Orientierung

Freitag, 9. Juni 2023

Kriege sind heute nicht mehr gewinnbar - sie eskalieren!

 Wo soll das noch hinlaufen?

Sahra Wagenknecht: "Hat die ukrainische Gegenoffensive inzwischen begonnen? Ist die Zerstörung des Staudamms bei Cherson Teil dieser ukrainischen Offensive? Oder hat das russische Militär den Damm gesprengt, um sie zu vereiteln - und dabei massive Schäden und einen Notstand bei der Wasserversorgung in den von ihm besetzten Gebieten einschließlich der Krim mutwillig in Kauf genommen? Oder ist der Damm, der offenbar schon im letzten Jahr beschädigt wurde, einfach eingestürzt? 
Obwohl noch keine klaren Erkenntnisse dazu vorliegen, überbieten sich Kanzler Scholz und Außenministerin Baerbock in Schuldzuweisungen an Russland - als ob die anhaltende Diskussion über die Frage, wer die Nord Stream Pipelines gesprengt hat, nicht zeigen würde, wie schwer es ist, die Urheberschaft für derartige Terrorakte zweifelsfrei festzustellen.
 
Doch wie auch immer es sich zugetragen hat: Die entstandene Flutkatastrophe zeigt einmal mehr, dass dieser Krieg keine Sieger kennt, sondern mit jedem Tag mehr Opfer fordert, auf allen Seiten. 

Selbst der ukrainische Präsident weist im Interview mit dem mit Wall Street Journal darauf hin, dass der Preis für den (von ihm erwarteten) Erfolg hoch sein werde. Doch nicht nur Russland und die Ukraine zahlen einen gigantischen Preis: Wie der Außenbeauftragte der EU, Borrell, auf einer Sicherheitskonferenz in Singapur ausführte, hat die EU die Ukraine mit bislang 60 Milliarden Euro unterstützt, weitere 700 Milliarden Euro (!) hat es die EU-Staaten gekostet, die Folgen des Krieges und der Sanktionspolitik abzufedern. Wer soll für diese gigantischen Kosten einmal aufkommen? Wie hoch soll die Zeche noch werden, die die einfache Bevölkerung, die Rentner, Beschäftigte und Verbraucher zahlen müssen? 

Ich finde: Dieser Krieg muss beendet werden, bevor er uns alle ruiniert und bevor noch mehr Menschen getötet, versehrt und traumatisiert werden!"

Anmerkung des Bloggers:

Sahra Wagenknecht argumentiert in aller Widersprüchlichkeit der Situation und den unterschiedlichen Auffassungen auch innerhalb der LINKEN immer wieder mit überzeugender Logik und leidenschaftlichem linkem Engagement. Und wir brauchen die konstruktive Diskussion, die daran anknüpft. Allerdings werde ich zunehmend ungeduldig, was ihre Position zur Partei anbetrifft. Selbst wenn es sich vor allem um ein Aufmischen durch die öffentlichen Medien handeln sollte, müsste sie sich bald einmal klarer dazu äußern. Auch ihre Äußerung per Video zur Konferenz von "Was tun?" in Hannover war mir zu unkonkret. Ein Hinausschieben bis zum Ende des Jahres wirkt wenig überzeugend.


2 Kommentare:

  1. Man kann zu Sahra Wagenknecht stehen, wie man will, aber dem Zitat neben ihrem Bild kann ich nur zustimmen. Der Krieg hat nur Verlierer. Und die Toten kann niemand zurückbringen. Kriege bringen unendlich viel Leid. Deshalb muss auch dieser Krieg besser heute als morgen beendet werden.

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  2. Danke, Manuela, da stimme ich Dir zu. Und wir müssen endlich wieder lernen, in der LINKEN offen und ehrlich miteinander zu diskutieren, um voran zu kommen. Aber die Wenigsten scheinen noch diskutieren zu können oder sie wollen nicht mehr voran kommen.

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