Warum wird das "Manifest für Frieden" regelrecht abgewiesen? Es wäre genügend Zeit gewesen, den Aufruf und die morgige Demonstration in Berlin zu unterstützen. Die proklamierte Gefahr einer "rechten Unterwanderung" erscheint mir und allen, mit denen ich darüber spreche, nur als eine Ausrede für die eigene Konzeptionslosigkeit. Im Interview mit Janine Wissler und martin Schirdewan wird die Frage gestellt: Aber warum hat sich der Parteivorstand dann nicht dem „Manifest für den Frieden“ von Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht angeschlossen? Die Antwort? Keine Antwort! https://www.links-bewegt.de/de/article/683.wir-brauchen-zivile-alternativen-zur-eskalation-der-waffenlieferungen.html. Dabei gibt es doch so viele Übereinstimmungen... Der Krieg bringt keine Lösungen. Die einzige Lösung heißt Frieden. Wo liegen die Gründe für das Zerstreiten?
Michael Brie schrieb dazu:
"Statt dazu beizutragen, dass die breite gesellschaftliche und politische Linke diese Demonstration dominiert – mit vielen roten Fahnen und mit Ordnungskräften, die entsprechend den Vorgaben durch die Initiatorinnen Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht das Zeigen rechtsextremer Symbole unterbinden –, wird Abstinenz ausgerufen und Zerstreuung in viele kleine, weitgehend wirkungslose Aktionen empfohlen. Während die Stimmung in der Gesellschaft endlich kippt, immer mehr Menschen erkennen, dass das Morden ein Ende haben muss durch sofortigen Waffenstillstand, Verhandlungen, Kompromisse auf der Basis der Anerkennung der gegenteiligen Interessen, die zu diesem furchtbaren Krieg im Zentrum Osteuropas geführt haben – exakt in diesem Augenblick verlagert der Linke-Vorstand den Schwerpunkt auf ein Nebenfeld: Wie verhindert man, dass auch nur ein einziger Rechtsextremer an diesem Tag in die Nähe des Brandenburger Tors kommt. Das ist schlicht unmöglich. Man arbeitet so denen in die Hände, die die Bewegung gegen den Kriegs- und Aufrüstungskurs zerstören wollen."
Um den Kurs der Linken in der Ukraine-Frage schnellstens zu klären, fordert Brie einen Sonderparteitag. https://www.presseportal.de/pm/59019/5447741
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