Waren an der Müritz/Foto: Rode |
Unsere diesjährigen Radtour mit Freunden von Waren/Müritz nach Oranienburg verlief hauptsächlich durch Mecklenburg-Vorpommern. Herrliches Wetter. Wunderschöne Seenlandschaften. Schmucke Städtchen und Dörfer. Aber auch ein wenig Wahlkampf war zu sehen - Plakate an den Straßen. Sehr aktiv die AfD. CDU und SPD waren auch präsent, aber eher behäbig. Mancherorts vermittelte die NPD den Eindruck, dort zu Hause zu sein. DIE LINKE wirkte allerdings recht verhalten. Ab und zu das Gesicht von Helmut Holter, dem Spitzenkandidaten: "Unser Land braucht dringend einen Aufbruch". Hin und wieder ein unbekannterer junger Mann, mal von hinten, mal von vorn. Die Losung: "Aus Liebe zu M-V." Insgesamt doch etwas verhalten. Nun gut, es ist noch ein wenig Zeit - eine ganze Woche.
Die Sächsische Zeitung veröffentlicht heute (S. 2) aktuelle Wahlprognosen für MeckPomm. Für die SPD wird der Spitzenplatz mit 27% erwartet - nicht einmal ein Drittel ist für eine Regierungspartei viel zu wenig. 2011 waren es real noch 35,6%. Die CDU könnte mit 22% rechnen (2011 - 23%). Aber ihr ist die AfD mit 21% schon bedrohlich nahe gekommen. Wird sie vielleicht sogar die zweitstärkste Partei?
DIE LINKE bietet sich schüchtern als Koalitionspartei an. Aber sie könnte gravierende Einbußen hinnehmen müssen. Nachdem sie 2011 noch 18,4% der Wählerstimmen erringen konnte, werden ihr jetzt nur noch 14% prophezeit! Au weia!
In Sachsen haben wir zwar glücklicherweise noch etwas Zeit bis zur nächsten Wahl. Aber auch hier wiegt sich DIE LINKE wie in einem Dornröschenschlummer und wartet auf den Prinzen, der sie wachküsst. Hallo, ihr jungen Ritter! Da warten hartnäckige Dornbüsche auf Euch! Aber Achtung! Die einst schöne Jungfer könnte inzwischen eine zahnlose alte Tante geworden sein.
Dietmar, der Blogger und Radler
Das könnte fast ein Beitrag für unsere Zeitung sein - wenn die nächste Ausgabe nicht erst im November erschiene.
AntwortenLöschenDietmar, es geht eben nur eins Urlaub oder Arbeiten. Heute fand die Konferenz Was ist zu tun? des Landesverbandes statt und die fand viele Anregungen für Arbeit der LINKEN. Das wichtigste ist dabei wohl das Herausziehen aus dem Sumpf des "Angekommenseins" in eine Welt der Änderung der Gesellschaft. Das besondere unserer Lösungen muss sichtbar werden. Das wird viel Arbeit und Freizeit kosten.
AntwortenLöschenEin passender und zutreffender Beitrag von Dietmar. Besonders der Schlusssatz gefällt mir. Es ist leider zutreffend, weder im Land Sachsen noch primär im Kreis Meißen passiert etwas, wo die Wähler interessiert aufhorchen. Die LINKEN-Politik dümpelt vor sich hin. Doch konstruktive Kritik scheint hier nicht angebracht zu sein. Die Kreisvorsitzende und der Kreisvorstand sind sicher überaus aktiv, nur die potentiellen Wähler bekommen nichts davon mit. Zumindest in der Gemeinde Diera-Zehren ist nichts zu bemerken. Wo ist der oder die Kandidatin, die in 2017 für DIE LINKE antreten soll? Wer hat sich herausgehoben und dadurch angeboten für die Wahlen 2017 (Bundestag) und auch schon 2019 (Landtag) evtl. zu kandidieren ? Noch ist es Zeit um Kandidaten für unsere Politik zu suchen. Kandidaten, die voll im Berufsleben stehen, in einem Betrieb mit Betriebsrat arbeiten, die Mitbestimmung nicht nur aus der Presse kennen und selber aktives Gewerkschaftsmitglied sind. Wo sind diese Menschen und werden sie auch gesucht? Wir müssen gegen die immer schwächer werdende SPD mehr Profil als Arbeitnehmerpartei zeigen. Themen wie z.B. Rente, Mindestlohn, Rentenniveau, Renteneintrittsalter, Hartz IV, Flucht der Betriebe durch eine andere Gesellschaftsform um der Mitbestimmung zu entgehen, etc.
AntwortenLöschenLieber Ingo, du wirst demnächst eine Einladung zu einer Keis- Mitglieder-Versammlung erhalten, auf der die Parteibasis sich einigen kann, wer der Bundestagskandidat unseres Vertrauens sein soll.
AntwortenLöschenWenn das geschehen ist, kannst du in Niederlommatzsch Wahlkampf machen, denn wir wissen dann, für wen.
Ale Vorbehalte, Vorschläge, Lob und Tadel sollten auf dieser Versammlung zur Sprache kommen, damit sie bei der Abstimmung Berücksichtigung finden können. Aber die Anliegen und Schwerpunkte von Niederlommatzsch wirst du dort mit Sicherheit vehement vertreten, denn du bist ein engagierter Gewerkschafter und Genosse. Aber werde uns bis dahin bloß nicht krank!