Gebhardt: „Kein Duell, sondern öffentliche Koalitionsverhandlungen”
DIE LINKE. Sachsen
Pressedienst 36/2017
Zum TV-„Duell“ zwischen Angela Merkel und Martin Schulz erklärt Rico Gebhardt, Landes- und Fraktionsvorsitzender der sächsischen LINKEN:
„Das war kein TV-Duell, sondern die öffentliche Aufführung der ersten Runde von Koalitionsverhandlungen. Zu ähnlich bleiben sich die Kandidierenden, zu wenig wollte man sich abgrenzen. Kein Wunder, wenn man seit Jahren gemeinsam regiert. Wirkliche Themen, die den Alltag der Menschen im Lande ausmachen? Rente? Arbeit? Pflege? Zweiklassenmedizin? Auseinanderklaffen von Arm und Reich? Soziale Gerechtigkeit? Kam nicht vor. Absurd aus der Zeit gefallen erscheint deshalb dieses TV-„Duell“. Die triste Langeweile einer Debatte zwischen diesen beiden Kandidierenden hätte man leicht durchbrechen können: Indem man die SpitzenkandidatInnen aller Parteien mit Aussicht auf Einzug in den Bundestag eingeladen hätte. Dann wären Merkel und Schulz tatsächlich gezwungen gewesen, sich deutlich zu ihrer Politik zu positionieren. So kann sich am Ende nur eine über diese Sendung freuen: Die AfD, an deren Agenda schön entlangmoderiert wurde. Absurdes Theater!
Eines ist heute Abend deutlich geworden: Wer einen Aufbruch zu mehr sozialer Gerechtigkeit will, der kreuzt nicht bei diesen Koalitionären, die sich lieber im Klein-Klein des eigenen Regierungshandelns verhakeln. Wer den sozialen Aufbruch in diesem Land will, wählt: DIE LINKE.“
Dem stimme ich zu und bin um so mehr gespannt auf den heutigen "Fünfkampf nach dem TV-Duell" (ARD, 20:15): "Einen Tag nach dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Martin Schulz findet im Ersten das "Rückspiel" statt: Wie positionieren sich die Oppositionsparteien, die CSU und die Parteien, denen sehr gute Chancen zum Einzug in den Bundestag vorhergesagt werden? Wie unterscheiden sich ihre Politikvorstellungen für die nächsten Jahre, wo setzen sie ihre Schwerpunkte? Unter der Leitung von Sonja Mikich und Christian Nitsche diskutieren die Spitzenkandidaten Sahra Wagenknecht (Die Linke), Cem Özdemir (Grüne/B´90) sowie Joachim Herrmann (CSU). Christian Lindner (FDP) und Alice Weidel (AfD)."
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