Kultusministerin kann Unterricht nicht absichern
Zu Pressemeldungen über einen gestiegenen Unterrichtsausfall in den Schulen des Landes erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE im Sächsischen Landtag, Cornelia Falken:
Dass der Unterrichtsausfall in Sachsen steigt, darf keinen wundern. Die Zahlen aus dem Kultusministerium belegen eine nun schon Jahre andauernde Tendenz, den Unterricht in den Schulen nicht absichern zu können. Und das trotz einer gegebenen „Unterrichtsgarantie“.
Laut der offiziellen Statistik vom Kultusministerium hat der Unterrichtsausfall im Vergleich zum vergangenen Schuljahr in allen Schularten gravierend zugenommen. Den traurigen Rekord halten die Förderschulen mit 7,6 Prozent gegenüber 6,3 Prozent im Vorjahr, gefolgt von den Berufsschulen mit 5,8 Prozent zu 4,9 Prozent. Auch Oberschulen und Gymnasien verzeichnen einen Anstieg des Unterrichtsausfalls. Nur an den Grundschulen ist die Situation nicht ganz so arg. Alles in allem bedeutet das: Fast jede zehnte Unterrichtsstunde konnte hierzulande im März nicht regulär erteilt werden. Und wie schon im vorigen Schuljahr fällt in den Landkreisen Bautzen und Görlitz besonders viel Unterricht aus.
Um den Unterricht abzusichern, werden immer mehr Seiteneinsteiger*innen eingestellt. Sie werden im April mit ihrer pädagogischen Ausbildung beginnen und folglich in den Schulen fehlen. Den dadurch verursachten Mehraufwand haben die grundständig ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer zu erbringen, deren Zahl jedoch stetig sinkt. Und in dieser angespannten Lage verfügt die Kultusministerin über keine Personalreserven mehr.
So enttäuscht Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) einmal mehr die Eltern und ihre Kinder. Sie hatten gehofft, nicht jedes Jahr aufs Neue um „die nötigen Ressourcen bangen“ zu müssen – für guten Unterricht. Und eine Wende zum Besseren ist leider nicht in Sicht.
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