Nur durch die Direktmandate von Gesine Lötzsch, Gregor Gysi und Sören Pellmann bleibt die Partei mit 4,9% im Bundestag. Im Kreis Meißen könnte man die 7% für Markus Pohle beinahe noch als gut bezeichnen, wenn dem nicht der Verlust von 6% gegenüber stünde. Schwarzer Humor bringt nichts. Danke an alle Wahlkämpfer. Trotz alledem! Ich habe aber auch immer noch die stereotype Forderung nach vorangegangenen Wahlen im Ohr "Kein Weiter-so!". Soll es das nun sein?
Wollen wir, dass DIE LINKE eine Zukunft hat, müssen wir endlich an die Suche nach den Ursachen gehen, wovor wir uns eben zu lange gedrückt haben:- unsere eigenen Schwächen einzugestehen und Konsequenzen daraus abzuleiten;
- zu klären, wer unsere politischen Gegner sind und welche Stärken sie nutzen konnten, und
- die Situation des längst überfälligen politischen Wandels zu erkennen und die tatsächlichen Aufgaben dafür zu bestimmen.
Übrigens: Der Traum von einer echten Linkswende in der deutschen Politik, die ein Grundsatzthema des Wahlkampfes war, ist hinüber. Und das liegt nicht an SPD oder Grünen, denn die haben dazu gewonnen. DIE LINKE aber hat sich dafür disqualifiziert. Und das ist besonders schlimm. Den Eindruck, dass die Partei sich nicht attraktiv genug darstellen kann und die Basis längst nicht mehr aktiv sein will, muss man erst einmal wieder abbauen.
G. Dietmar Rode, Blogger
Wahlnachtbericht, erste Deutungen und Hintergründe des Wahlverhaltens
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