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Mittwoch, 22. März 2017

Neumitgliederstudie entkräftet Vorbehalte der Extremismusforschung

DIE LINKE. Sachsen
Pressedienst 9/2017


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Quelle: www.die-linke.de
Im Rahmen einer Masterarbeit der Politikwissenschaft an der TU Chemnitz wurde im vergangenen Jahr eine Studie über die Neumitglieder des sächsischen Landesverbandes der Partei DIE LINKE erstellt. Die Ergebnisse dieser Studie liegen nunmehr vor. 

Befragt wurden in einer kombinierten Online- und postalischen Befragung alle Neumitglieder, die zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 31. Mai 2016 in die Partei eingetreten waren. Der Befragungszeitraum lag zwischen dem 1. Juni und dem 31. August 2016. Die Rücklaufquote lag bei rund 43 Prozent. Neben sozialdemographischen Daten und Beitrittsmotivationen wurden auch politische Einstellungen der Neumitglieder abgefragt. 

Die vorwiegend jüngeren Neumitglieder – fast 60 Prozent sind unter 35 Jahre alt – zeichnen sich dabei durch ein hohes Vertrauen in legislative Institutionen wie den Bundestag oder den Landtag, aber auch in die Judikative aus. So haben bspw. fast 80 Prozent der Neumitglieder hohes oder sehr hohes Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht. Am wenigsten vertrauen die Neumitglieder der Bundes- und Landesregierung und dem Militär. 
Zwar sind es vor allem gesellschaftliche Entwicklungen wie der gesellschaftliche Rechtsruck, der Neumitglieder zum Eintritt in die Partei bewegen, dennoch interessieren sie sich überdurchschnittlich für die klassischen linken Politikfelder wie Sozial-, Friedens- und Bildungspolitik. Auffallend ist auch die hohe Zustimmung zu einer linken Regierungsverantwortung. Fast 90 Prozent der Neumitglieder befürworten dies. 

Gleichzeitig verändert die Studie auch den Blick auf die Partei. So heißt es im Gutachten zur Arbeit: „Was die Einstellungen zur Demokratie angeht, entkräftet die Studie Vorbehalte der normativen Extremismusforschung – zumindest mit Blick auf die Neumitglieder. Rund 87 Prozent – und damit 5 Prozentpunkte mehr als im gesamten Osten – halten Demokratie für die beste Staatsform; zugleich liegt der Anteil der Demokratiezufriedenen mit 37 Prozent um 10 Prozentpunkte niedriger als im gesamten Osten. Darum scheint die Linke vor allem sog. ‚kritische Demokraten‘ anzuziehen. Sie erfüllt damit eine klassische Parteienfunktion.“

Anbei erhalten Sie eine Ergebnispräsentation zur Neumitgliederstudie 2016 mit den wichtigsten Eckwerten. Die Studie als ganze steht für Sie unter http://www.dielinke-sachsen.de/fileadmin/sachsen/dokumente/LV-SN-Neumitgliederstudie_2016.pdf zum Download bereit. 

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