Orientierung

Dienstag, 19. Juni 2018

Das Runde muss ins Eckige

Foto: Rode
Junge Linke ruft zum Abknicken von WM-Deutschlandfahnen auf, um den Nationalismus zu bekämpfen.

Deutschlandfahnen sind gerade jetzt zur Fußball-WM vermehrt zu sehen und für manche ein Zeichen für Nationalismus. Für andere ist es harmloser Party-Patriotismus und sportliches Mitfiebern für die eigene Mannschaft. Die Straßen und Läden sind merklich menschenleerer, sobald die Fernsehübertragung die deutschen Recken von Özil bis Boateng in den Mittelpunkt der Weltbetrachtung rückt. Und Millionen von engagierten Bierbauchträgern dürfen mal schlauer als der Nationaltrainer sein. 


Nun kann man zum Fußball stehen wie man will. Und die Zutaten zu diesem Gebräu heißen nun mal auch Panem et circenses (lat.: Brot und Spiele), politisches Prestige mancher Großmächtigen und vor allem Profitmacherei. Doch es gibt auch Lernpotential. Es war schon beeindruckend, zu sehen, wie sich die Repräsentanten von Russland und Saudi Arabien nach dem 5:0 lächelnd die Hände drückten. 

Aber es muss ja auch für den Normalzuschauer was dran sein, wenn z.B. in England die Zuschaltquote für die WM-Liveübertragung der BBC um 5 Millionen höher liegt (18,3 Mio) als bei der tollen Hochzeit von Prinz Harry und Megham Markle (13,1). Und da weiß ich nicht, ob die Aktion "Deutschland knicken" viel Vernunft in diesenTrubel bringt. [Bitte hier knicken - äh - klicken] Aber diejenigen, die das eine nicht verstehen, werden das andere auch nicht begreifen. 

Übrigens: Dr. André Hahn, MdB (DIE LINKE) ist Mitspieler im FC Bundestag und Mitglied im Sportausschuss. Der könnte uns sicherlich in aller Sachlichkeit und überzeugend erklären, was den Zusammenhang zwischen Fußball und Politik in unserer Zeit ausmacht. Sport frei!

G. Dietmar Rode
Blogger

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