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Dr. Sahra Wagenknecht |
In der heutigen Sächsische Zeitung (S. 2) steht wieder einmal Sahra Wagenknecht im Fokus einer heftigen Debatte. Mag sein, dass eine Betrachtung von "oben-außen" immer anders ausgeht als von "unten-innen". Kürzlich hat sich z.B. der Ortsverband DIE LINKE.Meißen ausdrücklich pro-Sahra positioniert (https://dielinkemeissen.blogspot.de/2016/09/positive-antwort-zur-ausgesprochenen.html#links) und begrüßt, dass sie 2017 nach Meißen kommen wird. Und in der Webseite des Kreisverbandes äußerte sich Andreas Graff im November dazu : "Klare Worte von Sahra Wagenknecht im Bundestag". Aber eine weitere öffentliche und inhaltsbezogene Diskussion zur Spitzenkandidatin der LINKEN erfolgte bisher offenbar nicht, zumindest konnte ich im näheren Umfeld bisher nichts dazu lesen. Dabei wäre genau das in dieser frühen Phase des Wahlkampfes angebracht.
Wie wird sie von der öffentlichen Presse charakterisiert:
1. "Sahra Wagenknecht ist populär wie noch nie - einerseits. Sie ist die einzige in ihrer Partei, die Leute anzieht fast wie einst Gregor Gysi. Wo die Fraktionschefin der Linken öffentlich auftritt, drängen - in Ost wie West und freiwillig - Zuhörer selbst in größere Säle... ist für ihre Partei unverzichtbar, will sie Erfolg haben."
2. "Andererseits vergreift sich die Ober-Linke in der Flüchtlingspolitik ganz absichtsvoll und regelmäßig im Ton... redet nicht zum ersten Mal völlig anders, als das linke Parteiprogramm vorgibt... Schon mehrfach hatte die Oppositionsführerin viele Genossen mit solchem Gerede gegen sich aufgebracht."
3. Und außerdem errege sie Jubel vom rechten Rand: "Eine kluge Frau." Marcus Pretzell, AfD NRW. Und wieder die SZ: "In der Linkspartei war die Freude bescheidener. Eigentlich verteidigten nur noch Mitglieder des allerengsten innerparteilichen Fan-Clubs ihr Idol Wagenknecht ... Nun ja. Frau Wagenknecht will offenbar eher AfD-Protestwähler für ihre Partei gewinnen."
Wie geht es an der Basis weiter?
Kann das DIE LINKE an der Basis so stehen lassen? Bisher werden ihre Person und ihre Argumente eher mit spitzen Fingern angefasst. Vor den Scharmützeln der Parteispitze wird sich hier meist weggeduckt. Da die Genossinnen und Genossen in Meißen nach der ersten Absage immer noch mit ihrem alsbaldigen Besuch rechnen, sollten sie bereits im Vorfeld eine gediegene sachliche Diskussion führen. Das Interesse daran dürfte weit über die Porzellan-Stadt hinaus entwickelt sein. Polemik hat auch gute Seiten. Lieber widersprüchlich als verschwiegen.
Apropos: Am 19.01.2017 wird Sahra Wagenknecht zu Gast in der öffentlichen Sitzung der Stadtratsfraktion DIE LINKE.Spremberg sein (18:00, Bürgerhaus, Am Markt 2) sein, also gar nicht so weit entfernt, um sie vielleicht dort schon zu erleben.
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