ganz subjektiv
von G. Dietmar Rode
In der heutigen Sächsischen Zeitung wird auf die sehr differenziert erscheinende Lage vor den Landtagswahlen in Sachsen verwiesen (S. 6). Dieses Mal dürfte wohl eine deutliche Differenz zu den Wahlergebnissen von 2014 zu erwarten sein. Damals sah es so aus:
CDU - 36,1%/ DIE LINKE 18,4%/ SPD 12,8%/ Wählervereinigungen 9,2%/ GRÜNE 7,1%/ AfD 5,8%/ FDP 5,0% und Sonstige 4,8%.
Meine Vermutungen gehen dahin, dass
- CDU, LINKE und SPD deutlich an Stimmen verlieren könnten, während
- GRÜNE und AfD zulegen werden;
- größere lokale Unterschiede der einzelnen Parteien auftreten (große Städte versus ländliche Gegenden) und
- die Wählerbeteiligung (2014: 48,7%) nicht erheblich ansteigen, sondern vielleicht sogar sinken, wird.
In meinem Landreis Meißen beobachte ich, dass DIE LINKE im Wahlkampf nur mancherorts aktiv in Erscheinung tritt, während die Präsenz des Kreisverbandes insgesamt passiv und uninteressant erscheint. Als traditioneller Links-Wähler bin ich deshalb ziemlich enttäuscht. So hatte ich z.B. auch heute noch kein Informationsblatt über Programm und Kandidaten für den neuen Kreistag in meinem Briefkasten. Auch die Zeitung "DIE LINKE im Elbland" ist 2019 noch nicht wieder erschienen. Und die Webseite des Kreisverbandes erscheint mehr als dürftig.
Ohne als Pessimist gelten zu wollen rechne ich damit, dass die Partei wenigstens 2-3% weniger Anteil an den Wählerstimmen erhält. Das wäre sehr bedauerlich, denn damit würde auch der erforderliche Schwung für den nachfolgenden Landtagswahlkampf geringer sein.
Für die Europawahl sieht es wohl noch unklarer aus. Hoffentlich unterschätzen die Wählerinnen und Wähler die Bedeutung nicht!
G. Dietmar Rode
Blogger
Übrigens: In der gestrigen Sächsischen Zeitung (S. 6) wurde über eine simulierte Testwahl unter Kindern und Jugendlichen in Dresden (2.459 Befragte) berichtet. Danach kamen die GRÜNEN auf den Spitzenplatz mit 18%. Mit 14,4% folgt ihnen die AfD und dann kommen DIE LINKE mit fast 9,8%, die CDU mit 8,0%, "Die Partei" mit 7,1%, die Tierschutzpartei mit 6,0%, die FDP mit 5,7% und die Piraten mit 3,4%. Nun hat das zwar keine praktische Bedeutung. Aber es erinnert an Thomas Müntzer: Die Enkel fechten`s besser aus.
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