Orientierung

Freitag, 16. März 2018

Gegen alle Prophezeiungen - das Buch ist nicht tot zu kriegen!

Besuch der Buchmesse in Leipzig

Im Rahmen meines Seminarmoduls Öffentlichkeitsarbeit war ich gestern mit Studenten der Medieninformatik in Leipzig. Neben dem Kennenlernen von PR-Instrumentarien ging es nicht zuletzt auch um das Erleben aktueller Trends in den Printmedien.
Gutenberg-Jünger 

Eines der vielen, gut besuchten Foren

2.600 Aussteller aus 46 Ländern sind dieses Mal da. Vor allem viele junge Leute fluteten durch die Ausstellungshallen, und nicht nur durch die der Manga-Comic-Con.



Disput tut gut
Nach dem Tumult um rechte Verlage auf der Buchmesse in Frankfurt/M. und widersprüchlichen Diskussionen zu Äußerungen des Schriftstellers Uwe Tellkampf (Der Turm) steht mehr denn je die Frage: Wieviel Meinungsfreiheit muss sein? Wo hört sie auf? 

Natürlich war ich auch am protzigen Stand des rechtspopulistischen Magazins Compact. Aber meine Zeit wollte ich bei den sich alternativ gebenden, mythisch-völkischen Blendern auch nicht weiter verschwenden. Bei aller notwendigen Polemik gegen rechtes und rechtsextremistisches Gedankengut sollte diese die wichtigeren Probleme nicht überdecken: Wie kann Literatur den Humanismus in der Welt weiter befördern? Welche Chancen eröffnet sie, um mehr Frieden zu schaffen? Wie kommen sich die Völker und Konfessionen näher? Was kann Literatur im Sinne des kulturvollen Meinungsstreites und einer umfassenden Bildung leisten? Welche Rolle spielen die Printmedien in der digitalen Revolution des Informationszeitalters? Deshalb habe ich mich eher und länger bei den Ständen der linken Verlage aufgehalten, und mehrere anregende Gesprächspartner gefunden.
Getroffen: Jayne-Ann Igel

Linksorientierte Verlage mit interessanten Angeboten
Als Sohn einer Bibliothekarsfamilie bin ich förmlich zwischen Bücherregalen groß worden. Auch heute lese ich täglich und an vielen Orten. Meine Enkel mögen da lieber den Laptop, als das Papierbuch. Aber auch zu Gutenbergs Zeiten gab gewiss nicht gleich Klarheit darüber, wohin das mit der Schwarzen Kunst des Buchdruckens einmal führen könnte. Ich will auch weiterhin Bücher kaufen, borgen, lesen, vollkritzeln und vielleicht doch noch eins schreiben. Da ist mir selbst mein kleines Kindle immer noch nicht die bessere Alternative.

G. Dietmar Rode, Blogger

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