binninger (auf dem Foto ganz links) würdigte den scheidenden Leserbeirat am Mittwoch als kritisch-konstruktiven Begleiter in schwierigen Zeiten.
Von den einst ca. 500.000 Abonnenten der 1946 in Dresden gegründeten Traditionszeitung sind heute deutlich weniger als 20% (Printausgabe) übrig geblieben. Sie gehört seit vorigem Jahr gemeinsam mit der Morgenpost und dem Internetportal Saechsische.de zur Verlagsgesellschaft Madsack. Ihre Zukunft wird vor allem in der digitalen Verbreitung (vgl. E-Paper) liegen.
Olaf Kittel (auf dem Foto ganz rechts), Ombudsmann und Organisator des Beirates, schrieb dazu in der heutigen SZ:
"Die vergangenen zwei, drei Jahre gehörten für die Sächsische Zeitung zu den aufregendsten und anstrengendsten ihrer Geschichte. Genau in diese heiße Zeit fiel die Amtszeit des vierten Leserbeirates, der in dieser Woche turnusgemäß seine Arbeit beendete. Da war zum einen der Verkauf der SZ an den Madsack-Konzern und die folgenden erheblichen Veränderungen sowie Umstellungen, die dem Leser viel Neues brachten. Und da war der mit großem Aufwand erfolgte Einstieg in neue digitale Produkte, die einmal die Zukunft von Redaktion und Verlag sichern sollen.
Die Mitglieder des Beirates, sieben Frauen und acht Männer zwischen 29 und 75 Jahren, diskutierten diese Woche noch einmal über diese spannende Zeit und erinnerten an die leidenschaftlichen Debatten mit SZ-Redakteuren über den Umgang mit der AfD. An die Forderung ans Redaktionsnetzwerk Deutschland, dem Ostblick mehr Aufmerksamkeit zu schenken. An das engagierte Eintreten für gute Lokalberichterstattung auch in ländlichen Gebieten."
Nicht von ungefähr empfehle ich der Partei Die LInke ihre Pressearbeit weiter zu verbessern und dabei nicht zuletzt die Sächsische Zeitung für Information und Diskussion zu nutzen. Ich stehe dafür gern zur Verfügung.
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