Orientierung

Donnerstag, 5. Januar 2017

DIE LINKE. Sachsen beendet 2016 mit Neumitgliederrekord

Landesgeschäftsführerin der sächsischen LINKEN kommentiert diese Entwicklung

Insgesamt 328 Neumitglieder konnte der sächsische Landesverband der Partei DIE LINKE im vergangenen Jahr begrüßen. Das ist ein neuer Rekordwert und gleichzeitig eine Trendwende: Erstmals seit Parteineubildung 2007 übertraf damit die Zahl der Neueintritte die Zahl der verstorbenen Mitglieder. So verstarben im abgelaufenen Jahr 281 GenossInnen. Weitere 394 Mitglieder verließen die Partei durch Austritt, vornehmlich aus Altersgründen oder Bereinigung der Mitgliederdatenbank. Lediglich 5 Prozent der ausgetretenen gaben die politische Ausrichtung als Austrittsgrund an.


Das jüngste Neumitglied war zum Zeitpunkt seines Eintritts 16 Jahre alt, das älteste 68 Jahre. Das Durchschnittsalter der neu eingetretenen Mitglieder betrug 31,2 Jahre. 65 Prozent der Neumitglieder waren Männer und 35 Prozent Frauen. Damit steigt der Frauenanteil unter den Neumitgliedern kontinuierlich an: noch 2011 war nur jedes fünfte Neumitglied weiblich. Auch das Durchschnittsalter der Gesamtmitgliedschaft des Landesverbandes von 68,8 Jahre im Jahr 2011 sinkt kontinuierlich und beträgt nunmehr 68,1. DIE LINKE. Sachsen zählte zum 31. Dezember 2016 insgesamt 8.310 Mitglieder.

Antje Feiks:
„Die Zuspitzung der politischen Auseinandersetzung der letzten drei Jahre bringt offensichtlich insbesondere jüngere Menschen immer öfter dazu, sich auch klassisch parteipolitisch zu organisieren. Wir beobachten seit 2014 steigende Mitgliederzahlen weit über dem Niveau anderer Nichtwahlkampfjahre, in denen normalerweise nur rund 120 Neumitglieder begrüßt werden konnten. Inzwischen übertrifft die Zahl der Neueintritte sogar die von Wahlkampfjahren.
Besonders viele Eintritte verzeichneten wir im Umfeld der USA-Wahl im November und Dezember. In den beiden Monaten stießen insgesamt 111 Neumitglieder zu uns.  
Ja, wahrscheinlich wird sich in absoluten Zahlen unsere Partei auch in den kommenden fünf bis 10 Jahren weiter verkleinern. Dennoch ist bemerkenswert, dass bspw. der Stadtverband Leipzig mit einem absoluten Plus von 60 Mitgliedern erstmals wieder gewachsen ist. Der Schwerpunkt der Neueintritte liegt klar in den Großstädten, doch haben auch alle Kreisverbände, also in den Flächenlandkreisen, teils bemerkenswerte Neueintrittszahlen zu verzeichnen.
Diese Entwicklung gibt uns Schwung für das vor uns stehende Wahljahr: Wir wollen gemeinsam mit unseren Mitgliedern eine engagierte und präsente Wahlkampagne gestalten und vor Ort Präsenz zeigen. Und natürlich wollen wir noch viele andere Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, mit uns gemeinsam für eine andere, eine sozial gerechtere und demokratischere Politik zu streiten. Wer sich mit unseren Zielen identifizieren kann, dem stehen unsere Türen immer offen.“
Der Blogger fragt:

Wie sieht es denn im Landkreis Meißen dazu aus? Hat der hiesige Kreisverband daran keinen Anteil oder wird diese erfreuliche Entwicklung hier nur unter stiller Andacht verborgen? 

2 Kommentare:

  1. Und was sagt "Kreis Meißen von Links" über den Kreis Meißen?

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  2. Hallo Ihr lieben Genossen und Blogger,
    schaut doch nur in unsere letzten beiden Mitgliederversammlungen des OV Meißen. Da konnte man das Durchschnittsalter und die Beteiligung der Jugend gut erkennen. In Meißen sind wir leider überaltert. Es ist sicher kein schöner Begriff und auch nicht negativ gemeint. Doch neue und kreative Ideen für abhängig Beschäftigte und Gewerkschafter kommen auch erst mit dieser unbedingt benötigten Klientel in unsere Partei. 27 Jahre nach der Wende, wäre ein neuer Geist in unseren Reihen sehr förderlich. Es ist vieles durch wenige GenossInnen bei uns gut geordnet, doch vieles läuft so, weil es immer schon so lief. Die ehrenamtliche engagierte Arbeit der Blogger mit guten Vorschlägen, wurde meist negiert oder auch schweigend abgetan. Wer jüngere GenossInnen und die Jugend gewinnen will, muß sich auch mit den sozialen Netzen beschäftigen und sie nutzen. Natürlich ist es eine Überwindung sich mit neuer Technik auseinander zu setzen, doch Dietmar hat öfters Schulungen angeboten. Leider wurde das Angebot nie genutzt. Also künftig das Wahljahr "verschlafen" oder progressiv herangehen. Viel Zeit haben wir nicht mehr. Ich schaue immer mit Bewunderung nach Kamenz. Die dortige Genossin und MdL Marion Junge ist für mich ein total positives Beispiel, wie man mit einem engagierten Team bürgernahe Politik betreiben kann. Davon sind wir in Meißen noch meilenweit entfernt. Es ist bedauerlich, daß Dietmar einen persönlichen Entschluss gefasst hat und uns "verloren" gegangen ist. Auch wenn er als Blogger aktiv bleibt. Ich bedauere sein Weggang ausserordentlich. Ja, er war und ist ein "Mahner", doch ein äusserst ehrlicher und intellektueller Genosse. Das war wohl einigen GenossInnen zu unbequem. Themen wie Krankenhaus und Sparkasse waren immer sein Thema. Doch wir als LINKE oder unsere Interessenvertreter in den Gremien haben m.E. dort versagt. Das hatte auch ich früh genug angesprochen, wie auch immer wieder Dietmar. Doch was passierte merkbar in unserer Partei? Nichts und das ist zu wenig. Damit kann man die Wähler in den Orten nicht überzeugen, wo es nun keine Filialen oder Geldautomaten mehr gibt. Was ist mit fehlenden Ärzten und Einkaufsmärkten in den Dörfern? Die Partei hat dazu nichts gesagt. Die Fähren werden immer mehr stillgelegt. Nichts kommt von unserer Partei DIE LINKE. Sowohl der Geschäftsführer als auch die KV-Vorsitzende (auch frühere) haben sich nicht dazu geäussert. Was will man dem geneigten potenziellen Wähler plötzlich glaubhaft vermitteln?

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