Orientierung

Dienstag, 22. Dezember 2015

Freude schöner Götterfunke

Mindestens 4.000 auf dem Theaterplatz
 Beeindruckende Veranstaltung vor der Semper-Oper

Künstler und Mitarbeiter der Semperoper und des
Staatstheaters singen die Ode an die Freude
Es war eine kulturvolle Demonstration des menschlichen Miteinanders. Vor allem junge Menschen waren es, die bereits am frühen Abend zusammenkamen, um miteinander zu singen und ihre Solidarität mit den Flüchtlingen zu bekunden. Das Bündnis "Herz statt Hetze" hatte dieses Mal den Theaterplatz für sich beansprucht. Und die Polizei hatte die Lage im Griff. Wasserwerfer und Räumpanzer machten die Brücke dicht. Die Pegida versammelte sich auf dem anderen Elbufer - im Dunkeln, denn die dort ansässigen Ministerien hatten ihre Beleuchtung abgeschaltet. Und so gab es offenbar keine größeren Ausschreitungen, von nur kleineren Plänkeleien gegen Ende der Veranstaltungen abgesehen.

Ein leicht fader Nachgeschmack bleibt mir dennoch. Man soll sich zwar nicht nur an den Zahlen ausrichten. Aber das geschätzte Verhältnis von 4.000 Gegendemonstranten auf der Altstadtseite zu 8.000 auf der Pegida-Seite macht mich doch nachdenklich.

Hatte der Kreuzchor im Dynamostadion eine größere Anziehungskraft? Da waren immerhin 12.000, von denen ansonsten vielleicht auch noch mehr zu "Herz-statt-Hetze" gekommen wären...

War zu wenig Aufmerksamkeit erzeugt worden? Bei uns im Landkreis Meißen gab es wohl keine Aufrufe zur Teilnahme, oder?

Zieht vielleicht langsam Gleichgültigkeit ein und wir gewöhnen uns an den Rummel von rechts?

Haben wirklich zu wenige Lust, bei Wind und Dunkelheit und kurz vor Weihnachten aus der Tür zu gehen?

Oder wird es einfach unterschätzt, dass nach wie vor und immer schärfer die Rufe aus rauhen Kehlen nach "Widerstand" ertönten?

Die Fragen stellt
Dietmar, der Blogger


Fotos: Rode

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